Wasserfall

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Dabi pov:

„Bevor ihr euch irgendwelche Hoffnungen mache- Nein, ich kann deine Flügel nicht wieder heilen-„ sagte der Doktor und ab da war Hawks in seiner eigenen Welt. Er verspannte sich und sah auf seinen Schoß. Nachdem allerdings ein paar Minuten Stille herrschte, löste sich die Spannung und er saß wie ein nasser Sack neben mir. „Aber-„ sagte der Doktor plötzlich, allerdings schien Hawks das garnicht mit zu bekommen. „Deine Flügel regenerieren, sobald die Knochen deiner Flügel mit deiner Wirbelsäule verbunden sind. Da deine Flügel so abgeschnitten wurden, dass sie nicht mehr regenerieren, kann es sein, das die Knochen deiner Flügel noch so in Ordnung sind, sodass sie wieder „eingesetzt" und vernünftig wieder zusammen wachsen." fuhr Garaki fort. „Es kann aber natürlich auch sein, dass die Knochen deiner Flügel beschädigt wurden und sie so nicht wieder mit deiner Wirbelsäule zusammen wachsen können." sagte er auch. „Okay." sagte ich.

„Wir gehen dann wieder." sagte ich und zog Hawks auf die Füße. „Danke Doc." sagte ich und verließ dann schnell das Baumhaus. Ich zog Hawks quasi hinter mir her und er währte sich aber auch nicht. Ich blieb seufzend irgendwann irgendwo unter einem Baum stehen. Es regnete schließlich immer noch. „Hawks?" fragte ich, er blieb aber still und sagt kein Wort. „Bitte rede mit mir! Verdammt ich versuche mich in euer Leben ein zu bauen, aber das heißt nicht das ich dich ersetzten will oder kann! Hato braucht dich, du kannst jetzt nicht einfach aufgeben! Du hast so viel scheiße durch gemacht und es gibt eine ziemlich realistische Möglichkeit, dass du deine Flügel wieder bekommst! Also reiß dich gefälligst zusammen und hör auf in deinem eigenen Selbstmitleid zu ertrinken!" sprudelte es aus mir heraus.

Er aber blieb erneut still und ich spürte so langsam wie sich Wut in mir aufbaute. Bevor diese Wut allerdings Kontrolle über mich erlangen konnte, hörte ich Hawks leise flüstern. „Ich will fliegen..." hauchte er leise. „Ich will zu mindestens noch einmal den Wind durch meine Haare fahren spüren und durch die Wolken schießen... Die Chance, dass ich meine Flügel zurück bekommen ist quasi null, dass wissen wir beide..." erklärte er. Der Regen hörte langsam auf. Die Wolken blieben aber zum größten Teil trotzdem dunkel, immerhin war es mitten in der Nacht. Ich ballte meine Fäuste und überlegte angestrengt.

Plötzlich kam mir eine Idee. „Vertraust du mir?" fragte ich einfach. Zum ersten mal an diesem Abend sah er mich an und nickte etwas zögerlich. Ich hielt ihm still meine Hand hin, welche er vorsichtig ergriff. Ohne Vorwarnung zog ich ihn an mich heran. „Dabi, ich warne dich, wenn-„ wollte Hawks los meckern, aber ich schüttelte nur den Kopf. „Gut fest halten!" sagte ich und er tat es, wenn auch ziemlich verwirrt. Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn ebenfalls fest an mich.

Ich konzentrierte mich ein paar Sekunden und kurz darauf schoßen die Flammen aus meinen Füßen und ich flog wie eine Rakete in den Himmel. Mit einem erschrockenen, wenn ich es auch nie zugeben würde, ziemlich süßem, Quicken, krallte er sich an mir fest. Ich ließ mich aber nicht beirren und flog einfach weiter nach oben. Die Luft war hier definitiv nicht so wie ich sie gerne hätte, aber Hawks schien sie nichts aus zu machen. Es dauerte nicht lange und wir schoßen durch die Wolkendecke. Ich stoppte und flog über den Wolken. Hawks sah sich um und lächelte. Er lehnte sich entspannt an mich und genoß die Aussicht. „Es ist nicht so gut wie mit deinen Flügeln, aber das beste was ich dir nun mal bieten kann, also wage es ja nicht dich jetzt zu beschweren. Ich darf dich nämlich erinnern, dass ich dich einfach los lassen kann!" meinte ich. Er kicherte leise. „Hatte ich nicht vor..." flüstert er und drückt sich weiter an mich.

Auch ich verliere mich so langsam in der Atemberaubenden Aussicht, als mich Hawks Stimme aus den Gedanken reißt. „Ich liebe dich..." flüstert er kaum hörbar. Verwirrt sehe ich zu ihm nach unten und er sieht mich mit einem leichten rosanen Schimmer auf den Wangen an. „Ich kenne einen Wasserfall ganz in der Nähe, wir könnten da ja mal vorbei schauen." sagte er schüchtern und sah zur Seite. Manchmal fragte ich mich wirklich, ob er sowas wie eine gespaltene Persönlichkeit hatte. Im einen Moment war er wie ein aufmüpfiges, verspieltes Kind und im nächsten Moment war er schüchtern und rot um die Nase.

„Wir können auch gerne jetzt vorbei schauen." sagte ich und er nickte nur. Zusammen flogen wir also zu dem Wasserfall und wegen ih,, natürlich, landeten wir nicht neben, sondern in dem kleinen See, welcher aus dem Wasserfall entstanden war. Ich sah mich - absolut nicht panisch!- um und entdeckte endlich Hawks. Er stand hinter dem Wasserfall, in einer kleinen Höhle. Ich trat auch in diese und wurde so automatisch von dem Wasserfall geduscht. Als ich dann endlich durch die Wasserwand gedrungen war, sa hich Hawks. Ich hatte durch das Wasser nur einen dunklen Fleck und nichts weiter gesehen oder gehört und ehrlich gesagt einfach auf Gut Glück nachgesehen.

Er stand relativ in der Mitte der Höhle, kurz vor einer Erhöhung, und fuhr sich durch die Haare. Ich darf das als sein Freund sagen und darum tue ich es auch! Er sah verdammt heiß aus! Das Wasser tropfte von ihm herunter und ich konnte durch die nun fast transparente Kleidung eindeutig seine Muskeln erkennen. Wenn ich es anders hätte formulieren müssen, hätte ich gesagt, dass er zum Anbeißen aussah! Ich ging langsam auf ihn zu, während er mich nicht zu bemerken schien. Manchmal war er wirklich blöd... Ich packte ihn an seine Hüfte und presste ihn an mich heran. „Du siehst verdammt heiß aus, weißt du das?" sagte ich leise und erneut bildete sich ein leichter rosaner Abdruck auf seinen Wangen. Er fing aber an zu grinsen und legte seine Arme um meinen Nacken. „Du auch." antwortete er genauso leise und langsam kamen wir uns näher. Es dauerte nicht lange und unsere Lippen lagen nach so unendlich langer Zeit endlich wieder auf einander.

Der Kuss war erst sanft, wurde aber ziemlich schnell ziemlich wild. Auf einmal fegte Hawks meine Beine weg und zog mich mit ihm nach hinten. Zusammen kamen wir auf dem Boden auf und schwer atmend sah ich zu ihm runter. Ich sah ein glitzern in seinen Augen. Ein glitzern, welches ich vor fast vier Jahren schon einmal gesehen hatte. Das hier würde eine, hoffentlich, unvergessliche und vor allen Dingen lange, Nacht werden~

To be continued

1080 Wörter

DabiHawks 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt