Also erzählte ich ihm von Jason.
Ich lies nichts aus. Ich erzählte, so wie er es verlangt hatte, alles. Und je mehr ich erzählte desto mehr kam ich mir blöd vor mit ihm, einem Typen den ich nicht kannte und der auf jeden Fall nicht meine Liga war, über so etwas persönliches zu sprechen. Ich fühlte mich übrigens auch nicht besser als er nach meiner Erzählung keine Anstalten machte irgendetwas zu sagen. Somit entstand also eine quälende Stille die mich fast verrückt machte. So verrückt das ich sie selbst brach.
"Du sagst nichts mehr. Ist was?"
Meine Stimme klang ungewöhnlich nervös und meine Atmung ähnelte einem hechelnden Hund. Adam reagierte ganz anders als ich es erwartet hatte. Er lachte. Er lachte wirklich. Er lachte ein so schiefes und ehrliches Lachen, dass sich so schrecklich anhörte das ich mich direkt besser fühlte. Ich war wenigstens nicht die Einzige mit einer schrecklichen Lache.
"Du bist süß"
"Hä wie?"
Meine Stimme hörte sich noch nervöser an als zuvor und langsam hatte ich das Gefühl bald umzukippen. Ich war nämlich ziemlich gut im einfach mal umkippen.
"Ach schon gut. Nur das du dir sorgen machst finde ich süß und das du so offen bist", er machte eine kurze pause. Dann setzte er wieder an "offener als andere".
Ich konnte nicht nachdenken, ich redete einfach wieder drauf los. So wie ich es irgendwie schon den ganzen Tag tat.
"Wieso sollte ich nicht offen sein?".
Adam hatte die offensichtliche Verwirrung wohl gehört, denn er lächelte. "Viele Leute fürchten sich vor mir. Wegen meinem Status und meinem Vater und wollen deswegen nicht zu viel von sich Preis geben. Geld schüchtert die Menschen ein. Nur bei dir hab ich das Gefühl, dass es dir nicht so viel Angst macht. Das ist anders an dir"
Ich schmunzelte leicht "Anders. Das höre ich oft. Aber ich muss sagen ich habe es noch nie so positiv gemeint gehört. Jedenfalls nicht wenn es um mich geht. Das ist angenehm Erfrischend".
Adam lachte und ich stieg mit ein.
"Mir gefällt dein Sarkasmus", lachte Adam weiter, während ich mich spielerisch verbeugte und dabei auch weiter lachte.
Mit Adam war es anders, er war anders, seine Art war anders. Alles in allem war er komplett anders als ich gedacht hatte. Er war so gar nicht der Macho Besserwisser wie alle immer sagten und er war auch nicht so Geld fixiert wie es behauptet wurde. Okay, er lebte in einer mega Villa, mit mega Zimmern und mega Ausstattung aber das gehörte ja nicht ihm sondern seinem Vater.
Wir redeten noch viel. Und fanden auch viele Gemeinsamkeiten. Wie zum Beispiel die liebe zur TV-Show 2 broke Girls oder die sucht nach Big-Salsa-Onion-Nacho-Chips.
Gegen Abend brachte Adam mich mit seinem Auto nach Hause und als ich, nach dem ich Duschen war, im Bett lag fühlte ich mich super. Warum auch immer.

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Different Worlds >Eli & Adam<
Teen FictionEine scheinbar Perfekte Stadt, eine scheinbar Perfekte Schule und scheinbar Perfekte Menschen mit viel Geld. Aber Eli lebt hinter dieser Perfekten Scheinwelt ohne Geld und Glamour. Trotzdem wird sie immer wieder mit dieser Perfekten Welt konfronti...