v. kann man vom lachen ein sixpack kriegen?

144 21 8
                                    

Juliet

Es gibt wenige Dinge, die ich wirklich abgöttisch liebe. Aber wenn es eine Sache gibt, die es verdient hat, abgöttisch geliebt zu werden, dann ist es ein Double-Chocolate-Cake, wie der, der direkt vor meiner Nase ist und mich nahezu anfleht, endlich gegessen zu werden.

Früher hatte ich immer meine Phasen, wo ich etwas gerne gegessen habe. Mal waren es Gummibärchen, wenn mich Tante Emma besucht hat, dann immer Schokolade und danach konnte ich Chips und Erdnüssen nicht widerstehen. Doch seitdem ich schwanger bin, ist es hauptsächlich nur Schokolade. Ich kriege wirklich nicht genug davon, wobei ich doch aufpassen sollte, was ich zu mir nehme. Auch wenn ich schwanger bin und man es mir noch nicht ansieht, später wird man es.

»Die Welt ist wirklich klein.«

Eine mir bekannte, weibliche Stimme spricht mich an. Einen Moment überlege ich, woher ich sie kenne und als ich meinen Blick hebe und die rothaarige Frau vor mir erkenne, kann ich mich nicht mehr halten.

»Ally?«

Ich sage ja, mein Leben ist verrückt.

»Den Kuchen kann ich wirklich nur empfehlen, Juliet.«

Ohne mich zu fragen, setzt sie sich mir gegenüber , legt ihr Kinn auf ihre Hände, die sie auf ihrem Ellenbogen abstützt und grinst mich breit an.

»Was machst du hier?«, kriege ich gerade so heraus, als sie mit ihrem Finger auf einen Namensschild deutet, dass ihre linke Brust ziert.

Ally McCall.

»Ich helfe hier ein paar Stunden aus.«

»Das ist wirklich verrückt«, bringe ich nur heraus.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie so weit oben in den Bergen treffe?

Klar, das Diner ist hier das Beste und einzige, dennoch habe ich nicht gedacht, die Rothaarige jemals wiederzusehen.

»Tja, vielleicht will dir das Leben damit etwas sagen«, zuckt sie mit ihren Schultern und während ich meinen geliebten Chai Latte umdrehe, denke ich nach.

»Dass mir eine verrückte Rothaarige in meinem Leben gefehlt hat?«, rate ich, woraufhin Ally anfängt zu Lachen, dass Grübchen auf ihren Wangen entstehen.

»Verrückt? Wie kommst du darauf?«

Mit vor Neugierde funkelnden Augen beugt sich Ally zu mir rüber.

»Naja«, ich zucke mit meinen Schultern, bevor ich einen kleinen Schluck der süßen Kostbarkeit nehme, bevor ich ansetze, um weiter zu reden, »nicht jeder hört sich die Lebensgeschichte einer verzweifelten Frau an.«

Allys Augenbraue hebt sich.

»Du gehst nicht oft feiern«, stellt sie fest. Ich zucke mit meinen Schultern. Merkt man das?

»Ich weiß nicht, woran es liegt, aber es ist fast schon normal, sich auf Toiletten von irgendwelchen Clubs oder Partys, sich die Lebensgeschichten von anderen anzuhören. Meistens geht es um irgendeinen Typen, der sie nicht schätzt und manchmal eben um eine Frau, die einen One-Night-Stand mit dem besten Freund des Bruders hatte und schwanger wird.«

Frech grinst sie mich an, was mich meine Augen rollen lässt.

Daran bin ich selbst schuld. Das Opfer meiner eigenen Entscheidungen.

»Was machst du hier?«, wechselt sie das Thema, ohne es wirklich zu wechseln. Es ist, als würde sich mein Leben nur noch um Chris drehen. Es ist wirklich zum verrückt werden.

»Das Schicksal stellt mich auf die Probe«, brumme ich leise, bevor ich seufze.

Ally kann auch nichts für meine Situation, mahne ich mich selbst.

life of tears - chris evansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt