Kapitel 13

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Nevio PoV

Mühsam richtete ich mich auf, als ich Chiara neben mir sehen lag. Merda, überall in ihr steckten Glasscheiben und da war so viel Blut. Gott bitte ließ sie noch am Leben sein.

Eljeros schreiende Stimme, was passiert war, nahm ich am Telefon wahr, während ich mich mit meiner ganzen Kraft aufrichtete, um Chiara zu helfen. Ich hatte versucht, sie abzudecken, aber war kläglich daran gescheitert. Und nun lag sie hier, während ihre Augen zumindest noch offen waren, aber es war so, als nahm sie mich nicht wahr.

Als ich draußen neben unserem Auto dann auch noch Schritte wahrnahm, schoss meine Panik, welche viel zu selten verspürte, in die Höhe. ,,Eljero sage mir bitte, dass du schon da bist und neben unserem Autowrack rumläufst", sagte ich zu ihm. Denn wenn er es nicht war, konnte es nur eine Person sein, welche neben uns war.

,,Nein wie denn, ich habe euch gerade erst genau geortet, ich komme so schnell ich kann, aber was ist passiert?", schrie er fraglich durch das Telefon hindurch, während meine Augen ruckartig zu der Person schossen, welche sich in unser Auto lehnte. So schnell wie ich gar nicht regieren konnte, wurde eine Waffe herausgezogen und ein Schuss auf Chiara abgefeuert. Schnell schoss ich nach vorne, schaffte es aber nicht mehr, mit meinem Körper sie abzudecken. Ich hatte erneut versagt.

Ich sah nur das Blut, welches aus ihrem Bauch floss, als mein zitternder Schrei nach ihr, im Nichts der Nacht verschwand. ,,Chiara, bitte nicht." Fest drückten sich meine Hände auf die Wunde von ihr, während ich versuchte sie am Leben zu halten. Livana welche geschossen hatte, konnte ich gar nicht mehr beachten, so schnell war sie wieder verschwunden.

,,Was war das?", wollte Eljero laut durch das Telefon hindurch wissen. Doch gerade konnte ich ihn einfach nicht beachten. ,,Chiara bitte, du musst wach bleiben. Verdammte Scheiße, lasse uns nicht alleine", schrie ich nach ihr, als ihre Augen zu waren und ihr Puls kaum noch vorhanden. ,,Amore mio, nein bitte bleibe bei mir", flehte ich, als ich hektisch an ihrem Körper ruckelte, aber ohne sie dabei zu verletzten.

Ich fühlte mich vollkommen überfordert in dem, was ich tun sollte, ich versuchte einfach mit allen Mitteln die Blutungen zu stoppen, vor allem die der Schusswunde. Doch da war so viel Blut an ihrem ganzen Körper, es nahm kein Ende. Der Blutverlust war enorm, ich hatte solch eine unfassbare Angst um sie, welche mir Tränen über die Augen laufen ließ,

,,Nevio bitte sage mir, was ist passiert", bat Eljero mich flehend darum. ,,Livana ist passiert, sie haben uns überholt und ich konnte nur noch ausweichen, in dem ich in den Gegenverkehr fuhr, weil der frei war, aber unsere Geschwindigkeit war viel zu hoch, ich habe die Kurve nicht bekommen, weswegen wir uns den Feldweg seitlich herunter überschlagen haben. Chiara hat unzählige Glassplitter an sich, das sind die offensichtlichen Wunden, aber keine Ahnung, ob sie noch innere Blutungen oder Knochenbrüche davonträgt. Zudem kam Livana gerade eben und hat ihr einen Bauchschuss verpasst", versuchte ich ihm mit zitternder Stimme so gut es ging zu erklären.

,,Ich bin sofort da, wie konnte das nur passieren? Wie geht es ihr?", hakte er nach. ,,Ich weiß es nicht, sie hat kaum noch Puls und ihr Herzschlag lässt nach. Verdammt Eljero ich glaube sie überlebt das nicht." Mein Herz zog sich so unfassbar schmerzhaft bei den Worten zusammen, aber um das zu überleben war es viel zu viel Blut. Ich hatte schon so viele Sachen gesehen, aber Verletzungen in dem Ausmaß. Nicht einer hatte es geschafft.

,,So dürfen wir nicht denken, komme Hilfe mir sie da raus zu bekommen", hörte ich seine Stimme näher als zuvor, als er gerade ein Stab aus seinem Auto holte und die Tür aufschnitt. Er war endlich da! ,,Aber passe auf, ich habe keine Ahnung, ob sie Verletzungen an ihrem Rücken oder Genick hat", sagte ich zu ihm.

,,Keine Sorge, ich habe ein paar mehr Vorsichtsmaßnahmen in meinem Auto, als die meisten", erwiderte er, als er nochmal kurz verschwand und eine Halskrause sowie eine Matte brachte, auf welcher wir sie ablegen konnte. Vorsichtig legte er ihr diese an, bevor er sich an mich wand. ,,Wir legen ihr diese jetzt an, schaffst du es sie ein wenig anzuheben?", fragte er mich.

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