Different Worlds >Eli & Adam<

FOUR

Im Gesicht meiner besten Freundin hing ein Regenbogenfarbendes Metall Ding. Sie hatte sich im ernst ein Piercing in die Fresse stechen lassen?

IN REGENBOGENFARBEN!

Immer noch unter schock tastete ich Kora im Gesicht herum während sie mich etwas amüsiert ansah.

„gefällt es dir?", fragte sie freudestrahlend. Ich schüttelte stumm den Kopf. Sie hatte mir echt die Sprache verschlagen.

Meine bessere Hälfte sah nun etwas gekrängt aus aber ich konnte immer noch nicht reden geschweigeden ihr ein Kompliment machen das war eindeutig zu viel verlangt. Sie hatte sich zwar schon viel geleistet wie zum Beispiel letztes Jahr als sie sich fast von Henry, totaler Emo und Satanist, schwängern lassen hatte. Zum Glück gab es die Pille danach sonst würde jetzt wohl ein kleiner Satanist mit rotem Haar durch die Gegend laufen. Oder das eine mal als sie fast von einem Zug erfasst wurde weil sie nicht gepeilt hatte das man nicht auf den Bahnschienen stehen sollte wenn die Schranken unerwartet runter gehen. Sie hatte mir damit einen echten Schrecken eingejagt aber das alles war nicht so schlimm wie dieses Piercing denn wenn man sich das ganze näher ansah sah man das ihre Nase total angeschwollen war und langsam anfing zu eitern.

„hallo erde an Eli bist du noch da?"

Kora fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum und holte mich damit wieder in die Wirklichkeit. „Komm wenigstens mit rein okay?". Ich nickte und betrat mit ihr das Haus. In der Küche stand Koran und war fleißig dabei irgendetwas zu Kochen. Koran war wohl der allerbeste Koch den ich kannte. Er hatte schon oft überlegt ob er das Kochen nicht sogar Studieren wollte aber das Studium war nicht zu finanzieren. Kora und mir tat das in der Seele weh aber da konnte man eben nichts machen. Ohne Eltern hatte man eben nicht viele Möglichkeiten durchzustarten. Die beiden bekamen Hilfe vom Staat und sie hatten vor einem Jahr ein Haus bekommen das sie sich mit 3 anderen teilen mussten. Einmal im Monat wurden sie von einer Sozialarbeiterin besucht die darauf achtete das alles okay war. Das ganze nannte sich Betreutes wohnen. Ich hatte manchmal echt Mitleid mit ihnen aber die beiden verloren nie ihre Lebensfreude auch nicht als sie erfuhren das ihre Eltern sie gegen eine Ladung Drogen getauscht hatten. Ich bewunderte sie echt sehr dafür und wegen ihrer frohen und Ehrlichen Art hatte ich sie so lieb.

„oh man Eli du bist heute einfach nicht bei der Sache oder";fragte mich Kora und holte ich somit zum zweiten mal am heutigen tage in die Wirklichkeit zurück.

„tut mir leid ich weiß selbst nicht so recht was los ist". „naja ist ja auch nicht so wichtig viel wichtiger sind deine Haare erzähl mir alles".

Kora setzte sich auf Sofa und ich folgte ihr. Nachdem ich mich gesetzt hatte begann ich kurz und knapp wiederzugeben was passiert war. Als ich ihr von Theos neuer Frisur erzählte und ihr ein Foto zeigte hatte sie sich fast nicht mehr einbekommen. Am ende meiner Erzählung stand fest das Kora, Koran und selbst ich meine neue Haarfarbe mochten. So etwas hatte ich eigentlich nie für möglich gehalten denn ich hatte bunte Haare schon immer blöd gefunden, außer die roten Haare er K's die fand ich schon immer toll aber den Rest . Trotzdem stand mir dieses lila echt gut.

„essen ist fertig", rief Koran von der Küche aus. Kora und ich gingen zum Küchentisch und Timo, Allan und Jasmin, die drei Mitbewohner, kamen ebenfalls dazu.

„Schicke Haare", nuschelte Allan während er sich Koran's Auflauf in den Mund stopft. Allan ist der Verfressensde Mensch überhaupt trotzdem hat er ein Sixpack.

DIE WELT IST UNFAIR

Nach dem essen setzten die K's und ich uns in den Garten und planten die nächsten Tage. Kora bestand darauf sie selbst sagte immer 'Ich brauche in meinem Leben Struktur' und dar wir zu ihrem Leben dazu zählten bestand sie darauf das auch wir Struktur hatten.

„also du Eli hast morgen acht Stunden richtig?". Ich nickte.

„Gut und du Koran hast auch acht plus 2 Stunden Nachsitzen bei Miss Garden?". Auch Koran nickte auf Kora's frage.

„Okay na dann ehm wisst ihr schon welchen Kurs ihr belegen wollt?".

Ich musste kurz nachdenken. Eigendlich weiß ich genau welchen Kurs ich belegen will aber er ist voll mit den Bonsen und das ist leicht erniedrigend. Kora verstand meinen Blick sofort: „Süße du Rockst das okay ? Fotos machen ist genau dein ding. Du wirst morgen einfach mal zum schnuppern dahin kommen okay ? Ach was frag ich eigentlich noch ich hab es eh schon in den Kalender eingetragen."

Genau was fragte sie eigentlich noch?

„Also ich wollte diesmal gerne ins Basketball Team das schnuppern ist übermorgen", mischt sich nun auch Koran ein.

Kora und ich nicken und danach waren wir endlich fertig mit der Planerei. Aber als ob ich meinen Kopf heute noch nicht genug belastet hatte bestand Koran darauf noch die Hausaufgaben für morgen zu erledigen.

„hei ehm Eli ich wollte fragen ob ich dich nachhause bringen soll ich muss sowieso in die Richtung?", fragte Allan mich der gerade im Türrahmen erschienen war. Ich nickte dankbar. Meine Hausaufgaben hatte ich gerade beendet und es wurde langsam spät. Ich stand also auf, packte meine Sachen und ging dann mit Allan aus dem Haus. Natürlich nicht ohne mich von allen zu verabschieden.

Es war längst dunkel und kalt war es auch. Allan warf mir immer wieder einen kleinen Blick zu. Es schien als wollte er etwas sagen also fragte ich ihn: „ist was?". Er räusperte sich kurz als wollte er anfangen zu sprechen aber zu meinem verblüffen blieb er stehen und nahm meine Hand.

Nein! Nein! Wirklich Nein das ging schon wieder in die komplett falsche Richtung.

„Allan ich -",wollte ich anfangen aber er unterbrach mich.

MIT EINEM KUSS.

Iritiert stieß ich ihn von mir weg. Allan sah verstohlen zu Boden und murmelte irgendetwas in sich hinein.

„Allan was sollte das?", fragte ich jetzt etwas wütend. Was war heute nur los erst Jason und jetzt auch noch Allan? Das lila musste mir besser stehen als erwartet anders konnte ich mir das alles nicht erklären.

„es tut mir leid ich habe nicht nachgedacht. Komm ich bring dich nachhause okay?"

Ich nickte und schweigend liefen wir weiter. Vor meiner Haustüre blieben wir stehen.

„Schlaf gut"

„Du auch"

Allan gab mir einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich dann. Aber ich spürte nichts. Keine besonderen Gefühle eben nur freundschaft.

Als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte stand ein neugieriger Theo vor mir. Ich schüttelte nur meinen Kopf und ging hoch. Bevor ich meine Zimmertüre schloss hörte ich noch Theo der „ELI HAT NEN FREUND" durchs ganze Haus brüllte.

Richtiger Dummkopf.

Bettfertig legete ich mich hin und schlief zu meinem erstaunen sofort ein.

Das war ein wirklich komischer Tag.