Familienzeit

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Mit einem tiefen Atemzug wurde ich wach und richtete mich schwungvoll in eine Sitzposition auf. Ich war in meinem Zimmer. Noch etwas desorientiert sah ich mich um. Durch das Licht, welches durch die Vorhänge in mein Zimmer hineindran, sah ich, dass die Morgendämmerung bereits eingesetzt hatte. Dann sah ich, dass auf meinem Nachttisch ein Glas Blut stand. Hungrig griff ich danach, während ich den Zettel las, der daneben lag. Er war in Runen geschrieben, da ich die neue Schrift noch nicht kannte. Auf dem Zettel stand, dass das Blut Mutter mir hingestellt hatte, als Stärkung, weswegen ich es ohne Hintergedanken trank. Ich hatte Esther zwar, außer vorhin auf dem Ball, nicht gesehen, doch dass lag vermutlich daran, dass sie zu viel mit der Organisation vom Ball zu tun hatte. Außerdem hatte ich nie eine enge Bindung zu ihr, Finn oder Mikael gehabt. Klar, sie hatten mich in ihre Familie aufgenommen doch meine Erziehung hatte ich eher von Elijah, Kol, Rebekah und Nik bekommen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Zimmertür geöffnet wurde und Elijah im Türrahmen erschien. Er schien bis eben noch geschlafen zu haben, da er nur eine schwarze Stoffhose und ein graues Stoff-T-Shirt trug. Auch sein Haar war nicht so gestylt wie tagsüber. Als er mich sah, lächelte er erleichtert, was ich erwiderte, ehe ich das Glas abstellte und zu ihm eilte. Wir umarmten uns, während mir nun doch die Tränen kamen. Ich war in meinem Leben zwar schon ein paar Mal gestorben, doch es machte mir jedes mal Angst, denn man wurde in ein schwarzes Nichts hinein gezogen und man wusste nicht, ob es dass nun doch für immer war. 

Mein Bruder strich mir beruhigend über mein Haar, bis alle Tränen versiegt waren. "Wie spät ist es?", fragte ich zögernd und wischte mir noch einmal über die Augen. "6 Uhr morgens. Möchtest du vielleicht eine heiße Schokolade? Ich denke dass du jetzt erst mal nicht wieder einschlafen kannst.", beantwortete der Braunhaarige meine Frage und strich mir noch einmal kurz über mein Haar. 

Einige Stunden später saß ich neben Nik auf einem Sofa und sah ihm beim Zeichnen zu, während ich auf dem Handy rumtippte, welches mir Elijah heute geschenkt hatte. Ich spielte eine App für kleine Kinder, mit welcher man die heute Schrift lernen konnte. Elijah hatte vorhin die Villa verlassen, da er etwas zu erledigen hatte, doch was, wollte er mir nicht sagen. Also hatte ich nicht weiter nach gefragt, da ich ihm vertraute. 

Heute trug ich ein knielanges Jeanskleid und weiße Chucks. Meine Haare hatte ich vorhin zu einem schlickten Zopf gebunden. Eigentlich wollte ich Bekah fragen, ob sie mir diese flechten könnte, doch sie war nicht in ihrem Zimmer gewesen. Gegenüber von uns saß Kol, der sich zu langweilen schien. Da betrat meine Schwester plötzlich im Raum. Sie trug noch immer das Kleid von gestern Abend, hielt ihre Schuhe in der Hand und auch ihre Haare waren verwuschelt. Kol konnte es mal wieder nicht lassen und provozierte Bekah, weswegen die beiden sich mal wieder kabbelten, weswegen Niklaus und ich uns einen amüsierten Blick zuwarfen.

Erst als Kol nun Nik ansprach, schloss ich die App auf dem Handy und machte es aus. "Mir ist Langweilig. Nik las uns was unternehmen." Nik war nicht wirklich begeistert,  weswegen ich mich nun auch einspannte ich ihn leicht schmollend ansah: "Ach bitte Nik. Ich will auch mal wieder raus. Sie es als Entschuldigung, für all die Jahre im Sarg." Seufzend sah mich mein Bruder an, doch wie ich erwartet hatte, konnte er meinem Blick nicht lange standhalten, weswegen er spielerisch die Augen rollte, aufstand und mir dann Gentleman- Like die Hand reichte und mir beim Aufstehen half. Gemeinsam verließ ich mit Kol und Nik die Villa, während unsere Schwester uns noch etwas hinterher rief, was ich aufgrund meiner Euphorie, nicht mehr mitbekam. 

The other Urhybrid (TVD/TO ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt