7.12

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Ich wurde durch ein lautes klopfen an meiner Zimmertür geweckt. Schnell stand ich auf, zog mir den seidenen Morgenmantel der am Bett hing über und ging zur Tür. Ich öffnete und vor der Tür stand Narcissa.

"Oh, du bist es. Was gibts?"

"Ich wollte dich zum essen holen. Wir wollten dich eigentlich ausschlafen lassen, aber meine Schwester ist mit ihrem Mann zu Besuch gekommen und bevor Bellatrix einfach in dein Zimmer stürmt und dich zu Tode erschreckt dachte ich ich hole dich."

"Muss ich mit nach unten? Ich bin eigentlich nicht so erpicht darauf sie kennenzulernen."

Ich wollte nichts mit dieser verrückten zu tun haben.

"Ich weiss, dass du nicht gerade das beste Bild von deiner Tante hast aber ich möchte dass du sie zumindest kennenlernst. Sie ist eigentlich ganz nett."

"Kann ich mich zuerst anziehen oder willst du mich so mit runter nehmen?"

"Zieh dich schell an. Brauchst du Hilfe, etwas passendes rauszusuchen?"

"Ich wäre wirklich froh drum. Der Kleiderschrank ist ja riesig. Wenn ich allein was finden sollte, wäre das erst in frühestens einer Woche!"

Die blonde Frau lachte und ging auf mein Ankleidezimmer zu. Sie strich durch eine der Kleiderstangen an denen viele schätzungsweise knielange Kleider hingen.

"Magst du Rot, oder lieber blau?"

"Rot!"

"Sehr Patriotisch!"

Narcissa nahm ein weinrotes Kleid von der Stange und drückte es mir in die Hand. Sie ging weiter zu einer Schublade und nahm eine dunkle Strumpfhose raus und warf sie mir zu. Dann ging sie zu einem Schrank auf der anderen Seite des Raumes. Sie öffnete die riesige Schiebetür und eine enorme Sammlung an Schuhen kam zu Tage. Narcissa reichte mir ein paar schwarze Pumps.

"Zieh dich kurz an, ich warte vor der Tür!"

Sie verliess den Raum und ich zog mich an. Das Kleid hatte an einer Seite unter dem arm einen Reissverschluss und auf der anderen Seite eine kleine Tasche für meinen Zauberstab. Leider hatten die Schuhe keinen Zauber drauf, der es mir vereinfachte, zu laufen. Ich ging aus dem Kleiderschrank nach draussen und traf im gang auf meine Mutter.

"Komm mit. Ich zeig dir eine Abkürzung zum Esszimmer!"

Wir gingen den Gang runter und nach links. Den weg war ich gestern auch mit Regulus gekommen. Narcissa blieb vor einem sehr hässlichen Wandteppich stehen. Sie schob ihn zur Seite und gab eine kleine Tür frei. Sie öffnete die Tür welche eine schmale Wendeltreppe verborg.

"Runter. Vor der ersten Tür wartest du."

Ich trat auf die Treppe und sofort begannen die stufen zu leuchten und gaben genug licht, um nicht hinzufallen. Ich stieg die Treppen runter, Narcissa gleich hinter mir. Vor einer schmalen Tür blieb ich stehen. Narcissa zog ihren Zauberstab und tippte an die stelle, wo bei einer Normalen Tür der Griff wäre. Die Tür schwang auf. Wir traten hindurch. Die Tür schwang zu, und gab zu erkennen, dass es eigentlich gar keine Tür war, sondern nur ein teil der wand. Narcissa ging den gang einige meter weiter und stoppte vor einer Flügeltür. Sie drehte sich zu mir um.

"Kommst du?"

"Bin schon da!"

Meine Mutter öffnete die Tür und liess mir den Vortritt. Ich stand in einem Raum, der von einem langen Tisch, der platz für zehn Personen bot dominiert wurde. Lucius sass am hinteren Kopfende. Auf seiner linken war ein Platz frei und auf seiner rechten sass Draco. Neben meinem Zwilling war wieder ein leerer Stuhl. Narcissa ging auf den platz neben Lucius zu, und zeigte mir, dass ich mich neben Draco setzen sollte. Ich setzte mich neben den Slytherin und gegenüber der Hexe, die ich bis jetzt erst einmal auf einem Bild gesehen hatte. Auf dem Bild im Tagespropheten, bevor ich mich das zweite mal mit unseren Eltern getroffen hatte.

Mein ganz neues Leben (Adventskalender)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt