TWELVE

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Mir war schwindelig, meine Sicht war immer noch verschwommen und mein Kopf brummte.

Ich wurde wach weil ich Stimmen gehört hatte. Ich konzentrierte mich also darauf zuzuhören, ich meine es hätte etwas wichtiges sein können.

„...Ich bin Adam". Seine Stimme klang weich. Weich, freundlich und trotzdem war da noch etwas anderes. Es war Sorge. Sorge und Verwirrtheit.

„Ich weiß genau wer du bist und ich verwechsle dich ganz sicher nicht. Du denkst wohl du könntest mit jedem so umgehen, wie mit ihr. Aber ich verrate dir mal was kleiner. Nicht jeder ist so Naiv wie sie, ich erst recht nicht". Das war meine Mutter da war ich mir sicher. Aber was behauptete sie den da? Sie klag so vorwurfsvoll und so unfreundlich. Und wie hatte sie mich genannt? Naiv? Das war ja wohl komplett falsch. Ich war doch nicht Naiv! Okay, okay manchmal... aber ich war nicht so Naiv wie sie mich darstellte.

Bei dem Versuch zu protestieren, weil ich das echt nicht auf mir sitzen lassen wollte, bekam ich nur ein leises wimmern über meine Lippen. Und dann war ich irgendwie Verwirrt und wütend. Sehr wütend. Wütend wegen meiner Mutter, wegen dem Spind an den ich gelaufen war, wegen meiner Dummheit, wegen der Tatsache das Adam das alles gesehen hatte und einfach weil ich das Recht hatte wütend zu sein.

„Adam", waren meine Worte. Ich hätte alles sagen können. Vielleicht so etwas wie „Omg was ist passiert" oder „Wo bin ich?" auch gut wäre: „Scheiße mir tut alles weh" gewesen. Aber nein ich brachte nur einen Namen raus. Den Namen eines Jungen der Sich unterbewusst immer mehr in mein Leben einnistete sodass ich mir zum ersten mal in meinem Leben, Gedanken über eine Freundschaft mit einem reichen machen musste.

Mich überzog eine wohlige wärme, als er meine Hand nahm. Ich konnte wieder scharf sehen, mein Schwindel war wie weggeblasen und mein Kopf so frei wie noch nie. Dieser ganze zustand hielt zwar nur ein paar Sekunden an, aber es tat trotzdem gut. Ich konnte kurz durchatmen, ich brauchte keine Angst vor dem fallen haben, denn ich wusste, er würde mich auffangen und halten. Er würde mir sagen das alles gut würde.

„Du bist wach"

„Ja genau das bin ich",wollte ich sagen aber ich brachte schon wieder nur ein „Adam" raus.

„Ich bin da. Alles ist gut". Ich entspannte mich, sah ihn an und lächelte. Die Schmerzen verschwanden wieder. Ich fixierte in mit meinem Blick. Wollte sicher gehen das ich ihn nicht aus den Augen verlor. Als er mein lächeln erwiderte schlug mein Herz schneller.

Dann brach alles zusammen, die Geborgenheit verschwand, meine Schmerzen kehrten zurück und mein Blick wurde eisig. Und das alles nur wegen ihrer Worte „Elisabeth was denkst du dir eigentlich wer du bist? Wie meinst du, soll ich das alles hier bezahlen? Du hast keine Krankenkasse das ist dir bewusst oder? Und ich hatte dir gesagt du sollst dich von dem Jungen fernhalten. Es tut dir nicht gut! Wie oft noch".

Ich konnte nicht reden. Nichts erwidern. Sie hatte mich bloßgestellt. Und das vor Adam. Sie hatte ihm gezeigt wie arm ich war. Hatte es Lauthals herumgeschrien.

Und da wurde es mir bewusst. Adam war mir wichtiger als ich zugegeben hatte. Und es war mir wichtig was er von mir hielt.

Different Worlds  >Eli & Adam<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt