Ich blicke hinunter zu mir als kleines Kind,
das Mädchen, das fragte, wie viel Sterne am Himmel sind.
Es sind zu viele, sagte man mir,
niemand kann sie zählen, weder Mensch noch Tier.
Damals konnte ich es nicht verstehen,
irgendwie musste es doch gehen.
Sag mal, wie kann das denn sein?
Ihr seid so viele und doch so allein.
Viele Stunden der Vergangenheit,
verbrachte ich hier, umgeben von blau-schwarzer Dunkelheit.
Und ich hob meinen Kopf und sah in die Sterne,
träumte mich fort in die grenzenlose Ferne.
Mit ausgestreckter Hand wollte ich nach euch langen,
doch ihr wart zu weit weg, in einer anderen Welt gefangen.
Sag mal, müsst ihr nicht einsam sein?
So weit weg von den anderen, so ganz allein?
Wie viele Nächte lag ich auf diesem Feld,
mein Blick steigt hinauf zum Himmelszelt.
Dort oben erzählen die Sternbilder uralte Legenden und Gedichte.
Ich hier unten schreibe meine ganz eigene Geschichte.
Ich habe versucht jeden einzelnen Stern zu fangen,
doch sind sie mir leider alle entgangen.
Deshalb frage ich jedes Mal die Sterne
in mir so unendlicher Ferne:
Sag mal, müsst ihr nicht einsam sein?
So weit weg von einander, so ganz allein?
Selbst wenn ich auf den schnellsten Lichtstrahl fahre,
beträgt der Abstand zwischen euch tausende Jahre.
Meine Gedanken ziehen ewige Kreise,
derweil umgibt mich die Dunkelheit ganz leise.
Im Kopf ein Warum wie ein Himmels-W
so allumfassend , dass ich nichts anderes mehr seh'.
Sag mal, warum muss es so sein:
Abstand, Trennung, Grenzen, immer allein?
Die Nacht legt einen dunklen Schatten über meine Welt.
Ich sehne mich danach, dass ein Stern vom Himmel fällt.
Manchmal sehe ich eine Sternschnuppe über das Firmament fliegen
und erinnere mich daran, das Gute wird siegen.
Ich verliere euch Sterne niemals aus meiner Sicht,
denn ich brauche euch als mein Hoffnungslicht.
Sag mal, ist es nicht egal, ob groß oder klein?
Ihr erreicht mich immer mit eurem Schein.
Bereits lange vor meiner Zeit
wart ihr Gestirne von Wichtigkeit.
Seeleute auf Galeere, Klipper, Kogge oder Kahn
brauchten euch als Wegweiser über den Ozean.
Sie lasen im Himmel wie auf einem Hinweisschild.
Sie sahen euch nicht einzeln, sondern als Sternbild.
Sag mal, warum nur fühlt ihr euch allein?
Durch euer Licht werdet ihr immer verbunden sein.
Schau hinauf und lerne:
Wir Menschen sind alle wie Sterne.
Niemand ist je ganz allein,
denn wir werden für immer miteinander verbunden sein.
Mit unserem Lächeln leuchten wir durch die dunkelste Nacht,
mal strahlend, mal funkelnd und mal nur ganz sacht.
DU LIEST GERADE
Vielleicht ein kleines bisschen Magie
PoesieVielleicht sind dies nur Worte. Vielleicht ist es Poesie. Vielleicht ein Märchen. Vielleicht eine Kurzgeschichte. Vielleicht sind es Weisheiten. Vielleicht. Für mich ist es Magie. Die Magie der Worte. *** Scheinbar willkürliche Striche formen Buchst...