3. 12.

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"Ginny, ich sehe lächerlich aus!", beschwerte ich mich. Ginny hatte eines meiner wenigen Sommerkleider ein wenig umgezaubert, dass es zu einem Eleganten Tageskleid wurde. Ausserdem hatte sie mir ein paar ihrer Absatzschuhe geliehen. Sie sahen zwar aus wie ganz normal High Heels, durch den Zauber der darauf lag, konnte man darin laufen wie mit Turnschuhen.

"Du siehst absolut nach einer Malfoy aus!", antwortete Ginny.

"Sollte das gerade ein Kompliment oder wine Beleidigung sein?"

"Also bevor ich mit der Familie Malfoy etwas positives verbinde, werd ich Zaubereiministerin! Sorry Mione", meinte Ginny. Ich seufzte und korrigierte sie dann wieder.

"Ich heisse nicht mehr Hermione. Und ich sehe auch überhaupt nicht mehr so aus, oder?"

Die Rothaarige musterte mich überlegend und schüttelte dann lachend den Kopf. Ihr Lachen war so ansteckend.

"Aber ich muss zugeben, wie ungewohnt mein neues Aussehen auch ist, meine Haare mag ich. Sie sind viel einfacher für Frisuren", gestand ich, als wir unseren Lachanfall wieder unter Kontrolle hatten. Ich hatte meine Haare zu einem lockeren, aber ordentlichen Dutt hochgesteckt.

"Ich mochte deine Locken aber auch."

"Ich hab heute morgen nicht mal halb so lang für meine Haare gebraucht wie vorher. Apropos, wie spät ist es eigentlich?", wollte ich wissen. Meine Freundin schaute auf die Uhr.

"Viertel vor zwölf. Lass uns schon mal runter gehen. Dean und Ich gehen auch nach Hogsmead."

Ich schnappte mir meinen Umhang und wir stiegen hintereinander die Treppen nach unten. Im Gemeinschaftsraum wartete bereits Ginnys Freund, Dean Thomas aus meinem Jahrgang auf die Rothaarige.

"Hey Gin! Hey Hermi-... Lyssandra. Wie sieht du denn aus? Ist heute Fasching?", begrüsste er uns.

"Nein, Familientreffen, wenn man das so nennen möchte. Wir sind zum Mittagessen mit unseren Eltern verabredet", erklärte ich.

Da kamen auch Harry, Ron und Neville die Treppen aus dem Schlafsaal herunter gepoltert.

"Leute, habt ihr das gelesen?", wollte Harry wissen, als er keuchend vor uns anhielt.
"Todesser! Askaban! Ausgebrochen!", Keuchte auch Neville. Ich riss Ron den Tagespropheten aus der Hand und sah auf die Titelseite.

10 Todesser aus Askaban geflohen!

Lautete die Schlagzeile. Ich sah auf die Bilder der neun Zauberer und der einen Hexe. Der Name von dieser hatte ich schon einmal gehört. Und ich wusste auch wo. Draco hatte sie gestern erwähnt.

"Was sollen wir tun? Da draussen stärkt du-weisst-schon-wer seine Reihen immer weiter, und das Ministerium will es immer noch nicht wahrhaben. Schaut, sie glauben Sirius hat ihnen beim Ausbruch geholfen", fragte Ron.

"Sirius Black?", fragte Neville ängstlich.

"Ja. Der Tagesprophet schreibt, dass er es schliesslich selbst geschafft hat. Als erster Überhaupt. Auch wenn Crouch eigentlich vor ihm ausgebrochen ist", meinte Harry.

"Harry, wann war bitte mal alles Wahr, was der Prophet geschrieben hat? Richtig, noch nie", meinte ich.

"Naja, aber Black ist der Cousin von Bellatrix Lestrange, einer der geflohenen. Als Familie werden die doch zusammen halten, nicht?"

"Sirius ist enterbt", erklärten Harry und ich gleichzeitig.

"Und was macht das bitte für einen Unterschied?"

Neville schien es immer noch nicht verstanden zu haben.

"Harry, unterbrich mich, wenn ich falsch liege, aber, laut Draco ist Bellatrix Lestrange, seit dem Ihre Schwester Andromeda enterbt und aus der Familie verbannt wurde, total abgeneigt, gegenüber allen Blutsverrätern und Menschen mit 'unreinem' Blut. Vorher war sie wohl selber mit einem Halbblut zusammen. Aber ich schweife ab. Und Sirius wurde 1976 von seiner Familie enterbt, da er zu seinem besten Freund James Potter abgehauen ist."

Mein ganz neues Leben (Adventskalender)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt