XIII.

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,,Na bist du aufgeregt?" Fragt mich mein bester Freund am wichtigsten Tag unserer Schulzeit.

,,Wer heute nicht aufgeregt ist hat definitiv einen Schaden!" Sage ich lachend und mache mich mit ihm auf dem Weg in die Halle, in der wir unsere letzte alles entscheidende Prüfung schreiben.

Mit dieser Prüfung wird alles anfangen, wenn ich sie bestehe, kann ich als Auror arbeiten und Sebestian möchte unbedingt Zauberer Anwalt werden, für uns beide steht eine Menge auf dem Spiel, aber für mich ist die Prüfung bei weitem nicht das, was mir am meisten Sorgen bereitet.

Am meisten habe ich angst vor dem Gespräch mit Severus, was wir unbedingt führen müssen, denn wir wissen beide nicht, wie es weiter gehen wird, wenn ich die Schule beende und wir müssen es unbedingt klären, aber eben erst nach der Prüfung.

Es ist Zeit, Sebestian und ich sitzen nebeneinander an unseren Einzeltischen vor den umgedrehten Seiten der Prüfungsblätter und warten auf das Signal, dass wir anfangen können und das kam schneller als erwartet.

Die Prüfung zog sich extrem, da wir auch keine Möglichkeit hatten irgendwie zu wissen, wieviel Uhr es ist, also schrieben wir einfach in eins durch, hin und wieder sehe ich unauffällig auf die Seite, um zu wissen, wie Sebestian sich schlägt, nur um zu sehen, dass er, zum Glück, sehr gut klar kommt. Auch ich habe keine Probleme mit den Fragen, was nur unseren Lerneinheiten zu verdanken ist, die anfangs eine Ausrede waren und jetzt dafür sorgen, dass ich die Prüfung ganz sicher nicht nur bestehen, sondern sehr gut abschneiden werde.

Es sind inzwischen Stunden vergangen, dass kann ich auch ohne Uhr sagen, als das Signal zum abgeben der Klausur ertönt. Sebestian und ich stehen gleichzeitig auf und stellen uns hinter die Schüler in eine Reihe auf, um die Prüfung abzugeben und endlich ins Freie zu verschwinden.

,,Wir haben es geschafft!" Jubel ich laut vor mich her und strecke erst einmal meinen kompletten Körper durch, immerhin ist es sehr anstrengend sich einige Stunden gefühlt nicht zu bewegen.

,,Ja endlich, nur noch bis heute Abend auf die Ergebnisse warten und wir sind durch." Sagt auch Sebestian lachend und zusammen gehen wir raus, fast schon wie von selbst gehen wir beide zu dem Baum, vor dem See und lassen uns nieder, um auf das Wasser zu blicken.

,,Jetzt, wo wir quasi keine Schüler mehr sind, kannst du mir ja endlich die Wahrheit sagen oder Roux?" Fängt er an zu sprechen und sieht weiter auf das Wasser vor uns.

,,Wovon redest du?" Frage ich verwirrt und sehe meinem besten Freund ins Gesicht.

,,Ich kenne dich inzwischen sehr gut und weiß, wenn du lügst, also stimmt es, dass du was mit Professor Snape am laufen hast? Und keine Sorge ich verurteile dich auch nicht oder petze es irgendwem, ich möchte nur, dass du weißt, das du mir alles sagen kannst immerhin sind wir beste Freunde." Beendet er seine Erklärung und ich muss sagen, ich bin sehr geschockt, dass er es wusste und zwar schon die ganze Zeit, ich bin aber auch erleichtert irgendwo.

,,Danke für deine Ehrlichkeit Sebestian und für dein Vertrauen und was soll ich sagen? Du weißt wahrscheinlich, dass du Recht hast, aber du musst wissen, dass ich dir in allem vertraue und es viel mir schwer dich anzulügen, aber ich wollte nicht, dass Snape Probleme bekommt und ich hätte es dir definitiv noch erzählt." Erkläre ich ihm ruhig und mit dem Blick aufs Wasser vor uns, doch im Augenwinkel erkenne ich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen.

,,Ich freue mich einfach für dich, solange du auch glücklich bist, ich wollte dir damit nur sagen, dass du mir alles erzählen kannst, ich verurteile dich nicht, egal wie peinlich es dir sein sollte." Sagt er ebenfalls ruhig während wir uns gegenseitig ein ernstes Lächeln schenken.

,,Jetzt solltest du aber zu ihm, immerhin habt ihr noch einiges zu klären oder nicht?" Sagt er mit einem leisen Lachen, und er hat Recht, absolut, aber wie beginnt man so ein Gespräch?

,,Du hast ja Recht, ich sollte gehen." Bestätige ich ihn, stehe auf und gehe zurück zum Schloss.

,,Ich warte auf dich im Gemeinschaftsraum!" Ruft mir Sebestian noch hinterher, was mich breit grinsen lässt, jetzt weiß ich warum ich ihm ohne zu zögern mein Leben anvertrauen würde, weil es ihm genauso geht.

Diesmal verschwende ich keine Zeit, um zu Snape zu gelangen, denn wir müssen jetzt noch reden, doch kurz vor seinem Büro angekommen, sehe ich, wie auch er gerade eilig fort will.

,,Oh Roux, dich wollte ich gerade suchen, komm rein!" Fordert er mich auf und hält die dichte Holztüre auf, durch die ich sofort hindurch gehe.

,,Wir müssen reden!" Ist das erste was er sagt, als die Tür zufällt.

,,Ich weiß, deswegen, bin ich hier, wie stellst du dir vor, dass es weitergeht?" Frage ich ihn sofort und setzte mich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch, dicht gefolgt von ihm, der sich Gegenüber von mir hinsetzt.

,,Genau das ist das Problem, wird das überhaupt funktionieren?" Fragt er ernst und ich weiß was er meint, ich habe die gleichen Gedanken, würde unsere Liebe es überleben, wenn wir uns nicht mehr sehen?

,,Ich weiß es nicht..."

°°°

Es sind nun schon ein paar Jahre her, dass ich die Schule abgeschlossen habe und es ist genau so gelaufen, wie ich es mir am Tag der Prüfung gedacht hatte Sebestian, sein Freund Lennart und ich haben alle die Prüfung mit fast voller Punktzahl bestanden, wobei Sebestian der beste war ihm haben nur zwei Punkte zur vollen Punktzahl gefehlt. Lennart und ich waren am Ende gleich auf uns haben drei Punkte gefehlt, was bedeutet, dass wir alle unseren Traumjob machen können.

Sebestian arbeitet noch dicht mit mir zusammen als Anwalt und Lennart und ich sind ebenfalls Kollegen, da es auch sein Traumjob war Auror zu werden, was irgendwie cool ist, denn so konnte es nie passieren, das wir uns verlieren und unsere Freundschaft daran zerbricht.

Mit Snape und mir war es am Anfang kompliziert, denn wir waren uns einig, dass es so gut wie unmöglich wird eine Beziehung unter solchen Umständen zu führen, doch wollten wir es beide nicht beenden und haben uns entschieden unsere Beziehung fortzuführen.

Es war kompliziert und anstrengend, doch wir haben es geschafft, ich besuche ihn, wann immer ich frei habe und schlafe hin und wieder bei ihm in dem Zimmer unmittelbar hinter seinem Büro.

Auch Snape hat sich dazu entschieden, mich in jeden Ferien zu besuchen, was mich mehr als nur glücklich macht, denn in meiner Schulzeit, hat er nie das Schulgebäude verlassen nicht mal in den Ferien und jetzt tut er es und das nur für mich.

Und auch, wenn für die meisten unsere Beziehung noch geheim ist, bin ich glücklich, dass wir es geschafft haben.

Sozusagen ein Happy End also, oder nicht?

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Relativ kurze Story ik aber okay, hoffe es war unterhaltsam bye bye 

Yes, Sir...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt