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,,Ich finde es gut, dass du wieder da bist. Ohne dich hat einfach irgendwas in der Firma gefehlt." Ich verdrehte die Augen.

Nele und ich verbrachten grade unsere Mittagspause in einem kleinen Italienischen Restaurant. Es lag etwas versteckt in einer Seitenstraße und war dadurch nicht stark besucht. Dennoch war der Laden sehr schön eingerichtet. Es hingen Gemälde, die von der Tochter des Ladenbesitzers gemalt wurden, an den Wänden. Der Rest des Ladens war typisch Italienischen eingerichtet. Ich liebe kleine Familien Restaurant einfach irgendwie, da sie mir ein Gefühl von etwas liebevollem gaben.

Wir hatten den Laden aus Zufall vor ungefähr einem Jahr gefunden. Nele und ich hatte damals noch ein wenig länger gearbeitet und ich wollte sie dann zum Bahnhof bringen. Ohne Vorwarnung hatte es plötzlich stark angefangen zu regnen, so stark das man noch kaum die Augen offen halten konnte. Wir entdeckten einen Laden mit ausgefahrener Markise und stellten uns darunter. Der Ladenbesitzer bemerkte uns und ließ uns, obwohl das Restaurant schon längst geschlossen hatte, hinein um uns auf zu wärmen. Er brachte uns sogar Kaffee und wir redeten eine Weile mit Ihm. Er erzählte uns wie Er den Laden eingerichtet hatte mit seiner Familie und dass es schon immer ein Traum von Ihm war ein Stück seiner Heimat hier her zubringen. Nachdem der Regenschauer vorbei war gingen wir unsere Wege. Seitdem kommen wir öfter hier her zum essen.

,,Das klingt so, als wäre die Firma ohne mich in Flammen aufgegangen." Lachend nehme ich mir ein Stück der Pizza die wir uns teilen. ,,Na ja so hätte ich das jetzt nicht ausgedrückt, aber irgendwie schon. Weißt du, in den zwei Wochen in denen du weg warst, waren vier verschiedene Assistenten da. Keiner von denen hat es länger als drei Tage ausgehalten. Mr. Kale war mit ihnen so unzufrieden, obwohl sie, meiner Meinung nach, gar nicht so schlecht waren." Erstaunt höre ich ihr weiter zu. ,,Er hat den dritten Kandidat richtig die Hölle heiß gemacht. Die ganze Etage hat es gehört." Sie fing plötzlich an zu grinsen. ,,Mr. Kale meinte zu ihm so was wie "Ms. Brown hat dies in zwei Stunden geschafft und Sie sagen mir Sie bekommen das in einem Tag nicht fertig?" Der Kandidat tat mir irgendwie leid."
Oh damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Ich dachte Ares hätte sich mit Seiner Entschuldigung einfach nur Zeit gelassen, weil Er sich zu eitel dafür war, aber anscheinend hat Er wirklich bemerkt was für eine gute und zuverlässige Mitarbeiterin ich bin. Der Gedanke daran das Er in kurzer Zeit niemanden besseres als mich gefunden hat, stärkte irgendwie mein Selbstbewusstsein.

,,Wir sollten das Feiern." Unterbrach Nele meine Gedanken. ,,Das Mr. Kale Kandidaten angemeckert hat?" Ich Begriff sofort wie dumm diese Frage war. ,,Was? Nein. Das du wieder da bist. Komm schon, ich und die anderen wollen dich wieder richtig willkommen heißen. Hast du heute Abend schon was vor?" Ich hatte gar nicht den Hauch einer Changs ihr diese Idee ab zu schlagen, denn wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann brachte sie nichts und niemand mehr davon ab, dass hatten wir gemeinsam.

Nach der Mittagspause machte ich mich wieder an die Emails und beendete das Chaos. Da ich fertig war ging ich zu Ares ins Büro. Nachdem ich das dritte mal klopfte und immer noch niemand reagierte, machten ich die Tür vorsichtig auf und trat herein. Zu meiner Überraschung war das Büro nicht leer. Ares saß, oder besser lag auf seinem Sessel hinter seinem Schreibtisch. Die Art wie Er da saß und die Augen geschlossen hatte sah so ungewohnt friedlich aus. Ich ging einige Schritte auf Ihn zu und konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. ,,Wollen Sie mich schon wieder mit einen Kuss überfallen Ms. Brown?" Vor schreck machte ich schnell einen Schritt zurück, verlor aber mein Gleichgewicht und landete hart auf dem Boden. Ares stand auf und beugte sich über mich. ,,Entschuldige bitte, ich wusste nicht das Sie so schreckhaft sind." Er bot mir Seine Hand an und half mir hoch. ,,Alles in Ordnung bei Ihnen?" Anstelle des Grinsens das Er eben noch auf Sein Gesicht trug, erschien ein Blick mit ein wenig Sorge. ,, j... Ja... ja alles gut, ich bin nur über meine eigenen Beine gestolpert." Ich hatte zuvor gar nicht bemerkt, dass er ein braunen Fleck in Seinen grünen Augen hatte. ,,Darf ich fragen warum Sie hier sind? Oder wollten Sie mich nur vom nahen betrachten?" Warum macht Er mich immer wieder so verlegen. ,,Nein Natürlich nicht. Sie hatten da nur ein Tier an der Wange, was ich weg machen wollte." Log ich schnell. ,,Aber natürlich. Danke für die Rettung." Er grinste schelmisch und glaubte mir wahrscheinlich kein Wort. ,,Eigentlich bin ich hier um Ihnen zu sagen das ich fertig bin mit den Emails." Er kehrte wieder zu Seinem Schreibtisch zurück. ,,Gut." ,,Und ich habe Ihnen eine Liste geschickt mit den wichtigsten Informationen und Terminen der nächten Woche. Ach so und das ist für Sie." Ich lege Ihm den Arbeitsvertrag auf den Tisch. ,,Gute Arbeit ich danke dir. Sie können für heute Schluss machen. Genießen Sie den Rest des Abend." Erstaunt Blicke ich Ihn an. Doch bevor Er es sich anders überlegen kann lächel ich. ,,Danke Mr. Kale. Ihnen noch einen angenehmen Abend und ein Schönes Wochenende." Mit guter Laune verließ ich Sein Büro und machte mich auf dem Heimweg.

My Boss and MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt