Wo ist er?{26}

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                    ○ E ● L ○ A ●

Ich schaue mich panisch im Raum um, um nach zu sehen vom wem der Schuss ausging. "Geht es dir gut?" höre ich die panische Stimme von Atlas. Ich nicke und sehe mich weiter im Raum um. Ryan. Ich renne sofort auf ihn zu. "Ryan!" "Wa- Wie hast du das hinbekommen?" frage ich ihn. "Ich nicht aber, Dad." lacht er unter Schmerzen. "Der Schuss ist durch Großvater und dann in mich." erklärt er schwer atmend. "Atlas hilf ihm bitte hoch, er muss ins Behandlungszimmer." erkläre ich und laufe dann zu meiner Mutter, die bewusstlos auf dem Boden liegt. "Mom" rede ich auf sie ein. Nach einer kurzen Zeit öffnet sie langsam ihre Augen. "Ist alles gut?" frage ich sie. Sie lächelt schwach und nickt mir zu. "Wie geht es den anderen?" fragt sie fürsorglich. "Ryan hat was abbekommen, Atlas und mir geht es gut, Berndt kämpft mit letzter Kraft um sein Leben und bei dem Rest war ich noch nicht." erkläre ich. Sie weitet erschrocken ihre Augen. "Wo ist Ryan?" fragt sie, "Atlas bringt ihn in den Behandlungsraum." erkläre ich, sie nickt. Mit meiner Hilfe steht sie vom Boden wieder auf und wir gehen zusammen zu meinem Vater. Der vor Berndt steht und ihm irgendwelche Papiere vor die Nase hält. "Unterschreib!" befehlt mein Vater und hält ihm einen Vertrag hin. Ich sehe mich nach meiner Großmutter um und sehe, wie sie in einer Ecke steht und alles mit einem kaltem Blick beobachtet. "Ich sehe nach Ryan." erwähne ich ehe ich mich auf den Weg ins Behandlungszimmer mache.

"Er überlebt es." äußert Atlas, als ich den Raum betrete. "Ist er Tot?" fragt Ryan, ich schaue zu ihm und sehe das er versucht sich von der Liege zu erheben. "Ich weiß nur das er nicht mehr lange leben wird." erkläre ich und schmiege mich anschließend an Atlas' Brust. 

          ~Am Nächsten Morgen~

"Ela kommst du heute in die Firma, wegen der Rede von Dad?" fragt mein Bruder als wir runter ins Wohnzimmer gehen. "Nein ich hab andere Pläne." erkläre ich ihm, "Schade ich wollte dir meine Freundin vorstellen." schmollt er. "WAS?! Wirklich?" frage ich ihn aufgeregt. Er nickt lachend und schmeißt sich zu Dad auf die Couch. "Was ist los?" fragt mein Vater verwirrt und schaut zwischen uns hin und her. "Wo ist Atlas?" frage ich und gehe gar nicht erst auf die Frage meines Vaters ein, er schaut abwartend zu Ryan der mit den Schultern zuckt und kurz darauf auch grob anfängt alles zu erklären. Plötzlich spüre ich wie jemand seine Arme um mich schlingt und meinen Geruch in sich zieht. "Beni mi aradın Prensesim?" [Hast du mich gesucht Prinzessin?] fragt er. Ich drehe mich zu ihm und schmeiße meine Arme um seinen Nacken. "Ja, ich musste alleine aufwachen." schmolle ich. Er schmunzelt und dreht mich wieder nach vorne. "Wäre es in Ordnung wenn wir los gehen?" frage ich meinen Vater. "Klar, alles gut. Habt spaß. Übrigens hättest du uns an deiner Vermählung zumindest anrufen können." erwähnt mein Vater.  "Tut mir leid." nuschle ich. "Wir müssen aber trotzdem eine Feier für die Mafia machen." erklärt er, ich nicke und verlasse zusammen mit Atlas das Anwesen. 

"Hier" äußert er und streckt mir ein weißes Hemd hin. "Zieh es an. In so einem Top läufts du mir nicht ohne Jacke rum." macht er klar und öffnet die Beifahrertür. Ich schmunzle ihn an und steige ein. "In welche Mall willst du?" fragt er als wir durch das Tor fahren. "Ich will in keine Mall, ich will in die Innenstadt." äußere ich. "Woher weißt du das alles über deinen Großvater." will Atlas wissen als wir im Auto sitzen. "An einem Abend war mir langweilig und ich dachte ich hacke mich in den Laptop meines Großvaters. Dieser Idiot hat alle seine Geschäfte daten und Taten dort notiert." erkläre ich. "Auch das mit deiner Mutter?" fragt er. "Nein, das hab ich mitbekommen an einem Abend als mein Vater Geschäftlich verreist war und ich bei meiner Mutter schlief. Ich hatte ihr gesagt das ich Angst alleine hätte, ich hatte aber Angst um sie." erzähle ich weiter. "Hast du es damals schon erkannt?" "Ja, er hat sie immer pervers beobachtet und auch immer sexuelle Andeutungen gemacht. Das war auch der Grund weshalb mein Vater nicht zurück nach L.A. wollte." antworte ich. "Wo habt ihr davor gelebt?" erkundigt er sich weiter. "In England. Zwei Jahre später kam mein Bruder und ein Jahr später ich, wir haben dort acht oder neun Jahre gelebt bis wir zurück mussten." Ich fühle mich schlecht, weil ich ihm nicht erzähle das ich Adoptiert bin, aber ich bin noch nicht bereit mit darüber zu reden.

"Hat er dich jemals angefasst?" fragt Atlas. "Nein, wie gesagt er hat es öfter versucht, war aber jedes mal erfolglos." erkläre ich ihm. Ich sehe wie sich seine Hände am Lenkrad anspannen. "Gestern als er dich geschlagen hat wollte ich ihn umbringen, doch dein Bruder und dein Vater haben mich davon abgehalten, warum?" fragt er. "Es kam schon öfter zu Auseinandersetzung zwischen ihm und mir. Wir haben uns auch schon Waffen gegeneinander gehalten. Es endete jedoch immer damit das einer von uns verletzt wurde. Meistens er. Einmal ist Ryan dazwischen gegangen mit meinem Vater, -als mein Großvater mich das erste mal geschlagen hat- mein Vater geht nicht oft dazwischen, da er weiß das sein Vater ihn nicht liebt und uns seinen geliebten alles antun würde was er will. Doch Ryan war das egal. Am Schluss hatte ich eine tödliche Verletzung, ich weiß nicht wie es dazu kam, ich weiß nur das mein Großvater Ryan anschießen wollte." erzähle ich. "Das ist der Grund warum keiner dazwischen geht?" fragt er. "Ja, mein Großvater tut jeden bestrafen der dazwischen geht. Mein Vater oder Ryan mischen sich nur ein wenn sie denken ich packe das nicht." erkläre ich, "Wollen wir hier rein?" frage ich als wir an einem Spielzeugladen vorbei fahren. Atlas nickt. Er hält an und steigt aus, um mir gleich dafauf die Türe zu öffnen.

"Wie alt warst du als das mit deiner Mutter war und auch das mit deiner Großmutter?" "Das mit meiner Mutter war als ich neun oder zehn war, das mit meiner Oma war im selben Jahr." äußere ich. "Sind die Kinder Mädchen oder Jungen in dem Heim?" fragt Atlas mich als er sich Barbie Puppen ansieht. "Beides, es sind zwei Gebäude aber halt zusammen." erkläre ich, er nickt. "Willst du irgendwann Kinder?" frage ich ihn. Er dreht nachdenklich seinen Kopf zu mir und schaut mir tief in die Augen. "Nein" antwortet er monoton. Ich schaue enttäuscht zu den ganzen Puppen und versuche mich abzulenken. "Hätte ich gesagt bevor ich dich kennengelernt hatte." ergänzt er. Ich drehe meinen Kopf überrascht zu ihm. "Ich glaub du willst Kinder." stellt er fest, ich nicke. "Warum wolltest du keine Kinder?" frage ich, "Vor dir wollte ich meine Gene nicht weitergeben." antwortet er. "Ich weiß aber auch nicht wieso du das fragst ich hatte dir schon im Fahrstuhl gesagt das ich Kinder will." erwähnt er. "Echt?" frage ich ihn überrascht. "Ja" lacht er. "Ich glaub ich war einfach noch zu sehr in meiner Panik vertieft." antworte ich.

My brother's PsychologistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt