Ich raste durch die leere Straße und achtete nicht mehr auf die Geschwindigkeit von meinem Auto. Ich musste schleunigst ankommen. Vom weiten sah ich das gewaltige Feuer, welches ausgebrochen war und wie die Feuerwehr es zu löschen versuchte. Mit einer Bremsung brachte ich das Auto zum stehen. Meine Hände zitterten und ich hatte nichts mehr in meinen Kopf. Das Haus brannte. Das Haus, in welchen ich meine ganze Kindheit und Jugend verbracht hatte. Alles verbrannte gerade vor meinen Augen. Mein Herz schmerzte bei diesem Blick und die Polizisten ließen mich nicht durch. Ein Glück hatte ich meine Eltern weggeschickt, sonst wären sie jetzt in diesem Haus. Als wäre das ganze nicht genug, begann mein Handy zu klingeln. Ich sah, dass es eine unterdrückte Nummer war und nahm ab. „Hat dir mein Geschenk gefallen, Agent Arif?", hörte ich die charmante Stimme von ihr. Tamina Montenegro. Augenblicklich wurde ich enorm wütend. Wie konnte sie es wagen, das Haus zu verbrennen. Wer war sie eigentlich?! „Du wirst für deine Taten büßen, Tamina Montenegro! Warte ab!", schrie ich in den Hörer. Meine Muskeln spannten sich vor Wut an und noch nie, wirklich noch nie hatte mich jemand zum kochen gebracht. „Ich stehe für meine Taten, Arif. Ein Feigling bin ich nicht. Ich hatte nur eine Bitte an dich. Tust du das nicht, eliminiere ich dich.", sprach sie enorm ruhig und das machte meine Wut nicht besser. „Warte ab Montenegro, nie im Leben werde ich diese bitte erfüllen. Ich werde dich schnappen und du wirst es bitter bereuen!", sagte ich wütend und sie begann zu lachen. „Ich liebe das Katzen-Maus Spiel, ich werde auf dich warten, Arif. Komm und hol mich.", sprach sie und kicherte am Ende. Bevor ich etwas sagen konnte, legte sie auf und ich schmiss mein Handy zu Boden und fuhr durch meine Haare. Dieses Biest! Ich hob mein Handy hoch und steckte es in meiner Hosentasche.
TAMINA MONTENEGRO
Gedankenverloren streichelte ich meine Katze und ihr schien es zu gefallen, denn sie schmuste enger zu mir. Die Dunkelheit gab mir eine Ruhe und das Mondlicht die Hoffnung fürs Leben. Zumindest für die frühere Zeit. Ich war kaum zuhause, sondern hier in mein Büro. Keine einzige Sekunde dachte ich an was anderes. Nur an mein Plan und Geschäft. Meine Katze sprang von mir runter und lief zu ihren kleinen Bereich und legte sich hin. Ich öffnete mein Laptop und kam direkt zu meiner Überwachung. Ich sah wie Arif erschöpft in sein Apartment reinkam und sich auf die Couch hinlegte. Obwohl ich bereits wusste, dass er immer hier lag, bewunderte ich ihn. Er hatte was, was ihn interessant machte. Seine Sturheit. Er zog das durch was er wollte. Ich klappte mein Laptop zu und stand auf. Eine Kontrolle über den LYNX wäre gar nicht mal so schlecht. Vor Ort sah ich jeden ihre Arbeit machen. Noch war keiner Anwesend und sie übten bereits fleißig. Ich bemerkte ein unbekanntes Gesicht und musterte sie förmlich. Sie schaute sich um und ihr Blick fiel auf mir. Sie begann leicht zu lächeln und beugte sich leicht vor. Ich nickte ihr nur zu und mein Assistent kam in meine Richtung. „Kannst du mir sagen, wie die neue heißt?", fragte ich ihn diskret und er schluckte bei meiner Frage, ehe er dann mir die Antwort gab. „Miss Montenegro, sie heißt Cassandra und einer der besten hier im Team momentan.", sprach er und ich blickte zurück zu ihr. Sie übte die Schritte mit den anderen und ich nickte ihm zu. „Behalte deine Augen bei ihr.", sprach ich und er nickte fleißig. Als er ging, sah ich vom weiten den grünäugigen.„Bist du hier um dich von mir zu verabschieden?", fragte ich ihn und er nickte mir lächelnd zu. Ich lief in seine Arme und umarmte ihn schmollend. Er sollte nicht gehen. Er legte seinen Kinn auf meinem Kopf ab und legte seine Arme um mich. „Ich komme dich bald wieder besuchen. Möchte ja dass du mich immer vermisst.", sprach er und ich löste mich von ihm. Ich haute ihm auf die Brust und schaute ihn warnend an. „Du kommst so schnell es geht mich wieder besuchen!", zwang ich ihn und er nickte mir zu. Er hielt seinen kleinen Finger vor mir und ich hakte mit meinem kleinen Finger ein. „Versprochen. Komm du mal nach NewYork, könnte dir die Stadt zeigen.", versprach er und ich nickte ihm zu. Er lächelte mich aufrichtig an und hauchte mir dann einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich dann verabschiedete und ging. Mein Gesichtsausdruck verhärtete sich und verschlossen blickte ich mich um. Keiner traute sich mich anzuschauen. „Was steht ihr rum! Macht euch an die Arbeit!",Rief ich laut zu denen und jeder begann weg zulaufen. Ich schaute zu meinem Assistenten rüber. „Hol mein Auto raus.", befahl ich es ihm und schnell nickte er und ging vor. Ich lief zurück in mein Büro und lief zu meiner Garderobe. Man hörte den klacken von meinem Pumps. Ich zog mir mein Mantel drüber und verließ mein Büro. Mein Assistent fuhr für mich das Auto raus und ich setzte mich hinten hin. Ich reichte ihm eine bestimmte Adresse und lehnte mich nach hinten und er fuhr direkt los. Als ich vor dem Appartement ankam, sah ich bereits die erhöhte Sicherungsmaßnahmen und verdrehte meine Augen. Ich stieg aus und knallte die Tür hinter mir zu. Während dem Laufen beobachtete ich die Männer, die um das Apartment herumstanden und mich bereits gesehen hatten. Ich blieb vor denen stehen und schaute ihn mit einem Lächeln an. „Miss, Zeigen sie uns ihre Apartmentkarte bitte.", sprach der eine und ich öffnete meine clutch und zückte meine Karte heraus. Ich hielt sie ihm vor und er nickte mir zu, ehe er mir Zutritt gab. Hier hatte ich nämlich vor kurzem ein Apartment gekauft und war ihm somit näher als er wollte. „Miss Montenegro, sie können herein. Einen schönen Abend.", sprach er und ich lief mit einem Lächeln dankend vorbei und nahm den Aufzug und fuhr zu ihm hoch. Ich warf ein Blick auf meine Armbanduhr und wusste, er müsste gleich wohin. Als die Aufzugstüren sich öffneten, schaute ich in seine Augen, die mich sprachlos anschauten.
ARIF MISSOURI
Ich lief schnell rein und drückte auf den Knopf, sodass die Aufzugstür zuging. Ich packte sie an ihren Hals und drückte sie gegen den Aufzug. Wütend schaute ich zu ihr rüber und sie schaute mich provokativ an. „Ich warne dich, entferne deine Hand von meinem Hals.", sprach sie ruhig und ich begann zu lachen. Sie drohte mir? Was dachte sie sich dabei! Sie war es der mein Elternhaus in Brand setzte! Sie war es die meine Eltern in Gefahr brachte! „Was willst du schon machen? Willst du dich gegen mich anlegen?", fragte ich sie belustigt und sie packte meinen Arm und verdrehte ihn mir hinter den Rücken. Sie schubste mich gegen die Tür und der Aufzug begann zu bewegen. Für einen Moment sah ich kleine Sterne, die aber dann vergingen und ich sie fassungslos anschaute. Das sollte mir eigentlich diesmal bewusst sein, nachdem sie mich letztens angegriffen hatte. Sie konnte echt gut wehren. Sie lief die letzten Schritte zu mir und nutzte ihre Technik, sodass ich auf meine Knie fiel und sie von unten anschauen musste. Sie überragte mich von oben und schaute mich herablassend an. „Regel Nummer eins, wage es ja nicht ohne meine Erlaubnis anzufassen! Hast du das verstanden Arif Missouri!", sprach sie meinen ganzen Namen und ich blickte zu ihr konzentriert rüber. Ich stellte mich auf und beobachtete ihre nächste Bewegung. „Für eine Frau bist du ziemlich kampfbereit.", stellte ich laut fest und sie begann zu lächeln. Ihre weißen Zähne waren das auffälligste und sie waren perfekt. Perfekt wie sie. Es gab keine Stelle, wo sie nicht perfekt war. „Du unterschätzt mich, Arif. So wie die anderen.", sprach sie nur und ich fasste mich an meinem Kragen. Ich stellte erst jetzt fest, dass der Aufzug stehen geblieben war, in der Zeit wo wir einen kleinen Kampf hatten. „Dann zeig mir mehr, Tamina Montenegro.",flüsterte ich und sie kam mir erneut nah, so nah, dass ich ihren Duft einatmen konnte. Sie schaute mir tiefgründig in die Augen an und ich bemerkte kaum, wie sie den Knopf drückte und die Aufzugstür sich öffnete. Ich hielt dabei meinen Atem an und wie erstarrt schaute ich hinter mir, als sie stillschweigend an mir vorbei lief und dann sich umdrehte. „Ich freue mich schon, Arif Missouri.",sprach sie mit ein Hauch von Verführung und schickte mir ein Luftkuss zu, ehe sie dann verschwand und die Türen sich wieder schlossen.

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Inocencia culpable
Romance„Weißt du, wieso er sterben musste?", fragte sie mich ruhig und ich wusste nicht worauf sie hinaus möchte. Sie näherte sich an meinem Ohr. „Wer mein Geheimnis weiß, wird nicht länger überleben. Er wusste ein einziges Detail über mich und das brachte...