• Fünftes Kapitel •

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"Dementoren auf dem Schulgelände! Die beiden werden nicht die letzten sein, die hier im Krankenflügel landen", vernehme ich eine erregte Stimme ganz in der Nähe.
"Glauben Sie mir, Poppy, ich habe den Schulleiter noch nie so wütend erlebt. Die Dementoren werden sich nicht mehr in die Nähe der Schüler wagen", folgt eine zweite strenge Stimme.
Langsam öffne ich meine Augen und nehme den Raum um mich herum war. Ich sehe Madam Pomfrey und Professor McGonnagal im Nebenzimmer verschwinden.
Ich bin im Krankenflügel. Meine rechte Hand schmerzt, ich muss sie mir beim Aufkommen auf dem Boden verstaucht haben. Ich versuche mich vorsichtig zu bewegen.

"Annie?"
Abrupt drehe ich meinen Kopf in die andere Richtung.
"Harry! Was ist passiert?", frage ich bestürzt, als ich Harry im Bett nebenan bemerke.
"Du siehst schrecklich aus, Harry!"
"Wo ist meine Brille?", murmelte er noch etwas benommen und sucht den Schrank neben seinem Bett nach der Brille ab. Als er sie schließlich findet, sieht sie ziemlich mitgenommen aus. Sie sitzt etwas schief auf seiner Nase.

"Was ist passiert?", frage ich nochmal.
Als er versucht sich aufzusetzen, stöhnt er leise vor Schmerzen.
"Ich weiß es nicht. Ich erinnere mich nicht richtig. Ich habe meine Mum gehört, Annie. Sie hat geschrien. Es war meine Mum. Als er sie getötet hat", sagt Harry in einer erschreckenden Erkenntnis.
"Oh Harry, es tut mir so leid. Das muss schrecklich sein."
Betroffen schaue ich zu ihm rüber.
"Weißt du wie das Spiel ausgegangen ist?", lenkt Harry dann aber schnell auf ein anderes Thema.
"Ich weiß es nicht. Ich muss ohnmächtig geworden sein. Ich habe dich noch gesehen, wie du direkt auf die Dementoren zugeflogen bist. Aber da müssen noch mehr gewesen sein. Ich habe ihn wieder gesehen. Sirius Black. Und meine Tante", erzähle ich.
"Deine Tante?", fragt Harry verwundert.

Ehe ich darauf antworten kann, werde ich vom hereinstürmenden Gryffindor-Team abgelenkt. Alle sind noch völlig nass und mit Schlamm bespritzt. Ron und Hermine sind auch dabei. Sie erreichen uns kurz vor den anderen.
"Oh Harry! Wie geht's dir? Du bist von deinem Besen gestürzt!", sagt Hermine aufgelöst.
"Alles gut, mein Rücken tut weh", antwortet Harry ruhig.
"Annie, und du, wie geht es dir? Da waren so viele Dementoren!", spricht Hermine weiter.
"Beruhige dich Hermine, sie leben ja noch", sagt Ron und setzt sich auf das Ende meines Bettes.
"Mach mal Platz", sagt Fred zu ihm und schiebt Ron unsanft zur Seite, sobald er und der Rest des Teams uns erreichen.
"Wie geht's dir, Annie?" Fred klingt regelrecht besorgt. So kenne ich ihn gar nicht.
"Mir ist nichts passiert", sage ich lächelnd.
"DU und deine Dementoren", sagt George kopfschüttelnd und muss grinsen, "du scheinst sie ja regelrecht anzuziehen. Du und Harry. Wie geht's dir, Mann?", fragt er dann an Harry gerichtet.
Während Harry weiterhin beteuert, dass ihm nichts passiert ist, mustere ich Fred aus dem Augenwinkel. Ob er wirklich besorgt war um mich? Er wendet seinen Blick in meine Richtung. Ich schaue verlegen weg. Mist, jetzt hat er gemerkt, wie ich ihn angestarrt habe. Ich werde rot. Na toll, noch ein bisschen peinlicher.
Fred lächelt.

"Wer hat das Spiel gewonnen?", fragt Harry schließlich.
Die Gesichter um uns herum schauen alle bedrückt zu Boden.
"Euch trifft keine Schuld", sagt Katie unsicher, "Diggory hat den Schnatz gefangen. Er hat nicht mitbekommen was passiert ist."
"Blöder Schönling", flüstert Fred verärgert. Ich muss kichern.
"Er ist wirklich in Ordnung! Er hat Madam Hooch gebeten, das Spiel zu wiederholen. Er wollte so nicht gewinnen", meint Hermine.
"Du musst ihn nicht verteidigen, nur weil er gut aussieht", sagt Ron pampig.
"Das hat damit überhaupt nichts zu tun", antwortet Hermine spitz und blinzelt Ron böse an.
"Wir können es jetzt eh nicht mehr ändern." Katie schüttelte ungläubig ihren Kopf.

"WAS IST DENN HIER LOS?", schimpft Madam Pomfrey, als sie die Schlammspuren und die Gruppe um unsere Betten herum entdeckt.
"Die beiden brauchen Ruhe! Raus hier, na los!", sagt sie, während sie Hermine, Ron und die anderen aus dem Krankensaal befördert.
"Bis später!", ruft Ron noch, ehe Madam Pomfrey die Türe schließt.
"Und ihr beide ruht euch jetzt aus. Ihr bleibt heute Nacht hier!", sagt sie schließlich streng, ehe sie im Nebenraum verschwindet.

All's Well That Ends Well (fred weasley fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt