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Katsuki

Schon von meinem Zimmerfenster aus, konnte ich sehen, wie er wieder zurück ins Wohnheim kam. Ich saß hier schon eine Weile und wartete darauf, wann er wieder zurückkam. Warum ihn einige unserer Klassenkammeraden begleiteten, war mir schleierhaft, gleichzeitig erleichterte es mein Gemüt.

Das wissen, dass mein geliebter Grünschopf auf einem Date mit dem Bastard war, brachte mein Herz dazu, schmerzhaft in meiner Brust zu ziehen. Wie ein tiefes Loch tief in mir fraß es sich durch. Es tat unheimlich weh ihn mit einem anderen zu sehen - zu wissen, dass er ohne mich glücklicher war.

Zwischen meinen Fingern drehte ich die zarte Blume, die ich vor ein paar Minuten ausgehustet hatte. Die ganze Sache tat mir nicht gut, ich merkte selbst wie es mir immer schlechter ging. Meine Zeit neigte sich dem Ende. Das lag vorrangig daran, dass ich Deku nicht gehen lassen konnte. Ich wollte nicht, dass er mit dem Bastard zusammen kam. Wollte ihn nicht teilen müssen, ich wollte ihn für mich haben. Deku sollte mein sein, seit unserem Kuss konnte ich an nichts anderes mehr denken. Ganz gleich was ich auch tat, stets spürte ich seine weichen Lippen auf meinen, hörte seine zuckersüße Stimme in meinen Ohren.

Ich war verdammt bis in alle Ewigkeit.
Zu sehr sehnte ich mich nach diesem Jungen.

Doch das ging nicht. Es gab keinen Weg, der gut für mich ausgehen könnte. Deku liebte mich nicht, nur ich war so dämlich und konnte einfach nicht loslassen. Wozu war dieses pumpende Teil in meiner Brust denn gut, außer mir schmerzen zu bereiten?

Wir konnten nicht zusammen sein. Einerseits müsste ich ihn zuallererst meine Gefühle beichten, die ich schon so lange für mich behielt. Andererseits wusste ich nicht, wie er darauf reagieren würde. Ich müsste diese Pain ertragen und mich ihm öffnen nur damit er an meinen Worten zweifelt, mir misstraut. Womöglich würde er mich auch auslachen und zur Hölle schicken. Dann blieb mir nichts mehr von ihm, keine Freundschaft, keine lieben Worte und auch kein Lächeln mehr. Mir blieb nur mein unweigerlicher Tod. Schneller als es mir lieb war.

Ich hatte schlichtweg Angst vor seiner Reaktion.

Mein Herz wollte es ihm so sehr sagen, mit jeder Sekunde, die ich mit ihm verbringen durfte. Doch hatte ich zu große Angst davor, alles zu verlieren. Liebe war etwas Grausames.

Ich seufzte schwer auf, betrachtete weiter die grüne Blume in meiner Hand. An den Rändern klebte in dunkelroten Sprenkeln mein Blut und war gerade dabei langsam zu trocknen. Mein Blick lag gebannt auf meiner Blume, dabei fragte ich mich, wie dieses Blut an eine so schöne Blume kommen konnte. Die Pflanze in meiner Lunge besaß keine Dornen, dennoch würgte ich neuerdings immer welches nach oben. Lag wohl an der körperlichen Anstrengung. Oder mit mir ging es langsam dem Ende zu.

Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, ich war auf die Zuneigung des Nerds angewiesen, wenn ich noch ein wenig länger leben wollte. Es half immer ein wenig. Am Tag nach unserem Date ging es mir so unglaublich gut, dass ich schon dachte, die Blume wäre verschwunden. Allein sein Lächeln ließ mein Herz erblühen, kurz hatte ich die Vermutung, dass er doch noch etwas für mich empfand.

Allerdings täuschte ich mich gewaltig.

Als Deku das Date mit dem Bastard vereinbart hatte, war er so glücklich und beachtete mich kaum noch. Es tat weh, so sehr, dass es mich einige Schritte zurückwarf. Deku liebte mich nicht, dass sollte ich doch langsam begriffen haben. Er wollte Shoto und dagegen konnte ich nichts ausrichten. Wollte ich auch nicht, redete ich mir jedenfalls ein.

Kaum wusste ich von ihrem Date, ging das Husten wieder los. Jeder kleine Schmerz in meinem Herzen beschleunigte das Wachstum, verschlimmerte die Krankheit. Jede Zuneigung die mir der Nerd gab, sei sie auch noch so unbedeutend, wirkte dagegen. Solange sich der Nerd nur mit mir beschäftigte, ging es mir gut.

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