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Wieder ein etwas kürzeres Kapitel. Sorry ❤️‍🩹

"Lys, Potter, Weasley, Longbottom kann man mal mit euch reden?", wollte Draco wissen, der nach dem Frühstück zu uns an den Gryffindor-Tisch kam. Das Gespräch mit meinen Eltern war jetzt schon fast eine Woche her. Es war Freitag. Morgen würden die Ferien beginnen.

"Nein Draco. Nicht jetzt. Ich werd mit meinen Freunden reden. Dafür brauche ich deine Hilfe nicht!"

"Das sagst du seit einer Woche. Und morgen fahren wir nach Hause. Entweder wir reden jetzt gemeinsam mit ihnen irgendwo, wo niemand sonst es mitbekommt, oder ich sage es ihnen jetzt und hier."

Ich seufzte. Auch wenn ich lieber allein mit Ron, Harry und Ginny geredet hätte, wollte ich auf keinen Fall, dass der ganze Jahrgang das mitbekam. Ich stand auf.

"Harry, Ron, Ginny, Neville, kommt ihr bitte kurz mit?", fragte ich leise.

"Was ist los? Und was hat das Frettchen damit zu tun?", wollte Ron wissen und legte mir seine Hand auf den Arm, wobei er eine Flasche Kürbissaft umstiess.

"Denn mich nicht so, Wiesel! Und fass meine Schwester nicht an!", zischte Draco. Ron liess seine Hand sinken. Harry und Ginny standen Auf. Ich säuberte den Tisch vom Saft, und ging als erste aus der Grossen halle. Ich steuerte auf einen verlassenen Gang in der Nähe der Halle.

"Sunny, was soll das ganze? Und was hat Malfoy damit zu tun?", wollte Harry wissen.

"Ich,... also,..."

"Versammt Lys, hör auf so herumzustottern. Du bist eine Malfoy. Ihr drei werdet aufhören, mit Lyssandra zu reden, ganz einfach!", meinte Draco gerade heraus.

"Sie ist unsere beste Freundin. Wir werden nicht aufhören mit ihr zu reden!", antwortete Ginny.

"Genau", stimmte Ron zu.

"Doch, das werdet ihr. Und wenn nicht, werden unsere Eltern schon dafür sorgen. Lys, gehen wir. Zaubertränke fängt gleich an."

"Hermi..., Lyssandra geht nirgendwo hin!", beharrte Harry.

"Du hast Lyssandra überhaupt nichts zu sagen, Pottah!"

Draco ging schnellen Schrittes davon und ich folgte ihm.

"Sunny!", rief Neville mir hinterher.

"Du musst dir doch nicht alles von diesen Todessern gefallen lassen", schrie Ron. Mit einem Mal blieb Draco stehen, drehte sich um, und ging mit erhobenem Zauberstab auf Ron zu.

"Pass besser auf, wen du beleidigst!", zischte der Slythertin und hielt Ron den Zauberstab an die Kehle.

"Draco, lass ihn."

"Hast du ein Glück, dass meine Schwester hier ist!"

Damit drehte er sich um, und ging davon. Ich ihm hinterher. Wir stiegen gemeinsam die Treppen in die Kerker nach unten.

"Lys, ich hab mit Severus geredet. Du und Pansy werdet die Plätze tauschen, damit du Abstand zwischen dich und Potter und Weasley bringen kannst. Und zwar in allen Fächern. Pansy hat zwar ordentlich rumgemurrt, es aber akzeptiert."

"Danke Draco. Ich weiss nicht, ob ich das Kontaktverbot sonst eingehalten hätte."

"Ich weiss. Schliesslich kenn ich dich mittlerweile auch schon seit fünf Jahren. Wenn auch bis vor kurzem unter einem anderen Namen."

"Snape ist dein Pate, richtig?"

"Genau. Eigentlich sollte er die Patenschaft für uns beide übernehmen, aber unsere Tante hat darauf bestanden, die Patenschaft für dich zu übernehmen. Bellatrix, nicht die andere."

Ich nickte.

"Wenn du noch mehr über unsere Familie wissen willst, kannst du jederzeit fragen."

"Werd ich tun. Aber nicht während dem Unterricht. Unsere ZAG Prüfungen sind nicht mehr so lange hin."

"Kannst du nicht sowieso schon alles?"

"Mein Können kann ich noch immer steigern!", meinte ich und reckte Hochnäsig meinen Kopf hoch.

"Mr. Und Miss Malfoy, darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass der Unterricht bereits begonnen hat", meinte Snape der vor der Tafel stand.

"Entschuldigen Sie Professor", meinte ich und senkte den Blick auf meine Hände. Ich schaute aber sofort nach vorne als Snape begann den Trank für heute zu erklären.

"Sie werden heute beginnen den Vielsafttrank zu brauen. Es wird einen Monat brauchen. Für die Schritte die ausserhalb der Stunden gemacht werden müssen, werde ich die Verantwortung übernehmen. Sie werden mit ihrem Sitznachbaren zusammen arbeiten und den Trank nachher auch selbst testen. Stellen Sie aber sicher, dass sie wirklich ein Haar ihres Mitschülers erwischen, eine Schülerin halb zur Katze verwandelt und Fellknäule spuckend hat mir für meine Laufbahn aus Lehrer gereicht."

Beim letzten Teil seiner Erklärung blickte er mich direkt an und ich senkte meinen Blick mit hochrotem Kopf wieder beim Gedanken an meine fehlgeschlagene Verwandlung im zweiten Jahr.

"Was meint Severus damit. Und warum schaut er sich so an?", raunte Draco mir zu.

"Beginnen sie jetzt zu Brauen. Das Rezept finden Sie auf der Seite 178 im buch."

Ich blätterte auf die mir bereits bekannte Seite und holte die benötigten Zutaten aus dem Vorratsschrank.

"Erzählst du's mir jetzt?", hakte Draco nach.

"Im zweiten Jahr waren Ron, Harry und ich der felsenfesten Überzeugung dass du derjenige warst, der die Kammer des Schreckens geöffnet hast."

"Ich?", fragte Draco.

"Mhm. Also wollten wir dich ausspionieren. Wir, nein eigentlich ich habe den Vielsafttrank gebraut und wir haben uns Crabe und Goyles Haare für Harry und Ron besorgt. Ich hatte im Duelierclub ein Haar von Bulstrodes Robe genommen. Ich dachte es sei ihres. Als wir uns dann verwandelten wurde ich aber nicht zu Bulstrode sondern zu einer Mischung zwischen Mensch und Katze. Ich hab die Jungs allein zu den Kerkern geschickt."

"Warte mal, du hast in der zweiten Klasse einen perfekten Vielsafttrank gebraut?"

"Naja, ob er perfekt war weiss ich nicht, aber er hat funktioniert."

"Und du bist dir sicher, dass du im richtigen Haus bist? Ich meine du bist ehrgeizig, listig, schlau, erfolgsorientiert und auch führungsstark. Alles Eigenschaften die nach Slytherin gehören."

"Listig? Ich?"

"Ihr wolltet euch in zwei meiner damaligen besten Freunde verwandeln um an Informationen zu kommen. Natürlich ist das listig."

"Wenn du meinst Mr Oberschlange"

Lachend machten wir uns an die Brauerei.

Mein ganz neues Leben (Adventskalender)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt