Capítulo X

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Y/n hatte sich kurze Zeit später in meinem Gästezimmer ausgebreitet. Ihre Klamotten durfte sie selbstverständlich bei mir waschen.
Auf einmal kam mir die Party wieder in den Sinn und ich setzte mich in Gang, um y/n ein wenig auszuquetschen.
Die Tür stand offen, weshalb ich mich einfach in den Türrahmen lehnte und y/n dabei betrachtete wie sie ein Buch auf dem Bett las. Sie lag auf dem Bauch mit dem Kopf zur Wand, weswegen sie meine Anwesenheit noch weniger bemerkte. Ihre Füße baumelten in der Luft herum.
Etwas räusperte ich mich, woraufhin sie erschrak.
„Mein Armes Herz, ansu!", meckerte sie gespielt.
„Entschuldigung, Entschuldigung, eure Hoheit, wie konnte ich nur.", belustigte ich mich und nahm meine Hände in die Luft.
Sie verdrehte die Augen und grinste schief.
„Kann ich dir helfen?", erkundigte sie sich über den Grund, wieso ich vor ihr stand, nachdem sie sich in einen Schneidersitz begab und das Buch immer noch fest in der Hand hielt.
Mit ihrer großen runden Brille erinnerte sie mich immer wieder an früher.
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„Y/n! Komm schon!", außer Atem stand ich im Türrahmen von y/N's Zimmer, welche auf der Fensterbank saß und gespannt ihr Buch laß.
Es war schon immer ihre Lieblingsbeschäftigung nach dem Fußball gewesen.
„Ansu... Geht ruhig. Ich möchte gerne noch lesen.", sprach sie ohne mir einen Blick zu schenken.
„Señorita Días, sie müssen aber sehen wie ich Ansu fertig mache!", flehte sie Pablo an, der sich an mir vorbei quetschte und zu y/n lief.
„Darf ich wenigstens mein Buch mitnehmen und etwas lesen?", lächelte sie schief.
Freudestrahlend nickten Wir und gingen zum Platz.
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„An was denkst du?", grinste y/n und zog mich aus der Nostalgie.
„Ach nichts. Es gibt nur anscheinend Dinge, die sich nie ändern werden.", grinste nun auch ich.
Sie klopfte neben sich auf das Bett und symbolisierte mir, dass ich mich neben ihr niederlassen sollte, was ich auch tat.
„Was wolltest du denn?", fragte sie nochmals.
„Ich bin heute auf einer Party eingeladen und... Ich weiß, du hasst parties, aber ich würde es sehr schön finden, wenn du mich begleiten würdest.", ließ ich sie wissen.
Ihre Überzeugung hielt sich gering.
„Wie lange hast du vor zu bleiben? Ich mein', ich brauch ja auch irgendwann meinen Schönheitsschlaf.", lachte sie.
Auch ich begann zu lachen und antwortete: „Solange wie du willst."
Sie dachte scharf nach und tippte sich etwas auf die Lippen bevor sie ihre Antwort übermittelte.
„Na gut, aber Wehe du lässt mich alleine!"
Wie ein kleines Kind freute ich mich.
„Yes, natürlich nicht, schließlich haben wir einen Deal."
Wirklich überzeugt war sie immer noch nicht, aber das bedeutete ja nicht, dass sich das nicht ändern ließe.
Ich verschwand wieder aus ihrem Zimmer und machte mich bereit, da wir nur noch 3 Stunden hatten und ich noch nicht wirklich was gegessen hatte. Y/n war nicht nach Essen, weshalb ich mir was für mich selbst kochte. Notfalls hatte ich etwas mehr gemacht.
Durch die verbliebene Zeit konnte ich noch eine Folge meiner Serie schauen und mich daraufhin frisch machen. In der selben Zeit schlief mein kleiner Gast noch etwas bis ich sie weckte.
Spektakulär war unsere Vorbereitung auf den Abend nicht, dafür aber der Hinweg zur Party.

„Wer kommt denn alles?", fragte y/n auf der Hinfahrt. Ihre Nervosität sah ich ihr an, weshalb ich ihre Hand nahm und mit meinem Daumen über diese fuhr.
„Es sind einige, ich kann dir nicht genau sagen, wer alles da sein wird. Aber ich kann dir versichern, dass ich bei dir bleibe."
Mangelhaft zufrieden nickte sie und sah aus dem Fenster.
„Hast du es vermisst?", mein Ton war sanft und vorsichtig. Ich wusste, dass die Zeit als sie ging nicht einfach gewesen sein musste.
„Schon. Aber... Aber es ist sowieso nicht mehr dasselbe.", ihre Enttäuschung hörte ich raus.
Ein leichtes seufzten kam aus uns heraus.
„Aber vielleicht wird es besser.", murmelte ich mit der festen Überzeugung, dass ich sie wieder zurück nach Hause holen konnte.
Vielleicht...", nuschelte sie.

Unsere Fahrt war nicht lang und wir kamen bei Pablo's Wohnung an. Glücklicherweise hatte uns dieser nicht aufgemacht, sondern Pedri. Wir schlugen in die Hände und lachten.
Er stellte sich y/n vor. Durch ihre Nervosität bekam sie kein Wort raus, weshalb ich übernahm.
„Du brauchst nicht schüchtern sein, wir beißen nicht.", lächelte Pedri.
Sie atmete nochmals tief ein und aus und ich gewährte ihr alle Zeit der Welt bis sie sich bereit fühlte die Wohnung zu betreten.
Eng hatte sie sich an mich geschmiegt und damit ich sie nicht verlor, hielt ich ihre Hand.
Nebenbei begrüßte ich die Jungs, welche sie immer wieder neugierig ansahen. Ihre Blicke verrieten mir, dass sie wissen wollten, wer y/n ist bis wir auf Gavi trafen und sie kurz stoppte.
„Warum hast du mir das nicht gesagt?", ihr Blick wurde verängstigter.
„Y/n bitte. Denk nicht an ihn!", ich wollte nicht, dass er der Grund ist, dass unser Deal zerbrach.
Widerwillig ließ sie sich darauf ein zu bleiben. Nur zum Begrüßen sprach ich mit Gavi und ging danach mit y/n raus in den Garten, wo wir auch Kessie und Kounde fanden. Sie nahmen sie herzerwärmend an und nur wenig später stießen auch Pedri, Eric und Ferran zu uns. Wir verweilten für zwei Stunden so und hatten echt wundervolle Gespräche. Mit der Zeit war auch nichts mehr von y/N's Nervosität zu erkennen.
„Ich würde gerne was zu trinken holen. Möchtest du auch was, pequeña?", fragte ich sie.
Freudestrahlend nickte sie und widmete sich direkt wieder den Jungs. Ich musste leicht lachen, so offen hatte ich sie lange nicht mehr gesehen. Schließlich war sie nach ihrer Verletzung ständig verschlossen und sprach mit niemandem mehr. Auch zu Pablo verringerte sich der Kontakt immer weiter. Für einen Moment verlor ich mich in dieser schlechten Erinnerung.
Eine kühle Hand ließ sich auf meiner Schulter nieder als ich gerade wieder in der Realität ankam und uns das Trinken einschenkte.

„Warum hast du nicht gesagt, dass du sie mitbringst?"
Ich drehte mich um und sah Gavi, der nicht sonderlich erfreut aussah.
„Gavi, bitte. Ihr könnt euch nicht ewig streiten.", bat ich ihn.
„Du hast absolut keine Ahnung!", seine Stimme erhob sich.
„Doch du hast sie im Stich gelassen als sie dich brauchte und sie dich! Ihr seid quit!", auch ich konnte mich nicht mehr zügeln.
Wie ein kleines Kind verschränkte er die Arme vor der Brust.
„Das stimmt nicht! Ich hab sie nie alleine gelassen!", murmelte er.
„Ach und warum hast du ihr dann gesagt, dass du nichts mit ihr anfangen kannst, wenn sie so faul ist?!"
„Weil... Weil ich nicht zusehen konnte wie sie in sich zerfiel und sich nur noch selbst verlor.", nuschelte er.
Rasch entzog sich die Anspannung aus meinem Gesicht und ich realisierte wie glasig Gavi's Augen wurden.
Ich zog ihn in eine Umarmung, die er erwiderte.
„Du weißt, dass ich immer mehr für sie gefühlt habe.", schniefte er.
Ich nickte. Natürlich wusste ich das, es war kein Geheimnis, aber die beiden waren sich schon immer zu stolz gewesen sich auf eine Beziehung einzulassen, geschweige die Gefühle zu äußern.
„Dann mach es jetzt besser...", schlug ich vor.
Er sah zu mir hoch und ließ sich leichter als sonst überreden. Zögerlich kam er mir hinterher.
„Meinst du, das ist wirklich eine gute Idee?", fragte er bedrückt.
Ich nickte. „Die einzige Idee Missverständnisse aus den Weg zu räumen."
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Gone || GavixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt