five

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Izuku

Auch wenn Kacchan mit diesem gefakten Date mir nur zeigen wollte, wie man eines führte, fühlte es sich so unfassbar echt an. Dieser ganze Tag war einfach unbeschreiblich schön!

Es war nicht allein die Tatsache, dass mir Kacchan soeben meinen ersten Kuss geraubt hatte, ich könnte mir keinen besseren Partner dafür vorstellen. Es war perfekt, dieser Kuss war wirklich der Wahnsinn, ich könnte stundenlang damit weiter machen ihn einfach zu küssen. Seine Berührungen brannten noch immer auf meiner Haut, auch wenn er die nie berührt hatte. Mein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, in meinem Magen flatterten wild die ganzen Schmetterlinge umher und schienen sich nicht mehr beruhigen zu wollen.

Ewig hatte ich dieses Gefühl ihm Gegenüber nicht mehr gespürt.

Inzwischen bin ich mir sehr sicher, dass ich nie damit aufgehört habe ihn zu lieben. Kacchan war so attraktiv, seine Bewegungen so geschmeidig und seine Stimme so angenehm rau. Er hatte alles, was mir an einem Mann gefiel. Außer dass er eben nicht auf mich stand. Kacchan war hetero und ich nicht. Würde er nur einen Gedankengang von mir mitbekommen, wäre ich so etwas von Tod.

Kacchan würde mich umbringen, wenn er erfuhr, dass ich ihn immer noch liebte. Mich abermals in ihn und seine Art verliebt hatte. Egal wie gemein er zu mir war, ich konnte nichts für meine Gefühle.

Aber ob meine Gefühle für Shoto genauso stark waren? Liebte ich Shoto denn oder wollte ich es einfach nur? Ich kannte die Antwort nicht.

Es tat weh zu wissen, dass Katsuki all dies nur tat um mich in der Sache mit der Liebe zu belehren. Egal welchen Nutzen er daraus zog, für ihn war es bloß ein Spiel und ich war sein Werkzeug. Dennoch war dieser Kuss atemberaubend schön, ob es sich mit Shoto genauso anfühlte? Ich wusste es nicht, würde es jedoch wohl noch herausfinden müssen!

Ganz gleich ob ich für Kacchan bloß sein Spielzeug war mit dem er seine Freizeit gestaltete. Er schenkte mir meinen ersten Kuss und den wollte ich nicht mehr vergessen. Er war unvergesslich für mich, dieser ganze Tag war es.

Wir kauften uns an einem Stand ein Eis und setzten uns auf eine Parkbank. Es war schön mit Kacchan diesen Tag zu verbringen. Mein Körper war überfüllt mit Glücksgefühlen, die Schmetterlinge immer noch präsent in meinem Magen.

Ich leckte über mein Eis und bemerkte, wie Kacchan mir dabei zusah. Er rührte sein eigenes Eis kaum an und starrte mich bloß an. Seine Augen schienen regelrecht an meinem Mund zu kleben und schon langsam wurde mir sein Starren unangenehm. "Ist was?", fragte ich deshalb mit rosaroten Wangen nach. Er schüttelte mit dem Kopf, räusperte sich und widmete sich dann seinem Eis. Ich fand er verhielt sich komisch, mal wieder. "Ich habe eine Idee. Morgen gehst du zu Todoroki, sprichst dich mit ihm aus und fragst ihn ob er als Entschuldigung mit dir am Wochenende ins Kino gehen möchte? Das ist für den Anfang sicher schön und danach könnt ihr euch ja öfter treffen", schlug Kacchan aus dem Nichts vor und aß einfach weiter sein Eis. Sein Blick lag nun starr geradeaus, beinahe so als wäre er völlig in seinen Gedanken vertieft. Als würde er an seinen eigenen Worten und Taten zweifeln. Irgendwie war er immer komisch, wenn es um Shoto ging.

Wahrscheinlich bilde ich mir das aber auch nur ein, da ich mir wünschte, dass es so wäre. Zwischen uns war nichts, keine Freundschaft und schon gar keine Liebe. Er half mir lediglich mit Shoto (auf den ich stehe!) zusammen zu kommen. Nichts anderes war es, der einzige Grund, warum er überhaupt Zeit mit mir verbrachte. Freiwillig. Kacchan war hetero. Warum kapierte das mein bescheuertes Herz denn nicht?

Warum tat es so weh, es immer wieder vor Augen geführt zu bekommen, dass Shoto der einzige Grund war, warum er sich mit mir traf? Nur um mich mit Shoto zusammen zu bringen. Wollte ich das denn noch? Will ich wirklich mit Shoto zusammen sein?

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