Flucht

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"Team Flare scheuchte mich bis in die Nacht hinein herum. Ich hatte noch einen Versuch unternommen nach Illumina City zu fliehen, aber Team Flare hatte seine Leute vor den Eingängen postiert. Und so... verendete ich irgendwie im Erdenwald."

Ich rannte so schnell ich konnte. So schnell mich meine Beine durch den Wald trugen. Team Flare hatte aber aufgeholt! "Da vorne ist sie!" hörte ich jemanden rufen und ich rannte in die andere Richtung. Es war dunkel, kalt und feucht. Und ich hatte panische Angst. Das Einzige was meine Wege erhellte, war der Mond. Erneut gab er mir Hoffnung in dieser dunklen Nacht. "Elisabeth!!" brüllte eine weibliche Stimme. Aber ich ignorierte sie und rannte weiter. Ich hatte zwar eine gute Kondition und das Adrenalin in meinen Adern half um einiges, aber ich merkte immer mehr wie müder ich wurde. Das Atmen fiel so schwer bei dieser Hetzjagd.

Ich musste kurz stoppen und lehnte gegen einen Baumstamm. Mein Atem ging schnell, mein Herz pochte gegen meine Brust so rasant. Ich bereute diese Pause kurz darauf als plötzlich ein Flare Rüpel aus dem Gebüsch zu mir kam. "Ich hab sie!" rief der Rüpel und kam auf mich zu mit erhobenen Händen. "Ganz ruhig..." meinte er aber er wirkte schon ziemlich bedrohlich für mich. "Bleib weg von mir!!" schrie ich ihn an und lies ihn mit Psychokinese erstarren für einen Moment, welche ich nutzte um wegzulaufen. "Sie flieht!" rief der Rüpel und ich gelangte zu einem verdreckten Weg. Das war zwar Leichtsinnig ohne Ende, aber meine einzige Chance wieder Orientierung zu finden in diesem Wald. Also rannte ich weiter und weiter den Pfad hinunter. Bald sah ich Gestalten aus meinen Augenwinkeln zu mir aufholen. Einige Hundemon folgten mir. Dann tauchten auch die Rüpel auf. "Wir verfolgen sie!"

Ich versuchte schneller zu werden, aber bald musste ich abrupt stoppen. Ich stand an der Kante und konnte nirgends hin! Bald darauf wurde ich von Team Flare und ihren Pokémon bedroht. Hundemon und ein paar Magnayen knurrten mich an während eine Frau, die der vom Kraftwerk ähnelte, auf mich zu kam. Ihr Haar war grün, genauso wie ihr Lipgloss. "Es freut mich dich kennenzulernen, Elisabeth. Aliana hat mir schon von dir erzählt. Du hast uns ja wirklich auf einen Marathon geschickt. Aber hier ist das vorbei! Du willst doch nicht, dass wir deinem Bruder etwas antun, oder?" Ich knirschte mit den Zähnen. Verdammt... natürlich würden sie damit drohen. "Ihr seid doch alle gleich... egal was ich mache... ihr werdet Troy sowieso nicht freilassen!" gab ich genervt zurück, während ich versuchte meinen Atem zu berühigen. Die Frau zuckte mit den Schultern. "Da hast du sogar Recht. Es war echt eine Qual ihn zu fangen... aber als wir dich dann als Druckmittel verwendeten, gab er ohne zu zögern nach. Das war echt lustig, wie er auf die Illusionen 'reingefallen ist!" Ich brummte leise. Diese Arschlöcher...

Ich sah mich nach hinten um. Es gab keinen Ausweg, nur einen sehr tiefen Fall in einen runden Krater. In der Mitte lag wohl ein Meteorit oder so und Wasser hatte sich darum gebildet. Aber aus irgendeinem Grund, strahlte dieser Meteorit etwas bedrohliches aus... "An deiner Stelle würde ich jetzt ganz brav mitkommen!" meinte die Frau wieder und ich sah zu ihr. Zwei Rüpel kamen auf mich zu und packten mich an den Armen. Panik kam in mir auf und ich versuchte mich loszureißen, was mir auch gelang, aber dann gab der Boden unter mir nach. Ein Schrei entglitt mir als ich hinunterfiel. Das Wasser war relativ tief und so wurde ich aufgefangen, ohne große Schmerzen. Nachdem ich wieder an der Wasseroberfläche schwamm, hörte ich Stimmen über mir. "Wir müssen sofort hier weg! Das ist kein Meteorit! Los Rückzug!" Eilige Schritte entfernten sich von mir. Das Wasser um mich herum färbte sich auf einmal schwarz?!

In purer Angst schwamm ich schnell an Land. In Horror beobachtete ich das, was ich unbewusst ausgelöst hatte. Das gesamte Wasser war schwarz und nun, erhob sich der Stein in der Mitte und färbte sich in einem dunklen rot und braun. Ich verstand es endlich. Weil ich in das Wasser gefallen war, hatte ich dieses Pokémon aus seinem tiefen Schlaf geweckt! Und ich wusste auf einmal auch seinen Namen, Yveltal. Auf einmal öffnete sich das kokonartige Pokemon und schwang sich hoch in die Luft. Sein Blick auf mich fixiert. Es schrie verärgert auf, bevor es mich mit einem Strahl von Licht angriff. Ich fühlt mich auf einmal so schwach... Dann bemerkte ich, dass ich meine Füße nicht bewegen konnte! Mein Blick wanderte nach unten und ich sah, wie ich langsam zu Stein wurde. Yveltal hatte mir meine Lebenskraft ausgesaugt! Mit meiner noch freien Hand schickte ich eine schwache Mondgewalt in den Himmel, aber es zerfiel und ich nahm meinen letzten Atemzug.

"Mieser Cliffhanger!"

Pokémon XYZ - Silbermond 1: Lebe, sterbe und lerne (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt