Chapter 50

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1,5 Jahre später

Der Umzug nach Amerika ging relativ schnell, ich musste tatsächlich aufgrund meiner Schwangerschaft keinen Finger rühren, hatte mit den übelsten Beschwerden zu kämpfen und war tatsächlich einfach nur dankbar von einem zum anderen Tag zu überleben.
Unsere kleine Ophelia kam am 07. Juli zur Welt und ist inzwischen fast eineinhalb Jahre alt.
Wir drei hatten es uns in Johnnys Penthouse gemütlich gemacht.

Mein Vater, Vanessa und Nora lebten einige Strassen weiter. Vor wenigen Tagen hatte mein Vater Vanessa einen Heiratsantrag gemacht. Die Feier würde im Winter stattfinden. Dafür wollte mein Vater nach Österreich. Eine Schneelandschaft war das was sich Vanessa zu ihrer Hochzeit wünschte.
Kälte war zwar nicht wirklich mein fall aber wenn es die beiden glücklich machte.

Wie erwartet bekam mein Vater durch den Angriff von Casper eine Geldstrafe, doch weitere Einträge oder Strafen folgten nicht. Anders sah das bei Casper aus. Einige Kolleginnen hatten sich zu missbräuchlichen Taten von ihm geäussert, die so schwerwiegend waren, dass es ihn letztendlich für 14 Jahre hinter Gitter brachte. Das ist zwar viel zu wenig, aber was hatte ich erwartet.

Mein Mann hatte ebenfalls seinen Prozess gegen Amber Heard gewonnen. Seinen Ruf bekam er leider nie vollständig zurück, doch es hatte ihm ebenfalls gezeigt auf welche Kooperationspartner er sich wirklich verlassen konnte, leider gehörte Disney nicht dazu. Wir drehten den Film, für den ich nach Amerika kam zuende, danach verließ er das unternehmen endgültig.
Die Musik ist das, was ihn gerade erfüllt, doch seit wir unsere kleine Prinzessin bekommen haben, ist er fast immer zuhause.
Laut seinen Aussagen möchte er das schönste in seinem Leben nicht durch arbeiten verpassen.

Einige Monate Nach der Geburt von Ophelia habe ich mein Studium in Amerika fortgesetzt und arbeitete hauptsächlich an der Seite meines Mannes.
Ja, inzwischen war ich Mrs. Depp geworden.

Ich bin gerade dabei mich in meiner Branche selbstständig zu machen und werde mittlerweile für die verschiedensten Dreharbeiten als Make Up Artist oder Kostümbilderin gebucht.

Um auch das schlechte nicht unausgesprochen zu lassen, denn bei weitem ist nicht alles perfekt, sitzt mein Bruder nach wie vor im Gefängnis. Mein Vater hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht ihn da irgendwie rauszuholen, doch leider ist das gar nicht so einfach.
Wir besuchen ihn regelmäßig und versuchen das zerstörte Verhältnis irgendwie wieder aufzubauen, doch stellt sich das wirklich als unzumutbare Aufgabe heraus.

Verständlicherweise nehme ich meine Tochter nicht mit zu ihm. Leider konnte er sie noch nicht persönlich kennenlernen, was jedes mal zu einer hitzigen Diskussion führt, doch halte ich es nicht für gut meine Tochter mit in ein Gefängnis für Mörder zu nehmen.

John verliert schon den Verstand wenn ich in Begleitung von Christian dort hin fahre. Und Ophelia dann ebenfalls mitzunehmen würde meinen Mann ins Grab bringen.
Mein Bruder und John verstanden sich leider überhaupt nicht. Er gab John die Schuld daran, jetzt in Gefängnis zu sitzen, selbst wenn ich diesen Zusammenhang nicht verstand.

Mein Vater arbeitete nach wie vor als Marketing Manager in einem spanisch/amerikanischen Bauunternehmen in Los Angeles und wurde vor kurzen zum Head of befördert, was ihm die Möglichkeit einräumte von zuhause aus zu arbeiten, was er seither dankend in Anspruch nimmt. Auch als Opa von Ophelia macht er sich super. Er geht völlig in seiner Rolle auf, nimmt die kleine überall hin mit und verwöhnt sie ungefähr genau so sehr wie er Nora und mich verwöhnt hatte.

Auch Nora war eine super Tante. Sie und Lily waren ebenfalls ein Herz und eine Seele denn für mich und Lil war das genau so.
Leider muss ich zugeben, wenn die beiden auf Phelie aufpassen, geht immer irgendetwas schief und ich werde in Stundentakt angerufen.
Manchmal habe ich das Gefühl ich gebe meine kleine Tochter bei Spongebob und Patrick ab.
Doch es lässt mein Herz jedes mal höher schlagen, wie sehr sich meine Familie um meine Tochter kümmert, wie eng wir zusammengewachsen sind und wie dankbar ich um diese menschen sein kann.

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