10.Kapitel

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Doch genau das was man haben will, das was man braucht, kann man nicht so einfach bekommen. Immer ist es so, dass die leichtesten Dinge sich am schwersten herausstellen, wenn es darum geht sie in die Tat umzusetzten. Denn was sollte an Liebe so kompliziert sein? Gar nichts ist die Antwort. Doch die Art, wie man mit ihr umgeht, ist umso komplizerter und oft nicht zu begreifen. Egal wie sehr und wie oft man es auch versucht "Es tut mir leid" sagte ich leise, während ich immer noch in Nialls Armen lag und meine Augen geschlossen hielt, da ich einfach nichts um mich herum mitbekommen, einfach nichts sehen, wollte. "Was tut dir leid?" fragte mich Niall und klang wirklich so, als konnte er nicht verstehen, was ich damit meinte. "Das alles hier" entgegnete ich deshalb. "Auch wenn ich nicht genau weiß, was dir leid tut, ist alles was ich sicher sagen kann, dass dir gar nichts leid tun musst. Du hast überhaupt nichts falsch gemacht" meinte Niall.

Ich wischte mir die Tränen, die ich laufen lassen hatte weg, und richtete mich vorsichtig auf und setzte mich so neben Niall, dass ich ihn anschauen konnte. Ich wollte ihn ansehen, wenn ich mit ihm redete. Den dies war das mindeste. "Natürlich hab ich etwas falsch gemacht, Niall. Ich bin hier. Ich bin bei dir. Wegen mir hast du dich mit deinem Bruder gestritten" sagte ich und zum Ersten mal, machte ich James verbal nicht runter. Dies lag daran, dass es nicht in die Situation passte und er mich im Moment auch am wenigsten interessierte. "Na und, mag schon mal vorkommen, dass ich mich mit James auseinander setzten muss" sagte Niall. Doch ich wusste, dass er nicht meinte, was er sagte. Denn er sah mir nicht in die Augen, während er diese Worte sagte. Er sah auf den Boden und vermied damit direkten Augenkontakt zwischen uns. "Mensch Niall. Ich weiß doch genau, dass du das alles nur so sagst. Du willst mir nicht die Schuld geben. Okee, dann ist es halt so. Aber es lässt sich einfach nicht verhindern. Wenn ich nicht da gewesen wäre, dann hättest du jetzt keine Probleme" sagte ich und sah Niall an, der langsam wieder seinen Blick auf mich richtete.

"Sophie,..." wollte Niall einwenden, doch ich ließ ihn nicht. Ich musste, jetzt, in genau diesem Moment, sagen was ich sagen wollte, denn sonst würde ich es niemals machen. "Ich weiß doch ganz genau, dass du das Ganze Spektakel hier gar nicht machen willst. Du machst es für deinen Bruder und nicht für dich. Und dir muss wirklich viel an ihm liegen, dass du es ihm nicht sagen kannst. Aber es ist deine Entscheidung, nicht meine. Aber ich habe auch das Recht eine Entscheidung zu treffen. Ich werde nicht zulassen, dass wegen mir alles außer Kontrolle gerät. Ich will nicht verantwortlich dafür sein, dass du James im Streit sagen wirst, dass du das hier nicht machen willst. Ich will dafür nicht die Verantwortung tragen. Das kann ich einfach nicht" waren die Worte, die mir durch den Kopf gingen und die ich unbedingt gesagt haben wollte.

"Sophie" sagte Niall erneut. Dieses Mal schnitt ich ihm nicht das Wort ab, sondern ließ ihn ausreden. "Ich glaube dir alles, was du gesagt hast und irgendwie kann ich dich auch verstehen, aber ich kann auch nicht dafür verantwortlich sein, dass du eine Entscheiund triffst, die uns beide etwas angeht" sagte Niall und sah mich an. "Aber..." war ich diesmal diejenige die es nicht schaffte zu widersprechen, denn Niall sprach weiter. "Nichts aber. Es ist einfach passiert. Du bist ein wundervolles Mädchen, und ich mag dich wirklich sehr gern. Und glaub mir ich würde alles dafür machen, dass ich die Chance bekomme dich noch besser kennenlernen zu können. Aber dazu musst auch du bereit sein und es wollen" machte Niall weiter. "Niall glaub mir, es ist genau das was ich will. Natürlich will ich dich besser kennenlernen. Aber nicht unter diesen Umständen. Nicht wenn schon alles gegen uns beide steht, bevor etwas überhaupt anfangen kann" sagte ich und stand langsam und vorsichtig auf. Meine Beine fühlten sich wie Gummi an und ich hatte Angst jeden Moment zusammenzusacken.

Doch ich tat es nicht. Ich blieb einfach stehen. Und nach nur ein paar Sekunden tat Niall dasselbe. Er stand auf und stellte sich vor mich. Er sah mich mit seinen tiefen blauen Augen an und kam mir näher. Ich hatte kein Reaktionsvermögen, dafür war ich im Moment einfach nicht in der Lage. Und deshalb konnte ich mich auch nicht wegdrehen, als Niall immer näher und näher kam, bis...

Teenage Problems- 1D Story - Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt