Die letzten Schulstunden hattest du geschwänzt und die Konsequenzen deswegen, waren dir in diesem Moment gleichgültig. Schluchzend schaltest du dein Handy aus. Das Stimmenwirrwarr drang dir in die Ohren, somit konntest du daraus schließen, dass die Mittagspause begonnen hatte. So lange saßt du also schon auf dem Dach der Sporthalle und heultest dir die Augen aus.
Wie armselig..
„Hier steckst du also", drang die Stimme Iwaizumi's in deine Ohren. Dieses Mal, versuchtest du gar nicht erst, deine Tränen zu verbergen. Dafür warst du einfach viel zu aufgelöst. Auch Oikawa stellte sich zu euch und hatte denselben Gesichtsausdruck, wie auch sein Vize.
Mitleid.
Die bemitleideten Blicke deiner Freunde, waren nicht einmal das Schlimmste an dem Ganzen. Sondern, dass sie dich betrachteten als wärst du aus Glas und könntest jeden Moment zerbrechen. Genau so fühltest du dich auch. Eingestehen wolltest du es dir aber trotzdem nicht.
„Was wollt ihr hier?", gedämpft drang deine Stimme zu ihnen.
„Die Frage ist, was du hier machst und vor allem wieso du weinst?" Die Antwort konnte sich Iwaizumi zwar denken, doch wollte er keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Verbittert lachst du auf. Die Neuzugänge auf dem Dach sahen dich verwirrt und vor allem besorgt an.„Er hatte was mit Takahashi", den Schmerz aus deiner Stimme, konnten sie deutlich heraushören. Und es brach ihnen das Herz, dich so leiden zu sehen.
Feste drückte Iwaizumi die Schulter seines Kapitäns und drehte sich um, damit er wieder vom Dach runtersteigen konnte.
„Pass bitte auf sie auf. Muss kurz was erledigen", teilte er noch mit, bevor er verschwand.„Willst du darüber reden?", zögerlich sah Oikawa dich an. Du spürtest seinen Blick auf dir, doch wolltest nicht aufsehen. Du schämtest dich. Obwohl nicht du das Schwein in dieser Beziehung warst, schämtest du dich in Grund und Boden. Es gab definitiv angenehmeres, als betrogen zu werden. Hastig schüttelst du den Kopf. Du wolltest nicht reden. Oikawa verstand das und kniete sich dir gegenüber.
„Ich bin für dich da!"
Dein, sich schwer anfühlendes Herz, klopfte wie wild in deiner Brust. Es waren wohl genau die Worte, die du in diesem Moment gebraucht hattest. Wimmernd warfst du dich in seine Arme und ließt deinen Tränen freien Lauf. Er war da. Er war bei dir. Sanft strich er dir über den Rücken um dich zu beruhigen.
„Was stimmt denn nicht mit mir, Tōru?", verzweifelt sahst du in seine Augen und suchtest nach einer Antwort.
Mit abgewandtem Blick, hattest du dich dazu entschieden ihm doch alles zu erzählen.
„Hina-chan hör zu.. ich kann das wirklich erklären.. bitte!"
„Was willst du mir denn erklären? Wie du andere Mädchen vögelst oder was?"
Erschrocken über deine Wortwahl, sah er sich um und vergewisserte sich ob das auch niemand mitbekommen hatte.
„D-Das war ein Unfall, glaub mir doch", versuchte er dich zu überzeugen.
Verächtlich schnaubtest du. Ein Unfall, du glaubtest dich verhört zu haben.
„Wow.. mit so einer beschissenen Ausrede hätte ich echt nicht gerechnet. Willst du mir damit sagen, dass deine Zunge sich ganz aus Versehen in ihrem Mund verirrt hat und von deinen anderen Körperteilen möchte ich gar nicht erst anfangen.."
Stille. Denn er wusste nicht, was er dazu noch sagen könnte.
„Glaub mir.. ich liebe nur dich, das.. das mit ihr na ja..", er unterbrach sich selbst und sah verlegen zur Seite. Als wäre es ihm unangenehm, den nächsten Satz auszusprechen.
„Du wolltest nicht mit mir schlafen.. ich bin doch auch nur ein Mann..", versuchte er seine Tat zu rechtfertigen. Bitter schlucktest du seine Worte herunter.
„Ein Mann?", abfällig sahst du deinen Gegenüber an.
„Jemand der sich so verhält ist kein Mann, höchstens ein widerlicher Mittelschüler, der es tatsächlich geschafft hat, dass sich jemand freiwillig von ihm flachlegen lässt", du wolltest dich umdrehen und gehen. Doch er hielt dich am Handgelenk fest.
„Bitte Hina.."
Mit einer groben Handbewegung hattest du seine Hand weg geschlagen.
„Fass mich nie wieder an. Es ist aus!"
Verachtung. Hass und Abscheu.
All das spiegelte sich in deinen Augen wider. Was dazu führte, dass er dir auch nicht nachging.Oikawa schluckte hart. Er fand es bewundernswert, wie du dem Fußballkapitän die Stirn geboten hattest. Doch deinem Blick zu urteilen, wusste er dass es dir nicht so leicht fiel wie es den Anschein machte. Du hattest den Betrüger wirklich gern, dass hatte er die letzten Monate oft genug sehen können.
„Zu deiner vorherigen Frage", verwirrt sahst du auf und konntest das flimmernde Schokoladenbraun seiner Iriden erkennen.
„Wenn mit jemanden etwas nicht stimmt, dann mit ihm. Glaub mir, wenn ich dir sage.. dass fast jeder Junge hier auf der Schule glücklich wäre, dich als seine Freundin zu haben. Du bist verdammt hübsch und süß. Dazu noch schlau und nicht so nervig wie die anderen Mädchen. Du gehst so liebevoll mit deinen Mitmenschen um, vor allem mit deinem Team. Du gibst immer alles und deswegen verehren sie dich. Du bist perfekt so wie du bist und wenn so ein Fußballbastard es nicht checkt, dann ist er bescheuert."
Völlig außer Atem sah er dich an. Deine Wangen färbten sich in ein zartes Rosa, wodurch er erst bemerkte was er da eben geäußert hatte. Beschämt und verlegen sah Oikawa zur Seite.
„Danke", hauchst du und gabst ihm eine warme Umarmung.„Wieso kann ich mich nicht einfach in so jemanden wie dich verlieben, Tōru.."
Es war nur ein Flüstern. Du gingst davon aus, dass er es nicht gehört haben konnte. Doch Oikawa hatte es deutlich vernommen und hoffte inständig, dass du sein wie wild pochendes Herz nicht spüren konntest. Dir war gar nicht bewusst, was du mit diesem Satz bei ihm ausgelöst hattest.
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Since then - Oikawa x OC
Fanfiction„Du hast offensichtlich versucht Hina eifersüchtig zu machen, wann willst du ihr eigentlich mal deine Gefühle gestehen, statt so ne alberne Show abzuziehen. Das ist ja traurig mit anzusehen.." ___ Eine weitere Oikawa x OC Fanfiction. Im Gegensatz zu...