Unschlüssig standst du vor deinem Kleiderschrank, während der halbe Inhalt bereits auf dem Boden verstreut lag. Seufzend fuhrst du dir mit der Hand durch die Haare und konntest dir nicht erklären, wieso du auf einmal so nervös warst. Es war nur Oikawa. Der Junge, mit dem du seit einem Jahrzehnt befreundet bist.
Stöhnend lässt du dich auf dein Bett fallen und zückst dein Handy hervor, nur um einen Videoanruf mit deiner Freundin zu starten.
„Oh, du siehst ja echt verzweifelt aus", kicherte Toyama, als sie deine zerzausten Haare sah.
Das kam halt davon, wenn du dir gefühlt 50 verschiedene Outfits über den Kopf gezogen hattest.„Hör auf so dämlich zu kichern Maya und hilf mir lieber", jammerst du und konntest das amüsierte Lächeln, auf dem Gesicht deiner Freundin spüren ohne überhaupt hinsehen zu müssen.
„Ist da etwa jemand nervös, weil sie ein Date mit dem großen Oikawa hat?"
Natürlich hattest du deiner Freundin davon erzählt, dass er mit dir alleine etwas unternehmen möchte. Es war ja nicht so, dass ihr nie zu zweit etwas gemacht hattet. Aber irgendwie fühlte es dich dieses Mal so komisch an. So anders. Das Kribbeln in deinem Bauch, machte es dir auch nicht einfacher auf andere Gedanken zu kommen.„Das ist kein Date!"
Das war es wirklich nicht. Immerhin wart ihr beiden nur Freunde. Also werdet ihr als Freunde etwas unternehmen. Das ist doch ganz normal und keine große Sache. Dachtest du zumindest.
„Wieso bist du dann so aufgeregt?", neckte dich Toyama und es gab keinen Moment, in dem du sie mehr gehasst hast als diesen.
„Wenn du mir keine Hilfe bist, kann ich auch wieder auflegen", sagtest du eingeschnappt und wolltest gerade auf das rote Symbol drücken, bevor sie dich lauthals davon abhielt.
Nach weiteren 15 Minuten, hattest du Dank deiner Freundin ein ziemlich süßes Outfit gefunden.
Es klingelte bereits an eurer Haustüre, dass du gar nicht mehr in der Lage warst, den Chaos den du fabriziert hattest, zu beseitigen.Mit klopfendem Herzen, hast du die Türe geöffnet. Vor dir stand Oikawa, mit einer Hand in seiner Hosentasche und die andere hob er zur Begrüßung. Dabei hatte er ein freches Grinsen auf dem Gesicht. Dein Herz machte einen Sprung.
„Es ist immer wieder schön dich außerhalb deiner Schuluniform oder des Trainingsanzugs zu sehen", lächelte er dich an und du glaubst einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen erkannt zu haben. Schnell hattest du den Kopf geschüttelt. Das war bestimmt nur Einbildung.
„Du tust gerade so, als ob du mich nicht jedes Wochenende in normaler Kleidung siehst", lachst du leicht verlegen, doch hattest nur die Wahrheit angesprochen.
„Da hast du recht. Ich bin froh, dass keiner außer Iwa-chan und mir dich so sehen dürfen", mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck sah er in die Ferne und ließ dich einige Meter zurück. In totaler Fassungslosigkeit.Zügig hattest du aufgeholt und sahst dich ein bisschen um. Ihr wart zu Fuß unterwegs und du konntest von weitem bereits einige kleine Läden erkennen. Oikawa hatte dich in die Stadt gebracht. Vorsichtig sahst du dich um und konntest einige Schüler von der Seijō erkennen.
Sofort hast du dich unwohl gefühlt und auch einerseits ertappt. Aber was war denn verwerflich daran, mit einem Freund unterwegs zu sein.
Als hätte Oikawa deinen inneren Konflikt durchschaut, sah er dich skeptisch an.„Sag bloß, dir ist es peinlich mit mir gesehen zu werden?", fragte er etwas beleidigt.
Kurz sahst du ihn verwirrt an. Du hättest eher gedacht, dass es sein Ego pushen würde und er sagen würde dass es doch solch eine Ehre sei, mit dem Schulschwarm Nr. 1 unterwegs zu sein. Doch dieses Szenario traf nicht ein. Unbeholfen hast du versucht, dir dein Kichern zu verkneifen.
Nachdem Oikawa nun auch noch schmollte, konntest du nicht anders als in schallendes Lachen auszubrechen. Dass ihr dabei beobachtet wurdet, hattet ihr beide nicht bemerkt.„Keine Sorge, so war das nicht gemeint. Auch wenn du manchmal wirklich peinlich sein kannst", gabst du zu und sein Schmollmund hatte seinen Höhepunkt erreicht.
„Aber ich liebe es trotzdem, mit dir Zeit zu verbringen", ruckartig zogst du ihm am Handgelenk hinter dir her in Mitten der Innenstadt Sendai's.
Deine Worte hallten Oikawa immer noch in den Ohren und sein Herz konnte nicht anders als wild herum zu flattern.Oikawa ließ sein Handgelenk aus deinem Griff gleiten, nur um schließlich eure Hände miteinander zu verbinden. Dein rasendes Herz hast du ausgeblendet, als er dich bestimmt in ein Café gezogen hatte.
„Hallo Tōru-kun, schön dich wiederzusehen", lächelte ihn eine ältere Dame warmherzig an.
„Guten Tag Himura-san, schön haben sie es hier. Ich bin wirklich begeistert", staunte Oikawa und du nickst der Dame, die offensichtlich die Besitzerin dieses niedlichen Cafés war, freundlich zu.Das Café sah ziemlich voll aus. Du bemerktest auch die Leuchtschrift an der Fensterfront, auf der dick und fett Neueröffnung stand. Zögerlich sah sich Oikawa um und hielt deine Hand immer noch fest ein seinem Griff.
„Scheint voll zu sein..", murmelte er etwas enttäuscht und sah dich entschuldigend an, was du jedoch mit einem sanften Lächeln quittiertest.
„Nein, nein. Kein Grund solch ein Gesicht zu ziehen, Tōru-kun. Ich kann dich doch nicht gehen lassen, wenn du schon mit deiner süßen Freundin hier auftauchst", freudig klatschte Himura in die Hände.„A-Also eigentlich-"
„Kommt mit, auf der Terrasse habe ich noch ein schnuckeliges Plätzchen für euch beide", unterbrach sie Oikawa und ging bereits voraus.Als ihr endlich an eurem Platz saßt, sahst du dich begeistert um.
Durch die Erhöhung hattet ihr einen tollen Blick auf den naheliegenden Park, da die Terrasse nicht zur Stadt blickte. Fasziniert von den vielen Kirschblüten dieser Saison, hast du den verträumten Blick den dir Oikawa zuwarf, nicht bemerkt. Er war so glücklich darüber, dass du zugesagt hattest und ihr beiden einfach mal Zeit zu zweit verbringen konntet. Dein Anblick und das wie zum Malen geschaffene Lächeln, welches du trugst, ließ sein Herz dahin schmelzen.„Oh, ich glaub das ist nicht für uns. Wir hatten noch gar keine Bestellung aufgegeben", hörtest du Oikawa freundlich sagen und warst somit wieder gedanklich bei ihm und dem Café.
Die Kellnerin sah euch grienend an.
„Die Chefin meinte, dass das für euch ist. Sie duldet keine Widerworte, bei so süßen Paaren wird sie meist ein wenig verrückt", lachte sie leicht auf und ließ euch in Verlegenheit erröten, bevor sie ging.„S-Sorry..", nervös spielte Oikawa mit seinen Händen und traute sich kaum dir ins Gesicht zu sehen. Das war bereits das zweite Mal, dass er nichts gesagt hatte, nachdem ihr als Paar bezeichnet wurdet. Er hatte Angst dich verärgert zu haben, indem er nicht widersprach.
Als du deine überhitzten Wangen wieder im Griff hattest, schüttelst du mit dem Kopf. Um danach ernüchternd festzustellen, dass er das gar nicht sehen konnte, weil sein Blick auf dem Tisch haftete.„Du musst dich nicht entschuldigen. Viele gehen halt davon aus, wenn sie einen Jungen mit einem Mädchen sehen", winkst du leicht ab. Doch so spurlos gingen diese Kommentare nicht an dir vorbei, wie du vorgabst.
Erleichtert seufzte Oikawa auf und sah dir wieder in die Augen, derweil fand sein Lächeln wieder den Weg zurück auf seine Lippen. Du konntest nicht anders als es zu erwidern.„Woher kennst du sie eigentlich?", fragst du neugierig.
„Du meinst Himura-san?" Du nickst.
„Sie ist eine alte Freundin der Familie, sie kennt mich schon seit ich klein bin. Länger als du sogar", grinste er triumphierend. Du rolltest mit den Augen, doch ein kleines Grinsen konntest auch du dir nicht verkneifen.Als ihr aus dem Café treten wolltet, hielt euch Himura noch auf.
„Richte deiner Mutter einen lieben Gruß aus Tōru-kun und kommt mich bald wieder besuchen, aber nicht ohne deine hübsche Freundin hörst du", lachend schlug sie dem Setter auf den Rücken.
„Verrätst du mir noch deinen Namen?", richtete sie nun die Frage an dich.
„Takai Hina, es hat mich wirklich gefreut", sagst du etwas unbeholfen und verneigst dich leicht.
„Ach, das ist also das Mädchen mit dem du ständig unterwegs bist, wenn ich bei euch vorbeischaue", bemerkte Himura gedehnt und warf Oikawa einen neckenden Blick zu. Verwundert sahst du zwischen beiden hin und her.
„Hina-chan? So nennst du sie doch immer, nicht? Du musst wissen Tōru-kun redet andauernd-"
„Wir gehen dann mal, bis daaaann", eilig schubste dich Oikawa durch die Türe und du verstandst nicht genau was gerade vor sich ging.
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Since then - Oikawa x OC
Fanfic„Du hast offensichtlich versucht Hina eifersüchtig zu machen, wann willst du ihr eigentlich mal deine Gefühle gestehen, statt so ne alberne Show abzuziehen. Das ist ja traurig mit anzusehen.." ___ Eine weitere Oikawa x OC Fanfiction. Im Gegensatz zu...