Shopping-Time

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Auf dem Weg nach Hause begegneten wir Rebekah, welche gerade vom Mystic Grill kam. Dort hatte sie einem Jungen eine Einladung gegeben, den sie offenbar mochte. Kol wollte schon zu einer Frage ansetzten, doch Bekah lenkte geschickt ab, indem sie mich fragte, ob wir shoppen gehen wollten, da ich ja noch immer kein Kleid hatte für heute Abend. Ich stimmte ihr zu und kurz darauf verabschiedeten wir uns von Kol, doch ich wusste, dass er sich so leicht nicht von unserer Schwester abwimmeln lassen würde. Das schien also heute Abend beim Ball noch interessant zu werden. Ein Glück wusste er zumindest noch nichts von Nik und Caroline. 

Nach einigen Läden waren wir in einer kleinen, aber dennoch teuren Boutique am Rande der Stadt. Ich war immer noch etwas überrumpelt, was für Kleider Frauen heutzutage trugen. Solche Frauen liefen früher nur in den Freudehäusern rum. Doch Rebekah erklärte mir, dass Frauen heute viel mehr Rechte und Freiheiten hatten, auch wenn es leider immer noch einen Unterschied zwischen Mann und Frau gab.

In dem Laden probierte ich einige Kleider an, die meine Schwester mir raussuchte, doch die fand ich alle nicht passend. Also lief ich selbst durch die Regale, bis ich es fand:

Es war schlicht, dunkelgrün, ohne Ärmel und kaum Ausschnitt (immerhin sehe ich ja körperlich aus wie 10) und reichte mir bis zu den Knien. Um die Hüfte war ein Band in der selben Farbe wie das Kleid gebunden, dessen Schleife sich an meiner rechten Hüfte befand. Schon als ich es zum ersten Mal anzog stand für mich fest, dass dies mein Kleid für den Abend war. Dies bestätigte auch Rebekah, nachdem ich aus der Kabine getreten war. Also zog ich mich wieder um und Rebekah bezahlte das Kleid mit so einer komischen Plasikkarte. Meine Schwester meinte das man heute sein Geld auf einer Bank hatte und mit so einer Karte konnte man Bezahlen ohne Münzen mit sich rum zu schleppen. Ich merkte mal wieder, dass ich noch einiges zu Lernen hatte, in dieser neuen Welt.

Wir verließen den Laden und fanden im nächsten Schuhladen dann auch zwei schlichte, schwarze Schuhe mit kleiner Schleife vorne drauf. Laut Rebekah waren das Ballerinas. Allein schon von den ganzen Schuhnamen schwirrte mir der Kopf. Somit waren wir mit dem Einkaufen fertig. Ich wollte eigentlich noch ein wenig nach Schmuck gucken, doch Bekah meinte, dass dies schon erledigt sei, weswegen wir nach Hause liefen.

Am Abend kurz vor dem Ball, stand ich vor dem großen Spiegel, welcher in der Tür meines Kleiderschrankes integriert war und versuchte die Schleife zu binden, wie Bekah es mir vorhin gezeigt hatte, doch irgendwie gelang es mir nicht. Aber zu meinem Glück erschien in diesem Augenblick Elijah im Türrahmen, wie immer in einen teuren Anzug gekleidet.

"Du siehst wunderschön aus Carina.", lächelte er und kam auf mich zu. Ich drehte mich zu ihm und erwiderte sein Lächeln. "Danke. Du auch Bruderherz. Allerdings gelingt mir die Schleife nicht so recht. Bei Bekah sah das so einfach aus." Elijah schmunzelte leicht amüsiert, eher er sich von mich kniete und mir half. "Zum krönendem Abschluss habe ich noch eine kleines Geschenk für dich. Es ist von uns allen als Entschuldigung, dass wir dich so lange im Sarg gelassen haben." Er zog eine wunderschöne, silberne Kette hervor:

Der Anhänger bestand aus einem dünnen Kreis, in dessen Mitte ein filligraner Baum war, dessen Blätter kleine rosa, grüne und blaue Kristalle waren. 

"Danke Elijah.", strahlte ich fasziniert, ehe ich mich umdrehte und mein Bruder mir die Kette umlegte. Zufrieden musterte ich mich im Spiegel. Meine brustlangen, dunkelroten Haare ließ ich offen und hatte nur jeweils eine Haarsträhne links und rechts nach hinten gesteckt und hinten mit einer Klammer befestigt. 

Unterdessen hatte sich mein Bruder neben mir erhoben und seinen Anzug zurecht gezupft. "Bereit?", fragte er lächelnd und bot mir seinen Arm an. Ich nickte und harkte mich bei ihm ein. Ehe wir nach unten gingen, meinte er noch ernst und dennoch liebevoll: "Mutter hat uns gebeten heute nichts anzustellen, da sie möchte das dieser Abend perfekt wird. Da unten werden gleich ganz viele Menschen sein. Wenn du also irgendwann Hunger verspürst, sei es nur gering, möchte ich, dass du einen von uns suchst. Und wenn du uns nicht findest und es zu schlimm wird, geh am besten nach draußen und versuch dich zu beruhigen. Okay?" 

"Okay, ich werde mich versuchen zu kontrollieren.", versprach ich ihm fest entschlossen. Der Braunhaarige nickte zufrieden und gemeinsam verließen wir mein Zimmer.

The other Urhybrid (TVD/TO ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt