Anspannung

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~SAD!-XXXTENTACION~

Kyran's Pov:

Die Motivation überhaupt noch zur Schule zu gehen, hatte ich nicht mehr, seitdem ich einen persönlichen Mobber hatte. Der Junge, der mir das Leben zur Hölle machte, mich so gut wie jeden Tag verprügelte oder wenigstens beleidigte, war nicht nur Mädchenschwarm und Badboy, sondern auch noch Klassenbester. Ich, sein Opfer seit 1 ½ Jahren, war eher unbeliebt und schrieb durchschnittliche bis schlechte Noten.
Wie mein persönlicher Mobber hieß? Elijah McCartney war sein Name. Ein (zugegebenermaßen) hübscher Junge, mit mir in der dreizehnten Stufe auf einem Gymnasium.

»Kyran, aufstehen!«, schrie meine Mutter aus der Küche und riss mich damit wieder aus dem Halbschlaf heraus, in welchen ich wieder eingesunken war, nachdem mein Wecker aus war.
Also rappelte ich mich auf und stöhnte vor Schmerz auf. Gestern hatte er mir einen Tritt gegen die Rippen gegeben und diese taten nun entsprechend weh.
Leise ächzend streckte ich meinen Arm nach meinem Nachttisch aus und zog eine Schublade auf, auswelcher ich starke Schmerztabletten rausnahm und schnell eine schluckte. Dann schloss ich die Schublade wieder und ließ meinen Arm sinken. Alleine diese kleinen Bewegungen waren schmerzhaft genug gewesen.
Und trotzdem hiefte ich mich aus dem Bett und zog mir schnell noch einen Hoodie über, da es nicht nur kalt war, sondern auch meine Mutter keinen einzigen meiner blauen Flecken sehen sollte. Sie hatte schon genug Probleme damit, mich alleine großzuziehen und hantierte mit drei Jobs herum, damit sie uns ernähren konnte - da musste ich ihr nicht auch noch Probleme bereiten, weil ich das ein oder andere Mal in der Schule verprügelt werde.
Ich trat aus meinem Zimmer und ging langsam und mit zusammengebissenen Zähnen über den Flur Richtung Wohzimmer, in welchem die offene, matt schwarze Küche angrenzte.
»Morgen Schatz! Na, gut geschlafen?«, begrüßte meine Mutter mich mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen und ich erwiederte dieses, nur das es falsch war.
»Morgen Mom! Ja, du auch?«, sagte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich mir eine Tasse Kaffee nahm und mich mit dieser an den Esstisch, am Ende des Wohnzimmers setzte.
»Ja! Die Nacht war sehr ruhig!«, antwortete meine Mutter schließlich und setzte sich zu mir. Sie hatte wahrscheinlich ihren Kaffee schon ausgetrunken, da sie mich einfach ansah, wie ich einen Schluck des heißen Getränkes trank und mir dabei fast die Zunge verbrannte.
»Und, freust du dich auf die Schule?«, das war die falsche Frage von ihr gewesen, denn augenblicklich sah ich sie nicht mehr an, sondern sah auf einen unbestimmten Punkt in der Küche.
»Nicht so wirklich! Ich hab keinen Bock auf Chemie!«, sagte ich nur und sie nickte leicht.
»Okay! Aber du musst dich beeilen, sonst kommst du zu spät in die Schule!«, mit diesen Worten stand sie auf und ging wieder zurück in die Küche. Ich trank seufzend meine Tasse leer und ging dann ebenfalls in die Küche, in welcher ich die Tasse kurz ausspülte und dann auf die Spüle stellte.

Mit einem kurzen Lächeln verließ ich dann die Küche wieder und sofort erlosch das Lächeln. Schnell ging ich in mein Zimmer, suchte mir eine schwarze Hose und einen dunkelblauen Hoodie aus meinem Kleiderschrank und verschwand im Bad. In diesem zog ich mich schnell um und richtete meine Haare etwas, dann ging ich auch schon wieder in mein Zimmer und packte meinen Rucksack für die Schule.
Mit einem Blick auf die Uhr entschied ich mich dazu, dass ich heute Mal den Bus bekommen könnte und zog mir meine Schuhe an. Schnell griff ich noch nach meinem Handy und meinem Haustürschlüssel - welchen ich achtlos in meinen Rucksack warf - und schon schnappte ich mir meine Jacke.
Mit geschulterten Rucksack ging ich nochmal ins Wohnzimmer, in welchem meine Mutter gerade irgendwas suchte und gab ihr zum Abschied wieder einen Kuss auf die Wange.
»Pass auf dich auf, mein großer!«, sagte sie liebevoll und ich lächelte leicht. »Mach ich doch immer! Bis heute Abend?«, meine Mutter nickte leicht. »Ja, bis heute Abend! Es wird aber wie immer spät!«, diesmal nickte ich und nach einem letzten »tschüss« verließ ich die kleine Wohnung im Erdgeschoss.
Mit schnellen Schritten ging ich durch das Treppenhaus und trat schließlich an die frische Luft. Zum Glück war die Bushaltestelle nur fünf Minuten von hier entfernt, weshalb ich ziemlich schnell an meinem Ziel ankam und zufrieden feststellte, dass ich alleine war. Im Bus würde wahrscheinlich ein Freund von mir sein, mit dem ich ein bisschen reden könnte, doch trotzdem steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und machte meine Musik ganz laut.

Nach ein paar Minuten kam der Bus auch schon und hielt direkt vor meiner Nase an. Also stieg ich ein und sah tatsächlich meinen Kumpel, der mich mit einem Lächeln begrüßte und für mich seinen Platz freimachte.
»Hi«, begrüßte ich ihn, als ich mich neben ihn fallen ließ. »Hi Kyran! Hab dich ja lang nicht mehr in diesem Bus gesehen!«, grinste Phil und ich nickte leicht. »Ja, ich hab den Bus halt irgendwie ständig verpasst!«, meinte ich schulterzuckend und wir verfielen in ein kurzes Gespräch, bis wir an unserer Schule ankamen.
Das Schulgebäude sah mehr wie ein Gefängnis aus und es ragte hoch über alles andere. Die Mauern waren aus rotem Backstein gemacht und alles war streng und altmodisch gehalten. Selbst die Gänge sahen nach einer Schule aus den 90ern aus.

Ich verstaute meine Kopfhörer wieder in meiner Tasche und wie betraten das relativ volle Schulgelände. Mit schnellen Schritten gingen wir über den Schulhof und kamen schließlich an einer leeren Tischtennisplatte an, auf welche wir unsere Sachen legten und uns dann auf den Rand setzten.
Während Phil irgendwas über seine Eltern und was er gestern mit diesen gemacht hatte, erzählte, beobachtete ich die verschieden alten Kinder und Jugendlichen auf dem Hof und was sie taten. Ein paar waren an Handy, andere redeten und lachten und wieder andere spielten irgendwelche irrsinnigen Spiele, die niemand außer sie selbst verstanden. Letzteres waren allerdings meistens jüngere Junge so ungefähr 10-13 Jahre alt. Aber in diesem Alter waren wir wirklich noch nicht gerade reif.
Plötzlich streifte mein Blick eine Person, die ich heute am liebsten nicht gesehen hätte und automatisch spannte ich meinen Körper panisch an.
Er entdeckte mich ebenfalls und ein gehässiges Grinsen lag auf seinen Lippen, als er mit seinen sogenannten »Freunden« - oder wie ich sie sehr gerne nannte »Mitläufern« - auf mich zukam und ich mit jedem Schritt den er ging immer panischer und unruhiger wurde.

...

Boys in love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt