Kapitel 14

21 5 0
                                    

Ein paar Minuten später sitzen wir gemütlich auf der Couch, umgeben von Kissen und Decken. Harry Potter läuft auf dem Bildschirm, Alex lacht über Ron Weasleys Witze und ich freue mich über Hermine Grangers Klugheit. Als unsere Pizza geliefert wird, haben wir bereits eine Flasche Wein geleert. Ich fühle mich leicht und beschwipst und genieße das gemeinsame Abhängen mit Alex. Wir essen unsere Pizza, kommentieren die Szenen und genießen einfach die Zeit miteinander.

Als der Film endet, liegen wir auf der Couch und reden einfach weiter. Es ist schon spät, aber ich will noch nicht, dass dieser Abend vorbei ist. Ich fühle mich so verbunden mit Alex und ich möchte diesen Moment nicht enden lassen. ,,Wenn du magst kannst du auch hier auf der Couch schlafen.", biete ich an schließlich ist es schon ziemlich spät und wir sind beide etwas angetrunken.

Sie stimmt zu und wir öffnen eine dritte Flasche Wein und werden immer entspannter und redseliger. Wir rutschen immer näher zueinander und sprechen über unsere Träume, Hoffnungen und über die Dinge, die wir in der Zukunft noch erreichen wollen.

Ich gebieße es, diesen intimen Moment mit Alex zu teilen, ich fühle mich so vertraut mit ihr und kann nicht anders, als ihr zu sagen, wie gut es mir geht. ,,Ich habe das Gefühl, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr so entspannt und glücklich war."

Sie legt ihre Hand auf mein Bein und ich zucke leicht zusammen, als ein Schauer durch mich hindurchfährt. ,,Ich fühle mich auch so gut mit dir.", gesteht sie und sieht mit tief in die Augen. Ich erwidere ihren Blick und merke, wie mein Herz schneller schlägt. Ich fühle mich so angezogen von ihr und es fällt mir schwer, meine Gefühle zu unterdrücken.

Doch dann unterbricht sie die Stille zwischen uns und fragt mich mit einem Lächeln:,, Hast du vielleicht etwas gemütlich für mich zum Schlafen?"

,,Klar.", meine ich und trinke meinen einen Wein aus. Es ist wirklich schon spät und sollte jetzt wirklich besser ins Bett gehen, bevor ich noch etwas Unüberlegtes mache. Ich stehe auf und hole ihr ein paar Klamotten. ,,Ich lege mich auch jetzt ins Bett, brauchst du noch irgendetwas?"

Sie schüttelt den Kopf. ,,Danke, das war wirklich ein schöner Abend. Gute Nacht bis morgen.", erwidert sie. Wir umarmen uns noch einmal kurz dann gehe ich in mein Schlafzimmer und lege ich mich in mein Bett. Es ist seltsam zu wissen das sie auf meiner Couch liegt, einerseits so nah und doch so fern. Ich wünschte sie würde zu mir kommen mich küssen und stattdessen das Bett mit mir teilen.

Als ich am nächsten Tag von der Sonne, die mir ins Gesicht scheint, wach werde und aufstehe legt Alex noch friedlich schlafend auf der Couch. Ich nutze den Moment um sie einen kleinen Moment dabei zu beobachten bevor ich leise weiter in die Küche gehe und mir einen Kaffee mache.

Ich finde auch noch ein paar Aufbackbrötchen die ich uns in den Ofen schiebe gleich nachdem ich den Tisch in der Küche für uns gedeckt habe. Als ich fertig bin mache ich Alex auch noch einen Kaffee und als ich ihn vor ihr auf dem Wohnzimmertisch abstelle, scheint sie langsam aufzuwachen.

Sie sieht viel zu niedlich aus, als sie mir mit total zerzausten Haaren und verschlafenen Augen entgegen Blinzelt. ,,Guten Morgen, Sky.", ihre Stimme klingt noch ganz rauh und sorgt dafür das mein Bauch kribbelt, als sie mich sanft anlächelt.
,,Guten Morgen, hast du gut geschlafen?", frage ich gut gelaunt, als sie sich gähnend aufsetzt und steckt.

,,Ja, deine Couch ist wirklich gemütlich." Mein Bett ist noch gemütlicher, will ich erwidern aber beiße mir gerade noch rechtzeitig auf die Lippe. ,,Ich habe dir einen Kaffee gemacht.", sage ich stattdessen. Alex bedankt sich und trinkt einen Schluck.

Wir frühstücken gerade, als mich Patrick anruft. ,,Iss ruhig weiter, da muss ich kurz rangehen.", erkläre ich und trete hinaus auf dem Balkon, damit ich ungestört mit ihm reden kann. ,,Hey, schön von dir zu hören. Wie geht es deiner Freundin und dir?", erkundige ich und zünde mir eine Zigarette an.

,,Es geht ihr wieder gut, sie ist gestern schon wieder arbeiten gegangen.", erklärt er. ,,Und wie läuft es bei dir?" Ich berichte ihm kurz von Alex und meinen Ausflügen und erkläre ihm, dass mich das alles wirklich inspiriert hat. ,,Das ist ja Großartig, also kannst du mir schon etwas schicken?", fragt er begeistert als ich erzähle das ich bereits zehn Kapitel geschrieben habe.

,,Ja, klar ich schicke sie dir, aber ich muss noch ein paar Kapitel überarbeiten.", erkläre ich und drücke meine Zigarette wieder aus. ,,Okay, es wäre super, wenn du das noch bis heute Abend schaffst, dann können wir uns morgen zum Mittagessen treffen und zusammen darüber reden.", erklärt er. Als ich wieder reingehe hat Alex bereits fertig gegessen und sich frisch gemacht.

,,Das war Patrick, er will das ich ihm heute noch die ersten zehn Kapitel schicke damit wir sie morgen besprechen können. Ich schätze dann habe ich heute noch eine Menge Arbeit vor mir.", erkläre ich ihr, enttäuscht den Tag nicht mit ihr verbringen zu können.

,,Das ist kein Problem, ich mache mich gleich auf den Weg, dann hast du deine Ruhe und ich kann auch noch etwas Arbeit erledigen. Wir können ja die Tage nochmal schreiben und unseren nächsten Ausflug planen.", erklärt sie.

Der Gedanke daran sie die nächsten Tage nicht um mich zu haben verpasst meiner guten Laune einen Dämpfer. Aber vielleicht ist es ganz gut wenn ich mich auf die Arbeit anstatt meine wachsenden Gefühle ihr gegenüber konzentrieren muss. Als sie mich zum Abschied umarmt, halte ich sie einen Moment zu lange fest um das wohlige Gefühl das sich in meinem Bauch ausbreitet noch ein letztes Mal zu genießen.

Lost Places, verloren mit ihrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt