three

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Izuku

Wie nah mir Kacchan vorhin war. Diese unglaubliche Sehnsucht, die er damit auslöste, brachte mein Herz ins stolpern. Das meine Gefühle für den Blonden komplett abgeklungen waren, glaubte ich fast nicht mehr. Aber ich durfte es mir nicht anmerken lassen. Wer wusste schon, was er im Schilde führte. Zudem wusste ich doch genau, dass er nicht auf mich stand und vor allem hetero war. So wie er mich in der Mittelschule behandelt hatte, spielte er wohl nur mit mir. Mit mir und meinen Gefühlen, die ich ihm einst gestanden hatte.

Es tat weh zu wissen, dass es ihm offensichtlich Spaß machte, mich mit meinen Gefühlen zu quälen. Außerdem war ich mir nicht sicher, inwieweit ich ihm vertrauen konnte und was er sich daraus versprach mir mit Shoto zu helfen.

Shoto..

Mit wurde bei dem Gedanken an ihn so warm ums Herz. Aber vielleicht sollte ich es tatsächlich wagen? Er musste ja nicht wissen, das es sich um ein Date handelte. Ein Treffen unter Freunden, ja genau! Das könnte funktionieren.

Kacchan hatte es so eilig von mir weg zu kommen, dass es mich schon fast schmerzte. Offenbar wollte er nicht mehr Zeit mit mir verschwenden, als unbedingt notwendig. Er verhielt sich mehr als merkwürdig. Mit einem tiefen Seufzen stand ich auf, nahm meinen gelben Rucksack zur Hand, welchen ich mir wieder über die Schultern schob und machte mich auf den Rückweg. Mit meinen Händen umgriff ich die Riemen, überlegte fieberhaft, wie ich Shoto am besten von dem Treffen erzählen sollte. Er sollte ja nicht denken, dass es ein Date war. Ich musste ihn davon überzeugen etwas mit mir zu unternehmen, ohne dass es wie ein Date wirkte. Ich musste es ihm schmackhaft machen. Aber wie sollte ich das anstellen, wenn ich doch wirklich ein Date mit ihm wollte?

Oh Gott..
Ich würde bald ein Date mit Shoto haben!

Ich blieb stehen und ließ einen Freudenschrei erklingen. Sprang von einem Bein aufs andere und konnte nicht anders, als mich über die Tatsache zu freuen, dass ich bald ein geheimes Date mit Shoto hatte! Mit Shoto!!

Vor Glück tanzte ich im Kreis durch den Park. Mein Blick fiel glücklich nach oben in den Himmel, wo ich plötzlich etwas über den Himmel fliegen sah. Ein grünes Blatt schwebte durch die Luft und landete direkt auf meiner Nase. Meine Euphorie zerplatzte mit einem Schlag.

Ich runzelte die Stirn und nahm das Blatt aus meinem Gesicht. Verwirrt starrte ich das Blatt an, was sich schnell als ein Blütenblatt entpuppte. Ein wirklich schönes grünes Blütenblatt.

Ich sah mir die Bäume im Park genauer an, denn ein solches Blütenblatt habe ich hier noch nie gesehen. Ich drehte das wunderschöne Blatt in meinen Händen und fuhr den Weg zurück ins Internat fort. Diesmal ruhiger, meine Gedanken drehten sich nicht mehr um Shoto und das Date, sondern um dieses mysteriöse Blatt zwischen meinen Fingern.

Immer wieder betrachtete ich die grüne Blüte in meinen Händen, konnte aber keinen Baum erkennen, wo dieses hingehören könnte. Es ließ mir einfach keine Ruhe, denn so ein wunderschönes Blatt gab es hier nicht. Woher kam es also?

Angekommen in meinem Zimmer legte ich das Blatt in ein schützendes Glas. Irgendwas sagte mir, dass dieses Blütenblatt besonders war. Das Glas mit der Blüte darin, stellte ich auf meinen Schreibtisch und betrachtete es verträumt. Wunderschön..

~•~

Am nächsten Morgen suchte ich Shoto direkt auf und wartete auf eine passende Gelegenheit. Gestern beim Abendessen hatte ich mich nicht mehr getraut ihn zu fragen. Also musste dies jetzt geschehen. Kacchan hatte ich gestern auch nicht mehr sehen können, was er wohl machte? Es stimmt mich traurig den Blonden nicht mehr gesehen zu haben.

Wir saßen gerade im Klassenraum.
Der Unterricht würde erst in fünf Minuten beginnen.

Ich saß auf dem Tisch von Shoto, bis jetzt hatten wir uns über die gestrige Hausaufgabe unterhalten. "Sagmal Shoto.. Hast du heute schon etwas vor?", misstrauisch schaute mich der Junge aus seinen heterochromen Augen heraus an. "Ich hab nichts genaues geplant, warum?", kam die trockene Antwort. Ich stupste meine Finger nervös aneinander und biss mir verlegen auf die Innenseiten meiner Lippe. "H-hast du.. i-ich meine", mir fehlten die passenden Worte. Warum stotterte ich den jetzt! "Oh willst du etwas unternehmen?", kam er mir glücklicherweise zuvor. Ich nickte zaghaft, fühlte meine Wangen wärmer werden. "Klar gerne! Wollen wir in den Park gehen?", fragte er nach und kam mir mit seiner Frage entgegen. Sein drauffolgendes lächeln ließ mein Herz stolpern. Ich hatte an ein Kino gedacht, doch so waren wir alleine.

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