• Achtzehntes Kapitel •

31 6 2
                                    


• • • • • • • • • • • • • • • • • •

Als ich am nächsten Morgen erwache, ist es noch dunkel draußen.
Es ist erst 7 Uhr.
Doch ich finde keine Ruhe mehr, also stehe ich auf und hoffe, dass auch June schon aufgewacht ist. Ich möchte jetzt mit ihr reden, ich möchte wissen, was sie von der komischen Wahrsagerin hält und den Dingen, die sie gesagt hat.
Etwas schwerfällig komme ich aus dem Bett, es ist kalt im Zimmer und unter der Decke war es so kuschelig warm.
Ich ziehe mir einen Pullover über und verlasse mein Zimmer.

Ich habe Glück, June ist schon wach und sitzt wieder vor ihren Akten.

"Guten Morgen", sage ich und setze mich ihr gegenüber an den chaotischen Tisch.

Überall liegen Akten, Federn, Tinte und Pergamentrollen herum.

"Guten Morgen. Hast du Hunger?", fragt June und räumt eilig einige der Akten zur Seite.

Sie sieht müde aus.

"Hast du gar nicht geschlafen?", frage ich verwundert.

"Oh doch, aber ich wollte vor Weihnachten noch ein paar Berichte fertigstellen, ich bin schon seit einer Weile wieder wach ", erklärt sie und fügt dann mit einem fröhlichen Lächeln hinzu: "Aber jetzt ist alles erledigt und ich habe auch Urlaub."

"Gestern ist was komisches passiert", sage ich dann ohne Umschweife.

"Ach ja? Was ist passiert?", fragt June neugierig.

Ich erzähle June so genau wie möglich wie der gestrige Abend verlaufen ist.

"Dunkle Kräfte? So hat sie es gesagt? Bist du dir sicher? Und sie hat von Voldemort gesprochen?", fragt June als ich geendet habe.

"Ja. Am Ende lebt der Dunkle Lord. Das waren ihre Worte."

June sieht einen kurzen Moment sehr überrascht aus.

Als sie allerdings antwortet, ist ihre Stimme entspannt, ja fast ein wenig belustigt:
"Du solltest dir keine Sorgen machen, Annie. Sie ist sicher nur eine alte Spinnerin."

"Aber woher wusste sie all die Dinge?'

"Welche Dinge meinst du?"

"Das ich jemanden misstraue, vor jemanden Angst habe, einem Mann. Und, dass du mich angelogen hast und von Voldemort."

"Annie, diese Feststellungen sind wirklich sehr allgemein. Auf viele Menschen trifft so etwas zu. Und - nun ja, gehen wir davon aus, dass sie eine Hexe ist, dann ist es nur selbstverständlich, dass sie von Voldemort weiß. Ich denke wirklich, sie ist eine durchgeknallte, alte Hexe, die sich einen Spaß daraus macht, Muggel zu ängstigen. Sie hat dort keine andere Hexe erwartet. Die meisten Zauberer treiben sich nämlich nicht im London der Muggel herum", sagt sie mit einem Zwinkern.

Ich bin nicht überzeugt:
"Aber findest du es nicht seltsam, was sie gesagt hat? Und es stimmt doch alles... Ich meine -"

"Nein, es stimmt nicht, Annie", sagt June eindringlich, "Du kannst mir vertrauen, auch wenn ich dir über deine Eltern nicht die Wahrheit gesagt habe, dass weißt du, oder?"

"Ja, so meinte ich das nicht", sage ich entschuldigend.

Ich wollte June nicht kränken. Natürlich kann ich ihr vertrauen.

"Du hast so viel um die Ohren, Annie, du solltest dich nicht mit diesem Blödsinn auch noch belasten", sagt June liebevoll, "ich werde mich darum kümmern. Ich werde mal im Ministerium nachhören, ob sie vielleicht schon bekannt ist. Aber erst einmal genießen wir die kommenden Weihnachtstage, abgemacht?"

All's Well That Ends Well (fred weasley fan fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt