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Die nächste Woche vergeht nur sehr schleppend. Aber so ist es doch eigentlich immer, wenn man etwas Bestimmtes herbeisehnt. Und ich kann es kaum mehr erwarten, June endlich zu treffen. Ich grübele ununterbrochen, was sie mir zu erzählen hat. June hat eigentlich nie ein Geheimnis um meine Vergangenheit gemacht. Sie hat mir immer all meine Fragen beantwortet und viel über meine Eltern erzählt.
Meine Eltern wurden kurz vor meinem zweiten Geburtstag getötet, von einem Todesser Namens Travers. Er wurde später sogar dafür verurteilt und nach Askaban geschickt. Das zumindest habe ich bisher immer geglaubt. Aber June hat mir auch immer erzählt, dass man ihre Leichen nie finden konnte. Ob meine Eltern noch am Leben sind? Ich traue mich kaum, diesen Gedanken zu Ende zu denken. Die Hoffnung daran... Ich möchte es nicht riskieren und am Ende bitter enttäuscht werden.
Außerdem hätte June mir das auch erzählen können, sollten meine Eltern noch leben. Und sie wären doch sicher zu mir zurück gekommen.
Es muss also etwas anderes sein. Außerdem muss dieser Sirius Black ja was damit zu tun zu haben...• • • • • • • • • • • • • • • • • •
Es ist Freitag Abend. Morgen Nachmittag werde ich mich mit June in Den Drei Besen treffen und endlich alles erfahren. Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Im Gemeinschaftsraum herrscht heute generell eine angenehme Anspannung und Vorfreude. Für uns Drittklässler ist es schließlich der erste Besuch in Hogsmeade.
„Ich werde Professor McGonagall morgen einfach nochmal fragen, ob ich nicht doch mitkommen darf", meint Harry betrübt, als er sich zu mir und Hermine an den Kamin setzt.
„Ich finde, du solltest besser im Schloss bleiben", sagt Hermine vorsichtig, „wegen Sirius Black meine ich."
„Er wird wohl kaum in einem Dorf auf mich lauern, wo es von Dementoren nur so wimmelt", antwortet Harry verärgert und schaut Hermine wütend an.
„Ich bin nur besorgt um dich, Harry!", reagiert Hermine gereizt und verlässt den Gemeinschaftsraum ohne ein weiteres Wort. Ich schaue ihr besorgt hinterher.
„Hermine geht es nicht gut. Sie hat sich zu viel vorgenommen in diesem Jahr. Und sie versucht alles um Hagrid mit Seidenschnabel zu helfen. Und dann auch noch der Streit mit Ron. Das setzt ihr besonders zu. Du solltest nicht so hart zu ihr sein. Sie hat doch nur Angst um dich", erkläre ich Harry.
„Es tut mir leid, aber alle freuen sich so auf den Ausflug morgen und ich bin hier gefangen. Und wegen diesem blöden Sirius Black werde ich Hogsmeade wahrscheinlich niemals besuchen können", redet Harry sich in rage.
„Er wird ja nicht ewig frei herumlaufen. Irgendwann werden die Dementoren ihn finden. Und dann erlaubt dir McGonagall bestimmt mit uns nach Hogsmeade zu kommen. Wir bringen dir auch ganz viele Süßigkeiten mit", versuche ich Harry aufzumuntern.
Leider erreicht die Stimmung ihren Tiefpunkt, als Ron laut schimpfend aus dem Schlafsaal gestürmt kommt: „An meinem Laken ist Blut! Seht euch das nur an! Und Krätze ist verschwunden! Hermine wollte es die ganze Zeit nicht hören! Dieses verrückt gewordene Tier hatte es von Anfang an auf Krätze abgesehen. Und jetzt ist er tot. Weil Hermine nicht auf mich hören wollte."
Ich atme einmal tief durch. Kann der Abend noch schlimmer werden? Harry versucht angestrengt Ron zu beruhigen und hilft ihm anschließend bei der Suche nach Krätze, während Krummbein unschuldig vor dem Kamin seine Tatzen putzt. Da der Abend nun sowieso gelaufen ist, kann ich auch noch meine Hausaufgaben erledigen, denke ich und suche in meiner Tasche bereits nach Feder, Tinte und Pergament. In diesem Moment, rechne ich nicht damit, dass der Abend zur späterer Stunde doch noch eine ganze angenehme Wendung nehmen wird.
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All's Well That Ends Well (fred weasley fan fiction)
Fiksi Penggemar♡ 》Eine Vergangenheit voll dunkler Geheimnisse. Eine bedingungslose Liebe, stärker als der Tod. Ein alter Fluch, zwei Seelen vereint, im Kampf gegen den Dunklen Lord.《 ♡ Annie Aubrey besucht die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei. Die Geschic...