Kapitel 4

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Am nächsten Tag fühle ich mich endlich mal wieder richtig ausgeschlafen. Patrick hat mir eine Nachricht geschrieben das es seiner Frau den Umständen entsprechend gut geht und ich texte ihm erleichtert, dass er ihr gute Besserung von mir wünschen soll und sich melden kann, wenn er irgendetwas braucht.

Dann mache ich mir etwas Musik an und gehe ins Badezimmer, um mich zu duschen. Als das Wasser auf mich herabprasselt und die Wärme mich umhüllt, beginnen meine Gedanken langsam zu kreisen. Was wäre, wenn ich ein Buch über eine Frau schreibe, die in einer ähnlichen Situation wie ich steckt? Eine Frau, die einen Bestseller geschrieben hat und nun unter Druck steht, ein neues Werk zu veröffentlichen, bevor sie in Vergessenheit gerät.

Je mehr ich überlege, desto mehr Details kommen mir in den Sinn. Ich denke darüber nach, wie sie versucht, sich abzulenken und dabei auf jemanden trifft, der ihr Leben auf den Kopf stellt. Jemand, der ihr neue Perspektiven aufzeigt und ihr hilft, ihre Blockade zu überwinden.

Als ich aus der Dusche steige, fühle ich mich erfrischt und voller Tatendrang. Ich trockne mich ab, ziehe mich an und mache mich auf den Weg zu meinem Arbeitszimmer.

Dort beseitige ich alle Spuren meiner vorherigen Niederlage, um mich auf mein neues Projekt konzentrieren zu können. Dann setze ich mich an meinen Computer und suche im Internet nach Lost Places in der Umgebung. ,,Wow, das ist echt krass", murmele ich vor mich hin, als ich Bilder von einer verlassenen psychiatrischen Klinik sehe.

Ich bin fasziniert von den vielen verlassenen Orten, klicke mich durch verschiedene Websites und Blogs, die sich mit Lost Places beschäftigen und lese Berichte von Abenteurern, die diese Orte erkundet haben. Dabei stoße ich auf viele interessante Fotos und Geschichten über verlassene Fabriken, Krankenhäuser und sogar Vergnügungsparks.

Während ich weiter scrolle, kann ich nicht anders, als mich zu fragen, ob ich diese Lost Places in meinem neuen Buch unterbringen könnte. Vielleicht könnte meine Hauptfigur eine verlassene Fabrik erkunden und dort auf geheime Dokumente stoßen.

Ich überlege, welche Atmosphäre diese verlassenen Orte vermitteln und wie ich diese in Worte fassen kann. Dann öffne ich ein leeres Dokument und beginne, meine Gedanken aufzuschreiben. Ich will sicherstellen, dass ich nichts vergesse. Es ist wie ein Puzzle, das ich zusammenfügen muss, um meine Geschichte zu vervollständigen. Ich bin sicher, dass ich mit den Lost Places eine neue, aufregende Dimension in meine Arbeit bringen kann.

,,Wie kann ich die düstere Stimmung dieser Orte einfangen?", frage ich mich laut. Vielleicht sollte ich mich auf die Geräusche konzentrieren, die man in diesen Orten hört, oder auf die alten Möbel und Gegenstände, die dort zurückgelassen wurden.

Ich verbringe Stunden damit, meine Gedanken zu sortieren und Ideen für mein neues Buch zu sammeln. Ich bin entschlossen, diese faszinierenden Orte auf eine Weise zu beschreiben, die den Leser in ihren Bann zieht.
Doch dann werde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy klingelt, es ist Alex.

,,Hey, Sky. Ich wollte dich nochmal fragen, ob dein Interesse mich zu begleiten noch steht. Ich würde morgen gerne zur Villa Oppenheim hier in Köln fahren. Du bist herzlich eingeladen mich zu begleiten."

,,Klar, das klingt super! Ich habe mich auch gerade ein wenig über Lost Places in der Nähe informiert und kann es kaum erwarten sie mit dir zu erkunden.", gestehe ich.
Ich bin begeistert von der Aussicht, diese verlassenen Gebäude zu erkunden und dabei Inspiration für mein neues Buch zu finden und kann es kaum erwarten, mit Alex loszuziehen und diese Orte zu entdecken.

,,Super, wollen wir uns morgen früh um neun bei mir treffen? Ich freue mich schon darauf, ein paar tolle Fotos zu machen, ich denke es wird ein großartiges Thema für meine nächste Ausstellung sein. Vielleicht könnten verlassene Orte auch ein interessantes Thema für dein neues Buch sein oder dich zumindest etwas inspirieren."

,,Stimmt, ich werde auf jeden Fall einige Notizen machen und sehen, wie ich das einbauen kann.", erkläre ich. Wir besprechen voller Vorfreude auf den morgigen Tag noch einige Details, bevor wir das Telefonat beenden. Statt mich danach wieder konzertiert an die Arbeit zu machen, kann ich mich nicht davon abhalten sie auf Facebook zu suchen und durch ihre Galerie zu scrollen. Was hat sie bloß an sich, was mich so in ihren Bann zieht? Es ist mehr als die Neugierigere an den aufregenden Abenteuern und Reisen, von denen sie mir berichtet hat.

Lost Places, verloren mit ihrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt