Ares
Sie sah süß aus in der Jogginghose und Ihren immer noch nassen Haaren. ,,Möchten Sie ein Tee oder Kaffee?" ,,Tee, danke." Sie ging in Ihre offene Küche und ich folgte Ihr. Ihr gegenüber, setzte ich mich an die Kücheninsel. ,,Also verraten Sie mir jetzt warum Sie hier sind, oder werden Sie nur schweigend da sitzen?" Ich hatte ganz vergessen, dass Sie so feurig sein kann und es gefiel mir. ,,Ich bin hier um mich bei Ihnen zu entschuldigen." Sie hatte wohl mit allem gerechnet nur nicht damit, denn Sie machte ein sehr schockiertes Gesicht. Ich fuhr fort: ,,Ich hatte an dem Freitag mit dem Vortrag sehr schlechte Laune, da ich wusste das ich den Termin versäumt hatte und diese habe ich an Ihnen ausgelassen. Über das Wochenende sind die Dinge nicht besser geworden und als Sie am Montag dann noch zu spät gekommen sind und mich später noch gestört hatten, war ich total angepisst. Das war Ihnen gegenüber natürlich unfair. Dafür möchte ich mich entschuldigen."
Sie schwieg. Es schien so als würde Sie über etwas nachdenken, da fiel mein blick auf ein Paar zusammen getackerte Blätter. Ganz oben stand groß "Arbeitsvertrag". Ist der von Marco? Dieser Mistkerl! ,,Haben Sie angst vor Ihrem Vater?" Abrupt schaute ich Sie an. ,,Was?" Wo kam das jetzt auf einmal her? ,,Naja Sie haben Ihm nicht erzählt das ich gekündigt habe und das ist schon zwei Wochen her. Also dachte ich, vielleicht haben Sie angst vor Ihm oder seiner Reaktion." Sie zuckte mit Ihren schultern und setzte sich neben mir auf einen der Hocker. Sie hatte Recht ich habe es meinem Vater nicht erzählt, warum wusste ich doch selbst nicht. Warte! ,,Haben Sie mit Ihm geredet?" hatte Sie es Ihm erzählt? Oh Gott, Vater bringt mich um! ,,Nein nicht direkt. Ihr Vater hat mir geschrieben und mich gebeten zu Seiner Geburtstagsfeier zu kommen und Sie mit zu schleppen." Ein kleines lächeln bildete sich auf Ihre Lippen.
,,Nein. Um Ihre Frage zu beantworten, nein ich habe keine Angst vor meinem Vater. Ich habe es ihm nur nicht erzählt weil ich keine Zeit dazu gefunden habe." das wahr gelogen. ,,Außerdem bin ich heute nicht nur hier um mich bei Ihnen zu entschuldigen." Sie sah mich fragend an. ,,Ich möchte Sie bitten wieder zurück in die Firma zu kommen." ,,Warum sollte ich das tun? Wissen Sie ich habe ein sehr gutes Angebot von einer anderen Firma bekommen," Sie deutet auf die Papiere, ,,Was hätte ich davon zurück zu kommen." Sie setzte ein Sieges sicheres Grinsen auf Ihre Lippen. Sie gefiel mir immer mehr. Doch bevor ich antworten konnte klingelt es an der Tür.
,,Entschuldigen Sie mich." Sie stand auf und ging zur Tür. ,,Erwartet Sie jemanden? Doch nicht diesen Marco oder?!" dachte ich wütend. Aus dem Flur kommt Ihre Stimme. ,,Was willst du hier? Ich habe dir gesagt das ich dich nicht mehr sehen will Leo!" Sie klang wütend, aber irgendetwas an Ihrer Stimme klang traurig. Ich weiß es geht mich nichts an aber ich war einfach zu neugierig, also ging ich zu Ihr in den Flur. Eine Männliche Stimme erklang: ,,Bitte Dana, es war ein Fehler, nicht mehr. Gib mir noch eine Chance, ich will ohne dich nicht sein." Seine Stimme klang so verzweifelt und sehr erbärmlich. Ich konnte mir denken wer dieser Typ wohl war, nachdem ich diesen fetzen der Unterhaltung mit angehört hatte. Ich beschloss mich einfach dazu zu stellen nur um zu gucken was passiert, doch vorher knöpfte ich die ersten drei knöpfe meines weißen Hemdes auf.
,,Na, alles okay hier?" ich lehnte mich, mit verschränkten Armen, gegen die Flurwand, damit der Typ mich sieht. Dana schaute etwas verwundert zu mir herüber. ,,Das geht dich gar nichts an!" fauchte der Typ. ,,Dana, bitte du kannst mich doch nicht mit diesem Möchtegern Schönling ersetzen? Der hat doch bis auf ein bisschen Muskeln nichts im Hirn!" Sollte ich mich jetzt geschmeichelt oder angegriffen fühlen? Dana schaute kurz zu mir und dann wieder zu diesem "Leo". ,,Ich kann und ich werde, denn er hat wenigstens so viel Gehirn, dass er versteht was er an mir hat und mir nicht fremdgeht!" und mit diesen Worten drehte Sie sich zu mir um, krallte Ihre Finger in mein Hemd, zog mich zu Ihr runter und küsste mich?
Ja, Sie küsste mich und wie auf Autopilot gestellt, bewegten sich meine Hände um Ihre Taille und meine Lippen erwiderten Ihren Kuss mit Genuss. Wie kann ein Mensch so gut schmecken, so süß wie Schokolade und so frisch wie Sahne. Sie hielt Ihre Augen während dem Kuss geschlossen und ich tat es Ihr gleich.
Einige Augenblicke später löste Dana sich von mir und sah zur Tür. Der Typ war weg. Wir sahen uns an und ich könnte schwören das es Ewigkeiten gedauert hat, bis Sie sprach: ,,Entschuldige." Sie faste sich mit den weiß lackierten Fingern an Ihre Lippen, wo vor einigen Momenten noch meine eigenen langen. Die Anspannung zwischen uns war zum greifen und damit es nicht schlimmer wird räusperte ich mich und schloss die noch immer offene Wohnungstür.
Wir gingen gemeinsam wieder in den Wohnbereich und ich setzte mich wieder auf die Couch. ,,Ihr Ex nehme ich an?" Sie sah mich an und setzte sich zu mir. ,,Ja. Das ist eine lange Geschichte. Bitte endschuldige den Kuss, das war eine Kurzschlussreaktion von mir. Ich wollte nur das er aufhört mich zu nerven." ,,Alles in Ordnung, dennoch kann ich nicht verstehen warum man so einer Frau wie Ihnen fremd geht. Ich meine, dass was ich dort auf dem Flur kosten durfte, schmeckte sündhaft gut." ein lächeln umspielte meinen Mund und Sie wurde knall rot.

DU LIEST GERADE
My Boss and Me
DragosteAres Kale übernimmt die Firma von seinem Kranken Vater und hat einen sehr holprigen Start mit seiner Assistentin, Dana Brown. Dana weiß noch nicht was alles hinter dieser Fassade aus Arroganz bei ihrem Boss steckt. Fest steht, da ist etwas zwischen...