Geh nicht. Bitte. {11}

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                    ○ E ● L ○ A ●

Ich weiß nicht wie viel Zeit schon vergangen ist, aber ich weiß das mir tot langweilig ist. Ich hörte vorhin wie die Zimmertür geöffnet wurde und jemand zur Badezimmertür kam und kurz lauschte ehe es still wurde. Ich beschließe ein Bad zunehmen um meine Gedanken zu sortieren, damit ich hier rauskomme. Ich stelle die Temperatur des Wassers ein und warte darauf das die Wanne voll wird. In der Zwischenzeit suche ich nach Shampoos und so. Als ich etwas gefunden habe mache ich eine ordentliche Menge des Shampoos ins Wasser. Ich frage mich wirklich warum Atlas mich entführt hat. Will er sich an meiner Familie rechen? Aber wenn, warum? Als die Wanne voll ist, drehe ich den Wasserhan zu und mache meine Haare zu einem Dutt. Ich steige in die Wanne. Warum ich? Egal ich muss überlegen wie ich hier wieder rauskomme. Hier ist auch kein Fenster, aus dem ich einfach rausspringen könnte. Oder? Doch im Schlafzimmer neben dem Bett, glaube ich. Ich schaue auf das Wasser und sehe das ganz viel Schaum im Wasser ist, in dem Fall ist das Shampoo echt gut. 

Ich spiele etwas mit dem Schaum als jemand gegen die Tür donnert. "ELA MACH DIE TÜR AUF!" schreit Atlas und haut weiter gegen die Tür. Ich ignoriere ihn und spiele weiter mit dem Schaum. "ELA ICH MEINE ES ERNST!" warnd er, mit einer sehr wütend klingenden Stimme. "WAS WILLST DU?" frage ich ihn genervt. "MACH DIE TÜR AUF!" schreit er. "VERGISS ES!" schreie ich zurück und spiele wieder mit dem Schaum.

Es ist etwas Zeit vergangen seit dem Atlas gegen die Tür gedonnert hat, weshalb ich mir etwas sorgen mache. Was hat er nur vor? Er klang nicht gerade erfreut. Bin ich zu weit gega- plötzlich höre ich ein lautes knallen gegen die Tür und im nächsten Moment bricht die Tür auf. Atlas. Ich tauche etwas unters Wasser damit er meinen nackten Körper nicht sehen kann. Als Atlas mich so sieht grinst er. "Oh die Prinzessin hat es sich bequem gemacht. Wie schön zu sehen das sie sich hier wohl fühlt." grinst er und kommt provozieren nah an die Badewanne. "Geh!" fauche ich ihn an aber er macht keine Anstalt sich zu bewegen. Er nimmt den Hocker gegenüber der Badewanne und stellt ihn vor die Badewanne. "Was wird das wenn es fertig ist?" frage ich ihn. "Weiß nicht erkläre du es mir." sagt er. "Provoziere mich nicht, ich bin nicht einer deiner Tussis die du herum kommandieren kannst!" zicke ich wütend. Langsam wird es wirklich unangenehm und warm. "Warum wirst du rot?" fragt er mich und grinst dabei noch breiter, ich verdrehe innerlich die Augen und will mich aufsetzen doch im gleichen Moment fällt mir wieder ein das ich nackt bin.

"Weißt du Prenses." [Prinzessin] sagt er und stoppt, um wahrscheinlich meine Reaktion zu sehen jedoch trage ich mein Pokerface. "Du kannst wirklich niedlich sein." haucht er und verwirrt mich. Was meint er damit. "Zieh dich an und komm dann raus." befiehlt er und will aus dem Zimmer. "Wie soll ich mich denn anziehen wenn die Tür kaputt ist?" frage ich ihn genervt. 

"ALLE VERLASSEN DAS ZIMMER!" schreit er zu seinen Männern und dreht sich wieder zu mir. "Besser?" fragt er genervt und geht aus meinem Sichtfällt. Ich lasse das Wasser raus und wasche den restliche Schaum von meinem Körper. Ich schaue mich kurz um und gehe anschließend aus der Wanne, um mich kurz darauf schnell anzuziehen. Ich setze mich aufs Bett und warte und warte und warte. Ah das Fenster. Ich stehe auf und laufe zum Fenster, als ich dort bin ziehe ich erstmal den kleinen Tisch weg damit ich zum Fenster kann. Ich mache denn langen hellbraunen Vorhang auf die Seite und schaue raus, "Fuck ist das hoch." hauch ich verängstigt und gehe ein paar Schritte zurück. "Ein niedriges Zimmer wäre nicht infrage gekommen bei dir." erklärt Atlas mit seiner Tiefen und rauen Stimme. "So hoch hätte es trotzdem nicht sein müssen." erwidre ich und merke wie meine Hand zittert, nein bitte nicht hier, nicht vor ihm, nicht hier. Ich merke wie mir Tränen hoch kommen, ich versuche sie zu unterdrücken, doch in dem Moment fällt mir wieder ein wie hoch es hier ist. Meine Beine werden schwach, ich höre eine gedämpfte Stimme, kann sie aber nicht zu ordnen. Ich spüre zwei Hände auf meiner Schulter die mich irgendwo hin drehen. Die Person sagt etwas ich kann es aber nicht verstehen. Ich versuche mich zu beruhigen, doch dann fällt mir die Höhe wieder ein, wer weiß wie viele Meter das sind. Was ist wenn es ein Erdbeben gibt und ich hier oben hängen bleibe oder... 

ATLAS (SICHT)

Ich merke wie sie zittert am ganzen Körper, ich glaub sie hat eine Panic Attacke, kann das sein? Ich lege meine Hände auf ihre Schulter. "Ela hörst du mich?" frage ich sie, keine Antwort. Ich versuche sie zu beruhigen weiß aber nicht wie. Sie fängt an hastig ihren Kopf hin und her zu drehen, so als ob sie etwas nicht will. Ich ziehe sie zu mir und lege mein linke Hand um sie, mit der rechten Hand drücke ich sanft ihren Kopf gegen meine Brust. Langsam merke ich wie sie sich beruhigt und wieder zu sich kommt. Ich nehme sie im Brautstyle hoch und bringe sie einen Stock runter ins Wohnzimmer. Ich lege sie sanft auf meine hellgraue Couch und nehme eine dunkelblaue Decke, damit ich sie zu decken kann. Nachdem ich sie zu gedeckt habe will ich gehen jedoch hält mich ihr Griff nach meiner Hand auf.

"Geh nicht. Bitte." bittet sie kraftlos. Ich sage nichts und setze mich neben sie, sie rutscht ein Stück und klopft mit ihrer Hand kraftlos neben sich. Ich nehme ihre stille bitte an und lege mich neben sie. Sie hebt meine Hand und legt sich auf meine Brust. Genau dort wo ihr Kopf liegt wird es sofort warm und mein Herz beginnt sehr schnell zu schlagen. Wenn sie erfährt was ich gemacht habe wird sie mich hassen, aber anders ging es nicht. Es geht um ihr Wohl, um mein Wohl, um das Wohl unserer Familien.

My brother's PsychologistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt