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Hyunjin spürte die Gänsehaut als er darüber dachte, dass Felix in seinem Traum erneut vorkam.

Die Antwort war direkt vor dir.. Was sollte das heißen?

Es war schön, doch auch komisch zugleich. Erst der Traum ganz am Anfang als er Felix darin getötet hatte, und jetzt das? Wollte sein Gehirn ihm einen Trick spielen?

Irgendetwas stimmte nicht.

Hyunjin musste verstehen was passierte, wieso er von ihn träumt, wo er sich befand, und weshalb alles so anders wurde.

Nur noch sein Felix konnte ihn retten, es klang alles so falsch, so unecht. Als gäbe es das ganze gar nicht. Als wäre sein ganzes Leben nicht echt.

Die Sirene legte sich schwach auf den Stein, jeden Tag wurde es schlimmer für ihn. Seine Nerven waren am Ende und er spürte die Schmerzen überall.

Tränen kullerten seine Wangen herunter, die kalte Nachtluft machte ihn zu schaffen wie noch nie. Er blickte in den Himmel, als er eine Melodie sang um sich zu beruhigen, und vielleicht auch sich abzulenken. Kein einziger Stern befand sich am Himmel, und zeigte ein endloses Loch welches ihn immer mehr empfang.

that star
I hope my voice reaches to that star

no matter how much I scream
you have no idea how beautiful you were

Seine Stimme wurde kratziger, bis sie komplett verschwand.

„Hyunjin." Die Sirene schaute hinauf, und blickte auf Felix.

Er weinte.

Hyunjin schwamm zu ihm, seine Flosse war schwerer als zuvor, sein Körper fühlte sich wie ein Stein an der ihn wegziehen wollte.

Es wirkte als würde sein Körper jeden Moment aufgeben, er konnte nur noch Felix Stimme lauschen der ins Wasser sprang und seine Arme um ihn legte.

Sein so schönes Gesicht.. seine wunderschönen Augen starrten ihn glasig an.

„Du musst mit mir abschließen Jinnie."

Die Sirene schaute ihn mit geöffneten Mund an.

„I-Ich kann nicht." Sprach er ganz leise, fast so leise das er es selber nicht aus seinem Mund verstanden hätte.

Das warme Gefühl von Felix Händen an seinem Körper verschwand immer mehr. Der einst so freundliche und herzhafte Felix zerbrach in tausend Teile. Es sah aus wie kleine Puzzleteile die sich weit im Meer verbreiteten, von der Wärme die er gespürt hatte war nichts
mehr übrig.

Eine unangenehme Kälte bereitete sich aus.

„Du musst abschließen." Er spürte einen kalten Hauch an seinem Ohr, und als er sich vor Schreck umdrehen wollte sah er nichts. Eher gesagt, er sah um sich herum überhaupt nichts. Der Nebel, der vorhin noch nicht existent war, bereitete sich immer weiter aus und machte sein Visier verschwommener.

„A-Aber wie?"

„Hör auf an mich zu denken." Sprach die tiefe Stimme.

Er konnte das nicht. Wie sollte er von seiner Liebe abschließen können?

Hyunjin jammerte auf, sein Echo schallte im Meer als würde er sich in einem endlos großen Raum befinden, welches mit Wasser aufgefüllt war.

„Schließ' mit mir ab Jinnie~"

„I-Ich kann nicht!"

Die Stimme wurde lauter und lauter.

„Schließ' mit mir ab hab ich gesagt!"

Es wurde beinahe schon schmerzhaft in seinen Ohren, und brachte ihn um den Verstand.

„Hör auf mich und schließ' damit ab!"

Vor Schmerzen kniff er seine Augen zu, und drückte sich auf die Ohren um die Stimme nicht länger zu hören.

Er wollte nichts sehen, er wollte nichts hören und spüren.
Wieso wollte sein eigener Felix, dass er mit ihm abschließt?

„Hör auf mich, sag' das du abschließt." Auf einmal wurde die Stimme so sanft, als wäre das vorherige nie geschehen. Und anstatt das sie in sein Ohr geflüstert wurde, fühlte es sich an als würde sie in seinem Kopf sein, und es ihn einprägen wollen.

„I-Ich..."

Er brach zusammen.

„I-Ich schließe mit dir ab! I-Ich kann das nicht mehr ertragen, den ganzen Schmerz. Du machst mir das Leben kaputt, es tut einfach nur weh. Wieso bist du nur so Felix? So kenne ich dich gar nicht! Wieso hänge ich bloß so sehr an dir, es ist so unfair! Bleib' bei mir, mein echter Felix, der mir immer Beistand gehalten hatte, und halte meine Hand. Mach was du willst mit mir, aber lass mich bloß nie wieder alleine". Rief er.

Sein Körper wurde auf einmal schwerer, und er spürte wie seine Augen vor Schmerzen brannten, er wollte nicht hinsehen so sehr machten ihn die Lichter die sich weit weg durch den Nebel deutlich gezeigt haben zu schaffen. Vor Schutz  hielt er seine Augen zu. Ohne irgendeinen Ton, wurde er tiefer ins Meer gezogen, es fühlte sich an als würde
jemand nach seiner Flosse greifen, als sich die zarten Hände um sie schlingerte und ihn die Kraft ausging. Das Wasser füllte seine Lungen und gaben ihn immer weniger Zeit um zu atmen.

Pure Stille.

beauty in death - hyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt