NINE

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 „Jetzt sei endlich leise. Ich kann nicht verstehen was sie sagen!"

Adam lächelte während er unberührt damit fortfuhr mir dumme Witze ins Ohr zu flüstern, was mich logischerweise davon abhielt den Film zu sehen. Das tat er schon seit wir den Saal betreten hatten. Am Anfang hatte ich es noch lustig gefunden. Okay ich fand es immer noch lustig aber ich wollte ihn auch ärgern weshalb ich gar nichts sagte. Ich blieb total kühl und ging nicht mehr auf ihn ein was er wohl bemerkte den er hörte auf und sah mich durchdringend an.

 Er durchbohrte mich fast mit seinem Blick ehe er klagend fragte: „Warum lachst du nicht mehr?".

Ich sah ihn für ein paar Sekunden an bis ich mich nicht mehr zurück halten konnte und laut los lachte. Die Leute aus den Reihen vor und hinter uns sahen alle zu uns. Manche mit einem tadelnden andere mit einem Belustigten Gesichtsausdruck.

 „Die Jugend von heute!", fluchte eine ältere Dame drei Reihen hinter uns.

Jetzt konnte sich auch Adam nicht mehr zurück halten. Wir lachten laut, schallend und einfach schrecklich. Während ich immer mal wieder grunzte hechelte Adam komisch und zusammen klangen wir einfach nur unerträglich scheiße. Aber es machte uns nichts aus. Wir lachten weiter bis Adam eine falsche Handbewegung machte und unser Essen und unsere Getränke über seine gesamte Kleidung schüttelte. Der ganze Saal war Stumm. Die Dame hinter uns hörte auf zu fluchen. Das kleine Kind vor uns auf zu jammern und die Leute die uns zuvor amüsiert angesehen hatten sahen uns jetzt geschockt an, eigentlich so wie der ganze Saal. Aber am geschocktesten guckten wohl Adam und ich. Während immer noch kein Ton gesagt wurde, alle blicke auf uns lagen und man den Film wieder hören konnte, holte ich mein Handy raus und schoss ein Bild von Adam. Als das altbekannte klick Geräusch meines Handys ertönte rastete der ganze Saal auf einmal aus. Niemand konnte sich mehr, vor lachen, beruhigen.

Adam beugte sich zu mir vor „Ich denke wir sollten gehen ehe die uns hier noch raus schmeißen"

„Ja das sollten wir wohl"

Wir beide standen auf und liefen vor die Tür des Saales. Davor blieben wir stehen und sahen uns kurz an. Adam hatte sich unsere gesamte Cola, wir hatten uns eine große geteilt, über seine schwarze Hose geschüttet. Meine Nachos hatte er sich inklusive Käsesoße aufs weiße T-Shirt gesaut genauso wie sein Popcorn das einfach überall klebte. Selbst in seinem Gesicht und in seinen Haaren. Ich streifte das Popcorn von ihm ab, danach gingen wir aus dem Saal in den Vorsaal und dann raus aus dem Kino.Wortlos gingen wir in den gegenüberliegenden Park.

„Du hast ein Foto gemacht", stellte Adam fest nachdem wir schon eine weile schweigend durch den Park gegangen waren.

„Das würde ich doch nie machen", trällerte ich sarkastisch

„Nein du doch nicht", trällerte er genau so sarkastisch zurück.

Wir beide mussten lachen und unterhielten uns weiter. An Adams Auto trennten sich unsere Wege. Er hatte zwar darauf bestanden mich nachhause zu fahren aber das musste ich mir nicht nochmal antun. Das letzte mal hatte ich ihn mich bis zu meiner Straße fahren lassen. Er hatte etwas geschockt ausgesehen und ich hatte mich schrecklich gefühlt den der teil der Straße an dem er mich abgesetzt hatte war zu dem teil der Straße, wo sich meine Wohnung befand, total Hübsch. Dort war sogar Gras ich meine Hallo? Das ist voll der Luxus auf dieser Straße. Trotzdem war es wohl einfach kein Luxus für ihn. An dem Abend hatte ich beschlossen ihn nicht in die nähe meines wirklichen Wohnorts zu lassen. Adam hatte noch mehrmals versucht mich Heim zu fahren aber ich blieb stur bis er dann letztendlich allein nach Hause fuhr und ich die U-Bahn nach Hause nahm. Und als ich so in der U-Bahn saß und aus dem beschmutzten Fenster sah musste ich feststellen das ich den Abend echt genossen hatte. Ich konnte zwar nicht sagen worum es in dem Film ging aber die Zeit die ich mit Adam verbracht hatte glich das aus. Er war einfach anders und das fand ich super.

Different Worlds  >Eli & Adam<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt