Kapitel 10

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,,Fuck", hörte ich Nevio im Wagen schreien, als er wütend aufs Lenkrad schlug, nachdem er gerade in seiner Garage eingeparkt hatte und sein Handy weggelegt hatte. Gerade hatte er den Ton einer Nachricht bekommen, ich denke mal da stand nichts Positives darin. Eigentlich war ich ziemlich aufgeregt, wieder mit ihm mitzugehen, aber gerade verschwand diese Stimmung. Fragend sah ich zu ihm herüber. Was war denn los, ist etwas passiert?

,,Was ist passiert?", wollte ich von ihm wissen. ,,Diese Deppen bekommen auch wirklich nichts auf die Reihe! Hatte ich ihnen nicht gesagt, dass sie die Spur von Lavina und Bernardo verfolgen sollen. Aber anscheinend sind sie selbst dafür zu blöd, sie haben verloren, wohin sie gegangen sind und haben anscheinend auch nicht bemerkt, dass die beiden abgehauen sind. Obwohl meine Männer und die von Eljero um das Haus herumstanden hatten sie es geschafft unbemerkt abzuhauen, dass kann doch nicht wahr sein. Wir haben keinerlei Spuren, wo sie sein könnten", schrie er wütend.

,,Schreie nicht so, Alissia schläft und wir wollen ja nicht, dass sie aufwacht." Angespannt rieb er sich über das Gesicht, als er zu mir sah. ,,Sorry ich will sie nicht wecken, aber ich bin gerade einfach nur geladen. Erst hatte ich es monatelang nicht hinbekommen herauszufinden, wer hinter den Drohungen steckt, dann lasse ich dich alleine in der Zeit, wo du seine Nähe zulässt und dann komme ich hier her und merke wie du glücklich dein Leben weiterlebst. Aber anscheinend doch nicht, da du mich ja glücklicherweise nicht vergessen hast. Und am Ende haust du auch noch von Eljero ab und wirst entführt, von unserer gestörten Ex-Freundin -", sprach er völlig überrumpelt. ,,Die ausgerechnet an deiner Feindschaft mit Eljero dran Schuld ist", unterbrach ich ihn, damit er nicht noch das sagen musste.

,,Woher?", kam es verwirrt von ihm. ,,Sie hatte es mir gesagt, aber ich schätze mal, es war nicht aus Freundlichkeit, sondern sie wollte es mir einfach unter die Nase reiben", erwiderte ich. ,,Ja, das passt zu ihr, sie ist eine falsche Schlange und ich frage mich wirklich, wie wir beide uns mal je auf sie einlassen konnten."

Dies fragte ich mich auch, sie passten überhaupt nicht zueinander. Aber vielleicht war sie oder die beiden damals anders, dies würde das ganze dann zumindest logisch erklären. ,,Das frage ich mich auch, aber eigentlich ist es auch egal, sie ist Vergangenheit. Und wegen der Dinge, die geschehen waren, welche du auch gerade aufgeführt hast, können wir gleich darüber sprechen."

,,Höre zu Nevio, einiges weiß ich ja auch schon, also der ganze Teil mit den Drohbriefen und da müssen wir auch gar nicht mehr drüber reden, dies hatten wir schließlich schon. Aber du solltest dennoch wissen, dass du trotz der Drohungen damals mit mir hättest darüber reden sollen, aber bevor du mich unterbrichst, lasse mich bitte ausreden. Es war nicht richtig, da sollten wir uns eigentlich einig sein, aber ich kann es dir nicht länger übelnehmen, ich will endlich, dass ein Teil Ruhe einkehrt, welche ich mit dir habe. Und außerdem war das, was ich mit Eljero getan hatte, auch nicht das, was ich hätte tun sollen. Aber ich hatte es getan in der Hoffnung, dass er mir auch diese Sicherheit spendete und das Gefühl von Zuhause, welches ich bei dir habe, dies war nur leider nicht der Fall. Und es tut mir leid, dass ich sowas gemacht habe, ich weiß das mein Verhalten einfach nicht richtig wahr, ich hoffe, du verzeihst mir das da ich dich liebe. Ich liebe dich wirklich und immer noch, Nevio."

,,Und ich liebe dich, amore mio. Und das werde ich immer tun, egal was du tust, ich bin dankbar, dass du mir meinen Fehltritt mit dem abhauen verziehen hast. Und selbstverständlich verzeihe ich dir deinen auch. Lasse uns einfach erneut von vorne anfangen." Zustimmend nicke ich, bevor ich meine Arme um ihn schlang, was ein wenig schwierig war, durch die Mittelkonsole welche im Weg war.

,,Und ich hätte auch sofort eine Idee, wie wir unseren Neuanfang und deinen erneuten Einzug feiern können", grinste er, als er mir in die Augen sehen. ,,Und wie sieht der aus?", wollte ich ebenso grinsend von ihm wissen. ,,Mit einem Bett, sowie dir und mir und einem verdammt guten Fick."

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