II.

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Nach einiger Zeit höre ich stumpfe Schritte, die sich 'mir über die Wiese nähern, da ich aber schon weiß, wer das ist mache ich mir erst gar nicht die Mühe nachzusehen und blicke weiter, auf das sich leicht bewegende Wasser, es hat einfach eine beruhigende Wirkung auf mich, fast schon was hypnotisches.

"Ich wusste, dass du hier bist."

"Ich weiß."

"Der Professor, will, dass wir heut' Abend nachsitzen kommen." Redet mein bester Freund weiter, während er sich langsam zu mir setzt und ebenfalls, auf Wasser starrt.

"Heut' Abend schon? War er eigentlich sehr wütend?"

"Wütend? Du hast ihn so wahrscheinlich noch nie erlebt. Ich wusste nicht mal, dass er so sein kann, sei froh, dass du abgehauen bist, der hätte dich sonst wortwörtlich umgebracht." Erwidere er lachend.

"Sollte ich dann heute Abend wirklich zu ihm?"

"Ich bin ja bei dir."

"Und das soll mich beruhigen?"

"Nein, aber mich." Gibt er lachend zu, was auch mich mit einsteigen lässt.

Eine Zeit lang schauen wir beide einfach nur auf das Wasser, bis wir uns fast zeitgleich erheben und in Richtung Schloss zurück kehren.

"Was glaubst du werden wir machen müssen?" Frage ich, ohne eine Antwort zu erwarten in die leeren Korridore.

Und wie erwartet kommt auch keine Antwort von Sebestian er hebt leicht bedrückt seine Schultern, als wir auch schon vor dem Büro von Snape zum Stehen kommen.

"Wollen wir dann Mal?" Fragt er unsicher und ich nicke ihn zustimmend zu, hebe meine Hand und klopfe feste an die massive Türe.

"Herr Johnson, Miss Walker. Treten sie ein..." Kommt es in einem neutralen Ton von dem Professor, doch bei meinem Namen scheint sich ein Schleier von Wut über seine Stimme gelegt zu haben, was mich ehrlicherweise etwas nervös macht.

"Er klingt gar nicht erfreut." Flüstert mir Sebestian das Offensichtliche zu und ich nicke ihm bestätigend zu.

"Mister Johnson!" Spricht Snape knapp, was meinen besten Freund, von jetzt auf gleich stramm stehen lässt.

"Ja, Sir?"

"Sie können gehen!" Sagt ihn Snape direkt, was uns beide verwirrt dastehen lässt.

"Sind sie taub?"

"N-Nein Sir, aber warum?" Fragt Sebestian die Frage, die auch mir im Kopf herum schwirrt, nicht, dass ich es ihm nicht gönne, ganz im Gegenteil sogar, vielleicht aber hat Snape endlich eingesehen, dass mein Freund nichts falsch gemacht hat.

"Gehen sie jetzt!"

"Ja natürlich."

"Tut mir leid." Flüstert Sebestian mir noch zu, bevor er den Raum verlässt und ich nun alleine vor einem nicht gerade glücklich wirkenden Professor stehe.

"Setzen sie sich." Sagt er ruhig, aber irgendwie auch bedrohlich, während er auf den Stuhl, vor seinem Schreibtisch deutet.

Da ich keine Lust auf weiteren Stress habe tue ich einfach das, was er mir sagt und setze mich. Kurze Zeit später setzt auch er sich gegenüber von mir hin und beobachtet mich.

Was hat er vor? Wird er mich nun doch umbringen? Eine gar nicht mal so fern liegende Frage, so wütend wie er war.

"Sie werden jetzt einen Aufsatz über den Alterungstrank verfassen unter meiner Beobachtung, damit sie nicht wieder auf falsche Gedanken kommen." Erklärt er viel zu ruhig für seine Art und schiebt mir ein Blatt Pergament, als auch eine Feder und ein Buch hin, welche ich für diesen Aufsatz verwenden darf.

Yes, Sir...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt