Okay...

206 13 3
                                    

Dabi pov:

Es waren zwei Wochen vergangen und Hawks war krank. Hato lag auch flach und ich konnte nicht mehr. Die beiden waren wie Divas oder so. Außerdem fühlte ich mich mittlerweile auch nicht mehr so besonders. Ich ließ mich ins Bett fallen und zog mir die Decke bis zur Nase hoch. Hawks und Hato waren mittlerweile wieder halbwegs gesund und konnten endlich wieder für sich selbst sorgen. Es war zwar mitten am Tag, allerdings fühlte ich mich trotzdem hundemüde. Ich schloss meine Augen und kuschelte mich in die Decke. Mir war nämlich verdammt kalt und ich hasste dieses Gefühl jetzt schon unglaublich.

Kurz bevor ich aber abdriften konnte, wurde ich von Hato wieder geweckt. „Daddy? Alles gut?" fragte er und ich öffnete leicht meine Augen. „Alles super kleiner." krächzte ich. „Sicher?" fragte er. Ich nickte nur noch einmal, schloss dann wieder meine Augen und schlief ein. Nur wenige Minuten später wurde ich aber wieder geweckt. „Dabi? Hato meinte es ginge dir nicht gut?" fragte der Vogel. „Lass mich!" grummelte ich und drehte mich auf die andere Seite. „Du siehst ganz schön blass aus. Sag mir bitte ob es dir schlecht geht?" fragte er noch einmal und ich spürte wie hinter mir die Matratze sank. Nach einigen Sekunden fing er dann an mir durch die Haare zu streicheln. Ich wollte ihn eigentlich anmeckern, aber ich war momentan einfach zu schwach. „Geh weg..." murmelte ich genervt. „Dir gehts echt nicht besonders. Wir haben dich bestimmt beide angesteckt." murmelte er nachdenklich. Erneut grummelte ich. „Ja! Mein Gott jetzt las mich doch-„ meckerte ich und bekam dann auch direkt einen Hustenanfall.

„Ich mach dir ne Suppe. Schlaf ein bisschen, ja?" meinte er und ich grummelte nur zustimmend. Er zog noch schnell die Gardinen zu und ging dann endlich raus. Er schloss leise die Tür und endlich war es ruhig und ich war alleine. Seufzend schoss ich meine Augen und nach nur wenigen Minuten schaffte ich es dann endlich ein zu schlafen.

Hawks pov:

Dabi hatte sich also bei uns beiden angesteckt. Ich muss zugeben, irgendwie gefällt es mir. Er hat mich schon so oft an absoluten Tiefpunkten gesehen und nun kann ich ihn endlich auch einmal am Absoluten Ende erleben. Er scheint noch abweisender als sonst zu sein, aber das habe ich mir ehrlich gesagt schon gedacht gehabt. Die Mikrowelle fängt an zu Piepen und so weiß ich, dass die Suppe fertig ist. Ich habe garnicht erst versucht eine selbst zu machen, weil ich Dabi schon noch gerne ein bisschen am Leben behalten wollte.

Ich nahm die Suppe vorsichtig aus der Mikrowelle, schmiß einen Löffel rein und ging wieder zu Dabi. So leise wie möglich öffnete ich die Tür. Ich trat langsam in den Raum und schloss wieder die Tür ganz leise hinter mir. Die Schüssel stellte ich auf den Nachttisch und wandte mich Dabi zu. „Dabi?" flüsterte ich. Er reagierte aber nicht und so vermutete ich, dass er eingeschlafen war.

Ich ging langsam wieder aus dem Zimmer, ließ die Suppe allerdings noch stehen. „Gehts Daddy gut?" fragte mich Hato fast sofort, nachdem ich aus dem Zimmer gekommen bin. „Ja. Mach dir keine Sorgen." meinte ich und hob ihn hoch. „Na komm. Wir gucken uns einen Film an." meinte ich und sofort begann Hato zu strahlen. „Ja!" freute er sich und ich musste auch grinsen. Ich setzte mich auf das Sofa und ihn neben mich. „Also? Was wollen wir gucken?" fragte ich und er überlegte. Nachdem wir dann durch 100 verschiedene Optionen gegangen waren, hatten wir uns endlich einen ausgesucht und wir fingen an zu gucken. Da es ein drei teiliger Film war, sahen wir uns 1,5 an, aßen etwas und sahen die restlichen 1,5 Filme. Als wir damit fertig waren, suchte Hato schonmal die Nächste Reihe aus, während ich einmal schnell nach Dabi sah.

Wieder so leise wie möglich öffnete ich die Tür und trat in den Raum. Dabi lag dieses mal auf dem Rücken, schien aber immer noch zu schlafen. „Dabi?" fragte ich und schüttelte ihn leicht. Ich wollte, dass er zu mindestens einen Teil der Suppe aß. „Mhhh..." grummelte er und drehte sich von mir weg. „Komm schon Dabi. Du musst was essen. Bitte iss zu mindestens einen Teil der Suppe, ja?" fragte ich und widerwillig drehte er sich wieder zu mir um. Müde sah er mich an und ich lächelte nur. Ich wollte gerade nach der Schüssel greifen, als meinen Rücken ein unglaublicher Schmerz durchzog. Ich verkrampfte mich augenblicklich und versuchte durch zu atmen. Es fühlte sich an, als hätte jemand einen Nagel durch meinen Rücken gebohrt. „Bird Brain?" fragte Dabi und setzte sich auf. Erneut so ein Schmerz, dieses mal weiter links. Allerdings konnte ich dieses mal einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken und sackte auf meine Knie. Ich fing an hektisch zu atmen und versuchte mich nicht auf den Schmerz zu konzentrieren. Mir blieb die Luft weg und ich legte meine Stirn auf den Boden, während ich meine Zähne fest zusammen biss. „Hey, was ist los?" fragte Dabi und ich hörte wie er aus dem Bett stieg. Ich konnte ihm aber nicht antworten, da ich kaum Luft bekam.

Beinahe fühlte es sich an, als würde mich jemand an meinen Flügeln an eine Wand nageln. „Hey, was ist?" fragte Dabi nochmal. Er berührte meinen Rücken nur für eine Millisekunde, aber es fühlte sich trotzdem so an, als hätte er den Nagel noch weiter rein geschlagen, weshalb ich erneut kurz aufschrie. Mittlerweile kamen mir die Tränen und zwischen meine Schnappatmung mischte sich nun auch das ein oder andere Schluchzen.

Noch etwas 5 Minuten saß ich so da, während Dabi mir nur Hilflos zu sehen konnte. Meine Atmung ging noch imer etwas zittrig, allerdings hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass ich gleich ersticke. „Was war los?" fragte nun Dabi, nachdem er bemerkt hatte, dass ich mich anscheinend beruhigt hatte. „Es hat sich angefühlt, als würde mich jemand an meinen Flügel an die Wand nageln." erklärte ich und ich konnte quasi spüren wie Dabis Augen groß wurden. „Tut es noch weh?" quetschte er heraus. Es war deutlich zu hören, dass er solche Worte fast nie benutzte. Ich richtete mich langsam auf, wobei ich auch hier kurz mein Gesicht verzog. „Geht schon..." lächelte ich leicht. „Sieht aber nicht so aus." meinte er und strich vorsichtig meine getrockneten Tränen von meiner Wange. So vorsichtig wie noch nie zog er mich an sich heran. „Ich bin absolut nicht gut mit so nem Gefühlszeugs, aber ich weiß wie scheiße es ist, wenn man sich immer hinter einer Maske versteckt. Wir sind hier alleine, können Dinge tun, die wir nie getan hätten, Dinge fühlen die wir nie gefühlt hätten. Niemand kann uns hier mehr was anhaben. Ich hasse es es zu zu geben, aber du lässt mich verdammt weich werden, und ich verlange von dir, dass du gefälligst auch weicher bei mir wirst." meckerte er schon fast und ich musste lächeln. „Okay..." flüsterte ich und legte meine Arme um ihn.

Ich spürte wie sich seine Hand erwärmte und auf die Stelle legte, wo immer meine Flügelansätze waren. Ich zische kurz auf, weil die Narben noch nicht ganz verheilt waren. Nach ein paar Sekunden aber fühlte es sich wunderbar an, fast so, als wären da noch zwei prächtige Flügel. „Wie finden eine Lösung..." flüsterte er mir ins Ohr. „Okay..." flüsterte ich zurück.

To be continued

1220 Wörter

DabiHawks 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt