Schlaflose Nächte.

225 7 2
                                    


Mit einem lauten Schrei schreckte der junge Padawan aus seinem Schlaf. Panisch fuchtelte er um sich bis er endlich komplett wach war. Schweißgebadet kam er nach einigen Minuten endlich zu der Einsicht, dass alles nur ein Traum gewesen sein musste. 

Aber was für einer. So einen schlimmen Albtraum hatte er noch nie gehabt und diese quälten ihn bereits seit Jahren. Anakin wischte sich durch die längeren lockigen Haare bevor er sich an seine Bettkannte setzte und überlegte, was er nun als nächstes tun sollte. Eins war klar, schlafen konnte er fürs erste einmal nicht also musste irgendeine  Beschäftigung her. 

Aber als erstes würde er diesen Schweiß von seinem Körper waschen der sich alles andere als gut anfühlte. Gesagt getan stieg er wenige Minuten später unter die eiskalte Dusche. Das kalte Wasser auf seiner erhitzten Haut lies ihn erleichtert ausatmen. Vorsichtig lehnte er sich an die Wand und schloss die Augen. 

Doch immer wenn er dies tat hatte er immer wieder das gleiche Bild vor seinen Augen. Obi-wan wie er auf brutalste Art und Weise ermordet wurde, wie er hilflos auf dem Boden lag und verzweifelt nach Hilfe schrie. Wie seine Schreie immer leiser wurden bis sein lebloser Körper schließlich zu Boden fiel. Keuchend öffnete Anakin wieder seine Augen. Verdammte scheiße wie sollte er jemals wieder schlafen können? 

Er stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und strif sich erst einmal eine neue Boxershort über. Danach zog er sich noch eine schwarze Jogginghose über und machte sich auf den Weg in die Küche des Apartments , welcher er sich mit seinem Meister teilte. 

Mittlerweile musste jeder Meister mit seinem Schüler zusammen wohnen. Allerdings mochte Anakin das sehr, er hasste es ohne hin alleine zu sein und mit Obi-wan zusammen zu wohnen fand er immer noch wunderschön. Die zwei verstanden sich fast blind und waren zu einem unzertrennbaren Team geworden. 

Ob es ihm gut geht? Fragte sich der junge Padawan auf einmal. War er von seinem Schrei wacht geworden? Hoffentlich nicht. Er wusste wie viel sein Meister zu tun hatte als eines der Obersten Mitglieder des Rates. Deshalb war es umso wichtiger das er auch wirklich genug schlief und nicht gestört wurde. Doch seine Gedanken und Sorgen um ihn zerrissen ihn fast. Sollte er wirklich nicht nach ihm sehen? 

Schnell verwarf Anakin den Gedanken wieder und achte sich stattdessen lieber einen Tee welchen er kurz nach dem er ausgekühlt war zügig herunter trank. Vielleicht würde er jetzt schlafen können. 

Doch nach so einigen Stunden musste er feststellen das es doch nicht klappen würde. Immer wieder wälzte er sich wie verrückt im Bett hin und her immer wieder bemüht einzuschlafen. Doch seine Gedanken ließen es nicht zu. Sie schreiten förmlich nach Bestätigung des Wohlergehens seines Meisters. 

Wütend schlug er die Bettdecke zur Seite, stand auf und trat draußen auf die riesige Terrasse heraus. Sofort empfing ihn der kühle Wind von Corouscant. Er schloss die Augen und versuchte etwas zu meditieren. Immer wieder atmete er tief ein und aus, versuchte alle  Geräusche um sich herum aus zu blenden und nach einiger Zeit klappte es.

Es wurde still um ihn herum und Sekunden später befand er sich in kompletter Entspannung. 

"Anakin was treibst du hier draußen"??

Und da war es auch schon vorbei mit seiner Meditation. Erschrocken drehte er sich um und musste erst einmal heftig schlucken. Vor ihm stand sein Meister in nichts als einer Jogginghose und einem viel zu engen schwarzem Shirt bekleidet. Er sah zum sterben gut in diesen Klamotten aus.

Selbstbewusst strecke Anakin etwas mehr die Brust hinaus und versuchte es sich ihm nicht anmerken zu lassen wie sehr ihn das Aussehen seines Meisters mitnahm. 

"Ich konnte nicht schlafen mein Meister, verzeiht mir bitte wenn ich euch geweckt habe. Ich werde sofort wieder zurück in mein Zimmer gehen". Anakin drehte sich wieder um, um wenigstens nicht mehr auf Obi-wans Oberkörper starren zu müssen.

Doch dieser durchschaute sofort seinen Schüler und stellte sich vor ihn hin so das Anakin seinem Blick nicht ausweichen konnte. 

"Anakin. Ich habe dich vorhin Schreien gehört. Ich merke es jedes mal wenn du Nachts dein Bett verlässt weil dich deine Albträume quälen und dir deinen Schlaf rauben. Ich spüre wie du leidest und sie dich von innen heraus zerfressen. Wieso kommst du nicht einfach zu mir und sprichst mit mir darüber Ani"?

Beim Aussprechen seines Spitznamens lief Anakin ein ganz kleines bisschen rot an. Er konnte die wärme die von seinem Gegenüber ausging spüren und am liebsten hätte er sich ganz eng an ihn heran gedrückt und ihn gebeten, ihn niemals wieder los zu lassen. 

"Weil es nicht so einfach ist wie ihr denkt es....ich weiß doch selber noch nicht einmal wie ich mir helfen soll". Anakin blickte weg und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Er fühlte sich so schwach und Hilflos, seinen Emotionen komplett ausgesetzt. 

Plötzlich legte Obi-wan eine Hand an Anakins Wange und drückte in so, das er ihn ansehen musste. Auf dem Gesicht seines Meisters lag ein warmes Lächeln. "Lass es mich wenigstens versuchen", sagte er und nahm ganz vorsichtig Anakins Hand. Gemeinsam gingen sie zurück in Ob-wans Zimmer und setzten sich auf sein Bett. 

Und dann fing Anakin an zu reden. er erzählte seinem Meister alles. Von seinen letzten Albträumen bis hin zu dem Traum den er vor wenigen Stunden hatte. Und sein Meister blieb ruhig und gelassen sitzen und hörte sich alles ganz in Ruhe an. 

Als er fertig war mit seinem Monolog tat sein Meister zu erst gar nichts und Anakin konnte spüren wie er immer nervöser wurde. Doch nach einige Minuten zog Ben ihn plötzlich weiter nach hinten und kuschelte sich mit ihm unter die Bettdecke. Komplett perplex starrte Anakin ihn an. "Meister....was tut ihr denn da"?, fragte er während er immer roter wurde. 

Doch der andere grinste nur und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.  "Nun, ich habe gehört das so etwas bei Albträumen helfen soll". Schüchtern kuschelte sich Anakin darauf näher an ihn heran. Er fühlte sich sicher und geborgen in Obi-wans Armen. Als er kurz hoch sah, trafen sich die Blicke der beiden. 

Ihre Blicke wanderten immer wieder zwischen den Augen und den Lippen der jeweils anderen Person hin und wieder her. Nach einigen Minuten überwand sich Anakin endlich und legte seine Lippen auf die seines Meisters. Der Ältere der beiden erwiderte sofort und küsste ihn mit genau der gleichen Intensität zurück. Es war ein heißer und verlangender Kuss, voller Sehnsucht und Erlösung. Doch gleichzeitig war er auch liebevoll und vorsichtig. Obi-wan war bewusst was sie hier für ein Risiko eingingen. Sie riskierten es für immer getrennt voneinander zu werden. 

Denn solange Anakin die Prüfung nicht abgelegt hatte, war er kein vollständig ausgebildeter Jedi und konnte ihm jederzeit weggenommen werden. 

Doch dieses Risiko war er bereit einzugehen. Zu lange hatte er bereits seine Gefühle für seinen Schüler unterdrücken müssen. 

Nach einer Ewigkeit lösten sich die beiden voneinander und Anakin kuschelte sich sofort an die Brust seines Meisters heran. "Ich liebe euch mein Meister", flüsterte dieser. "Oh Ani ich liebe dich auch aber bitte.....nenn mich nicht Meister sondern Ben". 

Und so schliefen die zwei eng aneinander gekuschelt ein.

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Obikin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt