Pfannkuchen

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Ich wurde langsam wieder wach und nach einigen Versuchen gelang es mir die Augen zu öffnen. Meine Augen mussten sich erst mal an die Umgebung gewöhnen, denn es war noch nicht wirklich hell. Doch allmählich wurde meine Sicht und auch meine anderen Sinne schärfer. Ich war in meinem Zimmer und neben mir im Bett lag Nik, noch immer tief und fest schlummernd. Er hatte seinen rechten Arm schützend um mich gelegt und mein Kopf ruhte auf seiner Brust. 

Ganz vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, hob ich erst meinen Kopf, ehe ich mich vorsichtig aus seinem Arm schälte. Dabei gab er eine Art grummeln von sich, weswegen ich kurz still hielt. Doch ich hatte Glück, denn er schlief noch immer weiter. Dann sah ich mich im Spiegel an, mein Blick sah noch immer etwas müde aus und man konnte noch leichte Streifen erkennen, wo die Seile gewesen waren. Das würde Damon mir noch büßen. Ich trug mein Nachthemd und kämmte noch schnell meine unordentlichen Haare, ehe ich diese zu einem lockeren Dutt zusammenband, wie es mir Bekah einmal gezeigt hatte. Dann nahm ich mir mein Handy, welches ich, neben dem Geschichtsbuch, auf einem Stuhl neben meinem Bett entdeckt hatte und verließ fast lautlos das Zimmer, immer darauf bedacht meinen Bruder nicht zu wecken. So wie ich ihn kannte hätte er mir verboten, heute das Bett zu verlassen, nach all den Strapazen von gestern. 

Doch ich hatte eine spontane Idee, welche ich schon seit Tagen umsetzen wollte. Kurz darauf stand ich in der Küche, wo ich mir erst mal zwei Blutbeutel gönnte, was eine Wohltat war, für meine trockene Kehle. Dann machte ich auf meinem Handy eine Musikplaylist mit der aktuellen Pop-Musik an, ehe ich mir ein Rezept für Pfannkuchen heraus suchte. Nebenbei musste ich zwar einige Dinge googeln, doch siehe da, es klappte. Schnell war der Teig zusammengemischt, auch wenn vielleicht ein zwei Zutaten daneben gegangen sich, weswegen auf dem Tisch etwas Mehl und Zucker verteilt war. Ich goss de Teig in die Pfanne, und während der erste Pfannkuchen anbriet, schaute ich mich nach Tellern um. Die waren natürlich oben in den Hängeschränken. Manchmal hasste ich meine Größe. Aber davon ließ ich mich nicht ablenken. 

Also holte ich mir einen Stuhl und öffnete dann die Schranktüren. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um an die Teller zu gelangen, als hinter mir ein leises Lachen ertönte. Als ich mich leicht umdrehte, entdeckte ich Nik, der lässig im Türrahmen stand und mich amüsiert betrachtete. Dabei verlor ich allerdings das Gleichgewicht, doch zum Glück war mein Bruder ja ein Urhybrid und fing sowohl mich, als auch die Teller geschickt auf. Während er mich noch etwas stützte, stellte der die Teller auf den Tisch, ehe er mich fragte: "Was machst du hier Cari?"

"Frühstück.", grinste ich ihn nur fröhlich an, was Nik noch immer amüsiert erwiderte. Dann sah er mich wieder etwas strenger an, was ihm aber nicht ganz gelang. Er war nun mal nicht unser Bruder Elijah, der das Wort Ernst gefühlt erfunden hatte.

"Na gut. Aber danach musst du mir versprechen dich weiter auszuruhen. Du siehst noch nicht ganz fit aus." Immer noch grinsend stimmte ich zu. Während ich also den Tisch deckte (statt Marmelade, stellte ich eine Karaffe mit Blut hin) briet Nik die Pfannkuchen. Kurz darauf kam auch Rebekah, welche zuerst überrascht schien und sich dann zu uns setzte. Wieder spürte ich das angespannte Verhältnis zwischen den beiden. Irgendwas musste den beiden in den letzten Jahrhunderten passiert sein und nicht nur die Tatsache, das Nik uns alle erdolcht hatte. Doch noch immer traute ich mich nicht, einen der beiden zu fragen. Ich glaube ich frage lieber Elijah, wenn er das nächste Mal wieder da war. 

Nach dem Frühstück ging ich, auf Niks Befehl wieder, in mein Bett um mich auszuruhen, wo ich dann auch wieder einschlief.

//dieses mal mal wieder eine lockere Szene. Viel Spaß.

The other Urhybrid (TVD/TO ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt