Aus der Matt Story/ ~Ass~

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Die letzten Stunden von Ass

Aus dem Esszimmer dröhnt lautes Gelächter. Ich drehe mich in die Richtung und habe ein breites grinsen im Gesicht. Wir sind alle hier bei Mom versammelt, weil wir morgen schon wieder aufbrechen werden. Dank Jarod. Aber er ist jetzt unwichtig. „Du musst es ihr sagen.“ Mein breites grinsen ist jetzt voller Scham, weil sie es weiß. „Mom lass es!“ Winke ich ab und suche nach dem Bier im Kühlschrank. „Deine verrückte Art hat dir vielleicht oft das Leben gerettet…aber wenn ihr nach Hause kommt.“ Sie verstummt hinter mir. Ich weiß wie sie fühlt und was sie sagen will. Sie braucht es nicht in Worte fassen. „Mom…“ sage ich mitfühlend. Ich sehe wie sie kämpft nicht zu weinen. Tröstend nehme ich sie in meine Arme und verweile einen Moment so. Sie ist die stärkste Person die ich kenne, sie weinen zu sehen lässt meine harte Schale zerbrechen. Sie und Hannah sind die einzigen die das je geschafft haben.

„Ich komme wieder!“ Ein Kuss an ihrer Schläfe besiegeln meine Worte. Mom und ich haben schon so oft drüber gesprochen, heute Abend nicht, ich will den Abend genießen. Ich nehme das Sixpack Bier und brülle „Bad Ass“ aus voller Kehle. Im Esszimmer jubeln alle auf. Ich drehe mich zu ihr um und grinse breit bevor ich sie verlasse…

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Der Tag heute ist heiß. Verdammt! Hier ist jeder Tag heiß! Wenn ich nicht genau wüsste wo ich bin, dann würde ich sagen ich bin in der Hölle!

Ein räuspern von rechts erweckt meine Aufmerksamkeit. Harding… wer auch sonst. Er lehnt lässig am Jeep und beobachtet mich. Schnaufend wische ich mir meinen Schweiß ab. „Gott bin ich froh die Besprechung endlich hinter mir zu haben.“ Mein Blick verliert sich in der Ferne während ich einen schluck aus meiner Trinkflasche nehme. Das kühle Wasser welches mir die Kehle hinunter läuft genieße ich in vollen Zügen. Ein leichter Schauer durchfährt mich. „Du sagst es.“ Nickt Jarod. Unsere Mission steht, alles ist geklärt. Die Gespräche darüber wie alles ablaufen soll, kotzen mich an. Aber sie sind notwendig.

Mein Blick huscht über unser Camp. Ich suche nichts, doch ich finde alles was ich will. Fuck! In mir kribbelt alles auf bei ihrem Anblick. Rot blondes Haar, strahlend blaue Augen die nur so vor Entschlossenheit und Stärke trotzen. Hannah. Ich schüttle meinen Kopf um mich zu besinnen. Sie ist tabu! Zumindest so lange wir uns hier befinden!

„Wann sagst du es ihr?“ Jorads Frage lässt mich kurz erstarren. Ich senke meinen Blick für einen Moment bevor ich zu ihm aufschaue. „Wenn die Hölle endlich zufriert und wir endlich zuhause sind.“ Er weiß es, leugnen zwecklos! Er grinst spöttisch. „Wenn es dann mal nicht zu spät ist.“ Er klopft mir auf die Schulter und geht.

Ich atme geräuschvoll aus. Das hier ist kein Ort für Liebe und Beziehung. Nein… hier sieht man nur Leid, Frust, Verderben und den Tod. Für Liebe oder der gleichen ist hier kein platz. Sie lenkt ab. Und Ablenkung ist … tödlich.

Aber Träumen und Wünschen ist erlaubt. Es hält einem lebendig. Man hat ein Ziel vor Augen. Ein Ziel zum durchhalten und das will ich um jeden Preis.

-Ich sehe Hannah in einem Sommerkleid auf einer hoch bewachsenen Wiese tanzen. Sie strahlt, lacht und tanzt. Ich bin bei ihr. Sie fällt mir in die Arme, strahlend schön, voller glück treffen sich unsere Lippen. –
Träume ich vor mich hin als ich sie wieder beobachte.

Gott verdammt seit wann bin ich so ein Softie geworden? Muss an der Hitze liegen. Ja… das ist es! Ich kneife meine Augen zusammen und versuche die aufsteigende Unruhe in mir zu unterdrücken.

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Der Abend dämmert und eine sanfte kühle Brise zieht an mir willkommen vorbei. „Du siehst aus als willst du kneifen.“ Ich schrecke bei ihrer Stimme die hinter mir ertönt auf und drehe mich zu ihr um. „Fuck! Cat! Lass den scheiß!“ Ich habe nicht einen Schritt von ihr gehört. Ich lege eine Hand auf mein rasendes Herz. Als ihr lachen ertönt weiß ich nicht ob mein Herz vor schreck oder einfach nur ihrer wegen rast. Einfach nur weil sie da ist und mich mit solch lebendigen Augen ansieht. „Fuck!“ Fluche ich nochmal und bringe sie noch mehr zum lachen. Sie schlendert an mir vorbei und setzt sich auf einen Stuhl. Ich tue es ihr gleich und genieße unwillkürlich ihre Gegenwart. Ich unterdrücke ein lachen, weil ich mir vorkomme wie ein Teenager der zum ersten mal einen Ständer hat.

„Heute Abend geht es also los?“ Fragt sie ruhig und sieht mich eindringlich an. Sie holt mich schlagartig in diese dreckige Realität zurück als ich gerade dabei war davon zu träumen wie es wäre mit ihr zusammen zu sein. Beziehungsgedanken… Ich schüttle meinen Kopf, was Hannah falsch versteht. „Nicht?“ Hackt sie irritiert nach. „Doch doch! In einer halben Stunde versammeln wir uns und besprechen alles. Wenn du also noch dein Näschen Pudern musst, dann nur zu.“ Sie zieht eine Augenbraue hoch. „Das passt eher zu dir Ass.“ Sie grinst schellmig, steht aber auf. „Aber du hast recht, ich sollte mich doch besser vorbereiten.“ Ich nicke ihr zu und sehe ihr nach wie sie zu ihrem Zelt geht. Gott verdammte scheiße ihr Hintern ist selbst in dieser Uniform, die eigentlich nichts betont, alles auf das ich starren kann.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 10, 2023 ⏰

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