Kapitel 16

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Nervös kaute ich auf dem zarten Fleisch meiner Unterlippe, während ich versuchte das eben gesagte zu verarbeiten. Die Versuche mich gegen ihn zu wehren habe ich schon aufgegeben, nachdem ich wirklich alles versucht habe.

Nun stand ich verkrampft da und überlegte wie ich aus dieser verdammten Situation entkommen könnte, in der Zeit in der Pan sein Leben genoss und sich meinen Geruch genau einprägte.

Lustlos und erschöpft lehnte ich mich mit dem Rücken gegen Pan's Brust und seufzte genervt. "Was zum Teufel muss ich tun, damit du mich endlich loslässt? Ernsthaft, ich habe keine Kraft mehr mich gegen dich zu wehren und ich will zurück zu meinem Vater." Genervt merkte ich wo die sich sein Mund, an meiner Halsbeuge, zu einem Grinsen verzog, weshalb ich nicht anders könnte, als ihm einmal den Ellenbogen zwischen die Rippen zu hauen.

"Ey Kleines, das hat gekitzelt." Genervt von der Tatsache, dass er mich offensichtlich nicht ernst nahm, setze ich schon zum nächsten Fluchtversuch an, als er mir endlich meine Frage beantwortete.

"Versprich mir, dass wir uns morgen wieder sehen werden. Dann kannst du gehen." Als ich in dieser Aussage eine Chance für mich sah, drehte ich mich vorsichtig um und legte meine Hand auf seine Brust.

Verdammt, wie ist mir noch nicht aufgefallen wie muskulös er ist?

Schnell verdrängte ich diesen Gedanken wieder und konzentrierte mich voll und ganz auf ihn. Langsam ließ ich meine Hände von seiner Brust hoch zu seinem Nacken wandern und verschränkte sie dort miteinander.

"Wieso solltest du mich Wiedersehen wollen?" Seine Augen bohrten sich in meine und starrten direkt in meine Seele. Langsam wanderten auch seine Hände wieder zu meiner Taille und zogen mich mit einem Ruck an ihn. Erschrocken schnappte ich nach Luft.

"Die bessere Frage lautet, seit wann flirtest du mit mir?" Erstaunt sah ich ihn an. War ich etwa aufgeflogen? Hatte er es von Anfang an durchschaut? Was wird er jetzt mit mir tun?

"Stört dich das etwa?" Langsam löste ich meine Hände voneinander um ihn an der Brust wegzudrücken, doch sein Griff um meine Taille verstärkte sich nur noch mehr.
"Keinesfalls. Also Versuch ja nicht mich wegzudrücken, Darling."

Unauffällig versuchte ich dem Rotschimmer auf meinen Wangen mit meinen Haaren zu überdecken, bis er eine Hand von meiner Hüfte löste, um die losen Strähnen bei Seite zu streichen. 

"Du hast so ein wunderschönes Gesicht. Versuch nicht es vor mir zu verstecken." Ich könnte mir ein Lachen einfach nicht verkneifen.
"Achso ich flirte mit dir?" Auch seine Mund verzog sich wieder zu dem frechen Grinsen, dass ich von ihm gewohnt war.

"Was soll ich sagen? Im Gegensatz zu dir flirte ich schon seit unserer ersten Begegnung, aber danke dass es dir aufgefallen ist." Ungläubig sah ich ihn am. Hatte er das gerade wirklich gesagt?

"Warum solltest du mit mir flirten?" Langsam kam er mir näher und jeden Schritt den er auf mich zu machte, machte ich zurück.

"Warum? Zum einen weil du verdammt anziehend bist, mit Abstand das schönste Mädchen das es gibt, weil du kampflustig bist und nicht sofort vor Angst zitterst, weil du schlau bist und ein Spiel gegen dich nicht langweilig ist und vor allem..." Angespannt sah ich ihn an, um zu wissen welcher der letzte Grund für sein Verhalten ist.
"Weil du meine Seelenverwandte bist. Von den höchsten Mächten dieser Welt für mich bestimmt. Ich weiß, dass du es auch schon gespürt hast, dieses Band zwischen uns, diese Anziehungskraft."

Erschrocken sah ich ihn an, ohne zu wissen wie ich darauf antworten könnte. Natürlich hätte ich auch schon über Seelenverwandtschaft nachgedacht, aber wie unwahrscheinlich war das.

"Woher willst du wissen, dass ausgerechnet wir, Seelenverwandte sind?" Ich hatte Panik, was wenn er wirklich mein Seelenverwandter war. Mein Vater wäre so enttäuscht von mir, vielleicht würde er sogar aufhören mit mir zu reden.

"Um ehrlich zu sein, ich habe mich nie dafür interessiert, ob ich eine Seelenverwandte habe, geschweige denn wer sie ist. Aber als ich dich traf, da muss ich gestehen, wurde ich neugierig. Also habe ich einen Zauber ausgeführt, der mir deutlich gezeigt hat, dass du meine Seelenverwandte bist. Ich habe es bereits akzeptiert, Darling, jetzt musst nur noch du es tun."

Ich war geschockt, sehr geschockt. Wie zum Teufel sollte ich das meinem Vater beibringen? Er wird so sauer sein und an schlimmsten, er wird enttäuscht von mir sein. Ich werde ihm nie wieder in die Augen sehen können.
Auf einmal wurde mir alles zu viel. Ich stieß Pan von mir und lief so schnell ich konnte weg. Ich brauchte einfach etwas Zeit für mich.

Erstaunlicher Weise kam er mir nicht nach, wahrscheinlich weil er wusste, dass ich Zeit für mich brauchte und es auch akzeptierte. Aber gerade war es mir egal ich wollte einfach nur meine Ruhe.

Und die bakam ich auch.
Für jetzt.

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Votet und kommentiert gerne, es würde mich mega interessieren was ihr über die Geschichte denkt.
Love u<3

Choosing you~Peter Pan~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt