Langsam öffnete ich meine Augen und schaute mich um. Ich blinzelte und schlug die Decke zurück. Mein Unterbewusstsein brauchte einen kurzen Moment, um zu realisieren, wo ich war.
Plötzlich kamen all die Erinnerungen zurück. Du bist Hals über Kopf nach Köln gefahren, hast Felix bei seiner Show besucht und danach hattet ihr Sex. Im Savoy.
DEM Luxus-Hotel in Köln, das obendrauf auch noch den Ruf hat, dass die meisten Gäste aus genau demselben Grund herkommen, aus dem du auch hier gelandet bist!Ich musste lächeln. Nein, ich bereute absolut nicht, was wir getan hatten. Diesmal war alles perfekt gewesen. Wir waren beide angetrunken genug gewesen, um unsere Hemmschwellen zu überwinden aber nicht so betrunken, als dass wir nicht mehr gewusst hätten, was wir taten. Und er nennt dich jetzt Baby. Wieder musste ich lächeln, als ich merkte, wie Felix neben mir wach wurde.
"Guten Morgen." Er grinste mich schief an und gab mir einen Kuss. Nach ein paar Minuten - oder war es eine halbe Stunde? - standen wir auf und zogen uns an.Nachdem er geduscht und ich meine Haare geglättet hatte, sahen wir uns fragend an.
"Hast du noch Lust, frühstücken zu gehen?", fragte ich. Er nickte sofort. "Safe, aber nicht hier." Ich schluckte. Wollte er etwa nicht mit mir gesehen werden? Er schien, meine Gedanken erraten zu haben und ergänzte sofort: "Versteh mich nicht falsch - ich will unbedingt mit dir frühstücken gehen, aber wenn wir beide jetzt hier runter in den Frühstückssaal gehen, hab ich ab morgen keine ruhige Minute mehr." Entschuldigend lächelte er mich an. Die Presse, natürlich.
Verständnisvoll nickte ich. "Ist absolut kein Ding." Freundlich lächelte ich ihn an. "Du kennst dich doch hier aus - sag einfach, wo du hinwillst."14:30 Uhr. Nach dem Frühstück in einem kleinen Café hatten wir einen langen Spaziergang gemacht und über alles mögliche geredet. Über Köln, die Auftritte, die er bis jetzt hier gehabt hatte, seine Arbeit mit 1Live und mit den World Wide Wohnzimmer Jungs. Sogar über Tommi hatten wir kurz gesprochen, wobei mir etwas eingefallen war.
Der Podcast war bisher immer mein Anker gewesen, ein Lichtblick in der Woche. Wenn alles andere scheiße war, dann konnte ich mich drauf verlassen, dass die neue Gemischtes Hack Folge das schon richten würde. Wie würde das ab jetzt sein?
Ich rief mich selbst zur Vernunft. Felix und du seid jetzt sowas wie ein Paar. Das ist viel besser, als ein Podcast je sein könnte.
Während des Spaziergangs hatten wir auch endlich unsere Nummern ausgetauscht. Das war ohnehin längst überfällig gewesen.Wir standen am Bahnhof. Um 15:30 Uhr fuhr mein Zug zurück nach Berlin. Liebend gerne wäre ich noch länger bei Felix geblieben und wenn es nach mir ginge, hätte ich ihn auch mit auf der Tour begleitet, aber mein Alltag wartete auf mich. Und meine beste Freundin, die ich bei der nächstbesten Gelegenheit sofort anrufen musste.
Verlegen schauten wir uns an. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Schließlich ergriff Felix die Initiative. "Also, Danke nochmal dass du hergekommen bist. Es hat mir wirklich viel bedeutet, als ich dich im Publikum gesehen habe." Er grinste. "Und alles andere auch."
Sofort musste ich ebenfalls lächeln. "Viel Spaß auf der Tour. Schick mir Bilder und komm gesund wieder zurück."
Wir verfielen in eine lange, herzliche Umarmung inklusive Abschiedskuss, dann fuhr der Zug ein.Sobald ich im ICE meinen Sitzplatz eingenommen hatte, holte ich meine AirPods raus. Meine Playlist hatte sich in den letzten Wochen deutlich verändert. All die Songs, die ich während der mentalen Tiefs in den letzten Monaten so dringend gebraucht hatte, waren rausgeflogen und durch Lieder ersetzt worden, die meinen aktuellen Gefühlszustand 1:1 wiederspiegelten.
Ich drückte auf Play, sah aus dem Fenster und stieß ein Seufzen aus.I'm spilling wine in the bathtub, you kiss my face and we're both drunk
everyone thinks that they know us, but they know nothing about
all of this silence and patience, pining and anticipation
my hands are shaking from holding back from you, ha, ah, ah
all of this silence and patience, pining and desperately waiting
my hands are shaking from all this, ah, ah, ah, ha-ah....Ich musste lächeln. Auf Taylor war einfach immer Verlass.
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Casual fangirl (Felix Lobrecht)
FanficJoana kann ihr Glück kaum fassen: sie hat Karten für Felix Lobrecht ergattert, und das auch noch für eine Show an ihrem 27. Geburtstag! Sie ist Fan der ersten Stunde und hatte eigentlich nur geplant, sich einen schönen Abend in der Festhalle Kreuzbe...