Ich spürte Hände an mir, welche irgendetwas aus meiner Haut herauszogen, sowie ein Ziehen in meinem Hals. Im ersten Moment hatte ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, während unerbittliche Schmerzen durch meinen Körper hindurchzogen. Doch ich versuchte sie in die hinterste Ecke meines Gehirns zu stecken, während ich mich völlig auf meine Atmung konzentrierte, damit ich zu Luft kam und nicht mehr das Gefühl hatte, als würde ich gleich ersticken.
Meine Augenlider fühlten sich an, als würden Gewichte daran hängen, als ich sie mühsam auf blinzelte. Zuerst verschwamm alles, doch nach mehreren Sekunden bekam ich endlich eine einigermaßen klare Sicht und konnte zumindest die Umrisse eines Arztes erkennen, welcher mich schockiert anstarrte.
Doch es war keiner der erfreut schockierten Gesichter. Nein, es glich eher der Überraschung und Wut zugleich. So schnell wie ich kaum reagieren konnte, stürmte er auf mich zu, schnappte sich einer der Kissen, welche in meinem Bett lagen und drückte es auf mein Gesicht. Das schreckliche Gefühl der Erstickung durchflutete mich erneut, was sind gemeinsam mit meiner Panik und der Todesangst vermischte.
Röchelnd versuchte ich zu Atem zu kommen, doch es brachte rein gar nichts. Ich spürte, wie mir der Sauerstoff ausging. Wo war denn nur einer der beiden, wenn man sie brauchte? Ich würde am liebsten nach Hilfe schreien, doch das ging nicht, sowie ich rein gar nichts wahrnahm.
Bewegen konnte ich mich auch kaum, was das ganze alles andere als vereinfachte. Und doch versuchte ich mühsam und unauffällig, um mich herumzutasten, in der Hoffnung, dass mir etwas zwischen die Finger ging, dass ich mir zur Wehr machen könnte, oder durch laute Geräusche Aufmerksamkeit erziehen konnte.
Ich versuchte zwar mit meinen Füßen zu strampeln, um den festen Griff auf meinem Kopf zu entkommen, doch es ging nicht. Mein Körper war einfach viel zu sehr geschwächt und er viel zu stark für mich.
Glücklicherweise spürte ich aber genau in dem Moment, in welchem ich gerade noch so Kraft hatte, einen metallischen Gegenstand zwischen meinen Fingern. Was es war, wusste ich nicht und ich konnte auch nicht mehr die Bewegung aufbringen, das ganze nach oben zu reisen, um es auf sein Kopf zu zielen. Weswegen ich das einzige tat, was mir in diesem Moment noch einfiel. Ich warf das metallische Teil mit ganzer Kraft, welche ich besaß – was noch kaum etwas war – auf den Boden, sodass es ein lauteres Scheppern von sich gab.
,,Du miese Schlampe", knurrte er wütend, bevor ich spürte, wie sich die starke Last von meinem Kopf löste. Endlich konnte ich tiefe Atemzüge in meine Lungen aufnehmen, während ich husten musste, was unfassbar schmerzhaft war. Bei jeder kleinsten Bewegung zog sich alles in mir zusammen, was kaum aus haltbar war.
,,Chiara, du bist wach", nahm ich die Stimme von Nevio neben mir war. Die quälenden Geräusche des Arztes versuchte ich keine Beachtung zu schenken, als Eljero wütend auf ihn einschlug. Das Blut des Arztes klebte schon überall an seiner Kleidung sowie an seinem Arm, doch es schien so, als störte ihn das kein bisschen. Wahrscheinlich war er schon mehr gewohnt, schoss es in meinen Kopf, worüber ich gar nicht nachdenken wollte. Ich verdrängte ihre Berufswahl lieber, als damit konfrontiert zu werden.
Sanft strich Nevio mir über das Gesicht und lehnte sich ein wenig zu mir vor. So als würde er mich gerne umarmen, wüsste aber nicht, ob es aushaltbar war. Ein sanftes Nicken gab ich von mir, damit er wusste, dass es in Ordnung ging. Er musste halt vorsichtig sein, aber dies wusste er selber.
,,Du glaubst gar nicht, was für eine Angst ich um dich hatte. Ich bin so froh, dass du überlebt hast", flüsterte er, wobei es mir so vorkam, als würde ich bei jedem einzelnen seiner Worte die Angst heraushören, wahrscheinlich war diese noch so in seiner Stimme drin. ,,Erinnerst du dich noch genau, was passiert ist?", erkundigte er sich. Ja, ich wusste noch alles, der Schwimmaufenthalt, die Verfolgungsjagd, der Autounfall, der Schuss, nur konnte ich die Person nicht erkennen.
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Who is my Love | √
Romance𝑴𝑨𝑭𝑰𝑨 𝑹𝑶𝑴𝑨𝑵𝑪𝑬 / 𝑨𝑩𝑮𝑬𝑺𝑪𝑯𝑳𝑶𝑺𝑺𝑬𝑵 ~𝓣𝓮𝓲𝓵 𝔃𝔀𝓮𝓲 𝓭𝓮𝓻 𝓦𝓱𝓸 𝓲𝓼 𝓶𝔂 𝓡𝓮𝓲𝓱𝓮~ ~𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒚~ Verlassen werden von dem Mann, welchem du einst dein Herz geschenkt hast, ist hart. Und wenn du dann auch noch her...