Nachdem er Anastasia auf den Rücksitz der silbergrauen Mittelklasse Limousine gesetzt hatte, ätzte sie leicht.
„Oh, sexy grauer silberner Anzugträger mit sexy silbergrauer Jaguar Limousine, pftz."
Christian grinste und schnallte sie an, während er Taylor zu verstehen gab, dass er losfahren könne.
„Ich sehe schon, du hast genau den gleichen Faible für silber – grau, wie ich. Wie du wohl aussehen würdest in..."
Anastasia erhob die Hand und knurrte. „Sprich es nicht aus Grey. Ich warne dich!"
Er betätigte einen kleinen Schalter und eine kleine Beleuchtung erhellte den Rücksitz, während vorne eine Trennschreibe zu Taylor hochgefahren wurde.
Als der CEO die junge Frau in der Beleuchtung sah, drehte er sich zu ihr und runzelte die Stirn.
„Du hast geweint, warum?"
Hastig wischte sich Ana über die geröteten Augen und schüttelte den Kopf. „Nicht wegen dir, falls du das annimmst!"
Taylor war währenddessen losgefahren und hatte nach kurzer Zeit schon wieder angehalten, war ausgestiegen und Ana schaute irritiert aus dem Fenster.
„Wieso halten wir schon wieder? Wir können unmöglich schon in Seattle sein?"
Verwundert betrachtete sie eine Einkaufsstraße und das rege Treiben was dort an einem Samstag Abend noch herrschte, allerdings nur in den Bars, Kneipen, Cafés. Die anderen Läden hatten schon längst geschlossen.
„Ich habe Taylor gebeten etwas für dein verstauchtes Handgelenk zu besorgen, ansonsten wirst du noch eine Weile deine Freude mit dem Schmerz haben."
Wenige Minuten später, saß der Fahrer wieder auf seinem Platz, hatte die Trennschreibe heruntergefahren und seinem Chef eine Tüte angereicht, der sich knapp bedankte.
Während sie wieder für sich waren und Christian die medizinischen Produkte aus der Apotheken Tüte holte, fuhr der Wagen wieder los.
„Reich mir dein Handgelenk, Anastasia."
Seufzend aber gehorsam streckte sie den Arm aus, allerdings auf Schmerz gefasst, während Christian sich einen Latexhandschuh anzog und die kühlende und schmerzlindernde Salbe auf ihrem Handgelenk verteilte, bevor er vorsichtig einen leichten Verband um die Stelle wickelte und ihr dann noch eine kleine Kühleinheit auf den Verband drückte.
„Halt das fest, für eine Weile."
Anastasia hatte nur hin und wieder unmerklich gezuckt und als er fertig war, sagte sie knapp.
„Danke."
Lächelnd erwiderte Christian. „Gern geschehen. Und jetzt erzähl mir bitte, warum du geweint hast, mh?"
Seine Art wirkte irgendwie einfühlend, aber die Studentin bemerkte auch sofort, dass totale Neugier dahintersteckte.
„Und was ist mit meinen ganzen Fragen?" Bohrte Anastasia nach.
Nickend machte Grey es sich bequem, schlug die Beine übereinander und grinste. „Wenn du erzählt hast, werde ich dir auch alles beantworten. Die Fahrt nach Seattle dauert immerhin ein Weilchen!"
Tief ausatmend lehnte Anastasia sich an die Polsterung im grausilbernen Jaguar und starrte auf ihr demoliertes Handgelenk.
„Ich habe meine Oma besucht. Sie wohnt hier in Port Angeles. Ich war vor ein paar Wochen schon mal hier, aber das weißt du ja."
Nur kurz warf sie einen Blick auf Christian, der nickte und hörte ihr weiter aufmerksam zu.
„Naja, zwischendurch habe ich mit ihr telefoniert. Teilweise waren die Telefonate sehr seltsam, als ob etwas nicht mit ihr stimmte. Doch dann war sie wieder ganz normal. Nun ja, also hatten wir spontan abgemacht, dass ich sie heute besuche und bei ihr schlafen würde..."
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Shades of Grey - Silbergrau
FanfictionAnastasia Steele entflieht ihrem miserablen Leben aus New York und bekommt in Seattle die Chance zu studieren. Sie findet sofort einen Nebenjob in einem Buchladen und doch ist sie eine rebellische Einzelgängerin, die sich durchs Leben schlägt. Aber...