Kapitel 10

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Nach dem Essen löste sich die Gruppe auf und jeder machte irgendwas Anderes. Regina und Emma feilten an ihrer Magie, Snow und Charming diskutierten angeregt miteinander und mein Dad wollte gerade los um die Gegend zu erkunden.

"Dad, ich hab nicht weit von hier einen kleinen See gefunden. Ich würde da kurz baden gehen, nur damit du bescheid weißt." Liebevoll küsste Mein Vater mich auf die Stirn. "Mach das, Kleine. Aber überprüf das Wasser vorher auf Meerjungfrauen." Verwirrt sah ich ihn an, nickte dann aber noch.

Mit einem Handtuch machte ich mich humpelnd auf den Weg zum See und kam kurze Zeit später auch schon an.

Der See war wunderschön. Er hatte klares, blaues Wasser, das funkelte wie Diamanten und einen kleinen Wasserfall, der alles noch 1000-mal schöner machte. Durch das klare Wasser hindurch könnte ich sehen, dass dieses nicht tief genug für Meerjungfrau war und konnte beruhigt aufatmen.

Langsam fing ich an mir meine Klamotten abzustreifen, als ich irgendwie das Gefühl bekam beobachtet zu werden. Schnell drehte ich mich um und hielt nach der Ursache dieses Gefühls Ausschau. Als ich aber niemanden sah, beschloss ich kurzerhand einfach in Unterwäsche zu baden.

Vorsichtig tauchte ich meinen großen Zeh ins Wasser um die Temperatur einschätzen zu können, bevor ich mich dazu überwinden konnte langsam ganz ins Wasser zu gehen. Ich ging immer tiefer und stoppte, als mir das Wasser ca bis zum Bauchnabel ging.

Nach einem tiefen durchatmen tauchte ich unter. Ich spürte das Wasser um mich herum. Das kühle Nass, dass einen vollkommen einnimmt. Es war ein wunderbares Gefühl und ich wollte am liebsten für immer hier bleiben. Ich fing an etwas durch die Gegend zu tauchen und zu erkunden. Irgendwann ging mir allerdings die Luft aus und ich musste auftauchen.

Sofort vermisste ich das Gefühl der Schwerelosigkeit und hatte den Drang wieder unterzutauchen, welchen ich aber überwinden müsste um nicht unter Wasser zu ersticken.

Noch immer fühlte ich mich beobachtet, doch ich konnte immer noch niemanden in der Umgebung erkennen. Wenn man sich genauer umschaute, war es tatsächlich ziemlich gruselig hier. Ich meine ein gefährlicher Jungel ist ja schon Angst einflößend genug, aber auf dieser Insel war es immer dunkel. Es wirkte fast so als gäbe es weder Tag noch Nacht.

Ich war als Piratin aufgewachsen, das heißt ich war viel gewohnt, aber diese Insel macht sogar mir Angst. Wie muss sich dann erst Henry fühlen? Verdammt. Hätte ich besser aufgepasst wäre das alles hier nicht passiert.

Heftig schüttelte ich meinen Kopf, um die Gedanken, die in meinem Kopf spukten, schnellstmöglich zu vertreiben. Währenddessen hörte ich langsam auf zu schwimmen und stellte vorsichtig meine Füße auf dem sandigen Boden ab. Sofort bereute ich diese Entscheidung, da ein stechender, kaum erträglicher Schmerz meinen Fuß durchzuckte.

Schnell stieß ich mich mit dem gesunden Fuß vom Boden ab und schwamm wieder zurück zum Ufer. Kurz bevor ich am Ufer ankam wusch ich nochmals sorgfältig meine Haare aus und humpelte unter starken Schmerzen an Land.

Schwer atmend streckte ich meine Hand nach meinem, auf dem Baumstamm liegenden, Handtuch aus. Im nächsten Moment brachen meine Beine unter mir weg und ich fiel zu Boden. Im letzten Moment konnte ich noch mein Handtuch greifen und es im Fall vom Ast ziehen.

"Brauchst du Hilfe?" Meine Muskeln spannten sich bei dem Klang der fremden Stimme an und ich fuhr herum. Nachdem ich meine Augen kurz schweifen ließ, trafen diese auf einen, an einem Baum lehnenden Jungen, der mich verschmitzt angrinste.

Ohne ihn aus den Augen zu lassen versuchte ich aufzustehen, scheiterte aber kläglich, woraufhin sein Grinsen noch breiter wurde. Misstrauisch durchbohrten ihn meine Augen, während er langsam näher kam und sich ca zwei Meter vor mir runter beugte.

"Wieso Frage ich überhaupt? Natürlich brauchst du Hilfe." Langsam fing sein überhebliches Grinsen an mich zu nerven, sodass ich es ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte.

"Wer bist du?" Wütend und genervt funkelte ich ihm entgegen. Als er meine Frage hörte, richtete er sich auf und fing an langsam auf mich zu zu schlendern.
"Ach habe ich vergessen mich vorzustellen? Ich bin Peter Pan." Erschrocken riss ich die Augen auf und versuchte verzweifelt etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Hektisch krabbelte ich immer weiter und hoffte das er mir nicht nachkam.

Doch das tat er. Tiefen entspannt schlenderte er hinter mir her, während ich verzweifelt versuchte schneller rückwärts zu krabbeln. Allerdings nur bis ich mit dem Rücken gegen einen Baumstamm stieß, an dem ich nicht vorbei kam.

Ängstlich drückte ich mich immer stärker gegen den Stamm, in der Hoffnung er würde nachgeben. Aber das tat er nicht.
Leider.

"So Süße, jetzt habe ich dich ganz für mich allein."

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Votet und kommentiert gerne, es würde mich mega interessieren was ihr über die Geschichte denkt.
Love u<3

Choosing you~Peter Pan~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt