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Ich kann aus persönlichen Gründen zurzeit nicht mit Kampf- oder Kriegsszenen umgehen. Demnach jetzt ein recht grosser Zeitsprung.

Wir befinden uns am 3. Mai 1998 einen Tag nach der grossen Schlacht. Lyssie und Reggie haben auf der Seite des Ordens gekämpft, der Rest alles wie im Original. Alle Handlungen, die ursprünglich Hermiones waren in band sechs und sieben, teilen sich hier Cho und ginny. Tonks ist nicht Tod.

Wir alle, meine Familie und alle anderen die nachweislich Todesser waren oder für jene gekämpft haben, waren noch gestern nach Askaban gebracht worden. Auch wenn Regulus und ich letzten Endes auf der richtigen Seite standen, so würde trotzdem erst in einer Verhandlung vor dem Zauberergamott entscheiden, was nun passieren solle. Immerhin hatte das Ministerium die Dementoren abgezogen. Die Gittertür zu meiner Zelle wurde geöffnet. Ebenso wie zig andere. Eine Person trat ein. Das Licht fiel so, dass ich nur eine Silhouette erkennen konnte. 

"Aufstehen, und die Hände nach vorne!", kam der Befehl. Ich erkannte die Stimme. 

"Tonks!", sprach ich laut aus, was ich soeben erkannt hatte, während ich tat, was von mir verlangt wurde. 

"Ja", war die einzige Antwort die ich bekam. Die junge Aurorin legte mir Handschellen an. Dachten wirklich alle, ich sei eine Verbrecherin?

"Wo ist das Baby?", fragte sie. Delphini, welchen Namen dieses Teufelskind trug wurde bei mir gelassen. Jetzt gerade schlief sie auf der Pritsche. Ich nickte in die Richtung. 

"Keine Bewegung!"

Sie hob das Kind auf den Arm bevor sie meine Handschellen nahm und mich nach draussen führte. Draussen im Gang war einiges los. Ich entdeckte Regulus und fing seinen Blick ein. Er lächelte mich an. Wir alle wurden immer von einem Auroren ins Ministerium zu den Verhandlungsräumen appariert. Dort wurden wir alle in den Grössten Verhandlungsraum gebracht. Wir sassen mit Handfesseln auf den Bänken links neben dem Eingang, wo normalerweise die Zuschauer sassen. Ich wurde zwischen Mom und Draco gesetzt. Wir alle bekamen einen Schweigezauber auferlegt. Auf der rechten Seite des Eingangs sassen andere. Vermutlich einige Zeugen aber auch andere. Die Ränge des Gamotts waren nur etwa zur Hälfte gefüllt.

"Ruhe!", ertönte die Stimme von Kingsley, der als neu eingesetzter Zaubereiminister diese Verhandlung leiten würde. Er begann. 

Avery war der erste, der Verhört wurde. Ich hörte nur zu, um zu wissen, was mich erwarten würde. Seine Verbrechen wurden vorgelesen und eine Strafe vorgeschlagen. Das Gamott stimmte ab er wurde weggebracht.

Und dann wurde Regulus nach vorne gebracht.

"Regulus Black, geboren 1961, Familienstand ledig?", fragte Kingsley. Mein Mann deutete auf seinen Mund und ein Auror löste den Schweigezauber.

"Name und Geburtsjahr sind korrekt, jedoch bin ich seit Juli letzten Jahres verheiratet."

"Name der Ehefrau?"

"Lyssandra Narcissa Malfoy."

Kingsley notierte etwas in deinen Unterlagen. 

"Sie sind 1977 den Todessern beigetreten und waren neben verschiedenen kleineren Verbrechen beteiligt an einem Mord der Muggelfamilie Greens in London, haben den Aufenthaltsort der Familie McKinnon herausgefunden und weitergegeben, was zu deren Ermordung geführt hat. Ebenso liegen zahlreiche Vorwürfe für Vergewaltigung und Missbrauch gegen Sie im Raum. Dafür sollten Sie eine lebenslange Haftstrafe in Askaban und zusätzlich eine Geldstrafe in Höhe von dreihundertachtzigtausend Galeonen erhalten. Jedoch haben Sie in der Schlacht um Hogwarts auf der Seite des Orden und des Ministeriums gekämpft und unter anderem verhindert, dass die Aurorin Nymphadora Tonks und die Hexen Cho Chang, Ginevra Weasley und Luna Lovegood von Angriffen der in der Schlacht gefallenen Todesserin Bellatrix Lestrange mit sehr wahrscheinlich tödlichen Folgen getroffen werden. Ausserdem wurde ihr Zauberstab ausgewertet, u d ihm konnte in den letzten 19 kein schwarzmagischer Zauber nachgewiesen werden. Des weiteren gibt es einen Brief welcher in Kombination mit eben aufgezählten Fakten möglicherweise einen Freispruch von allen Ihnen vorgeworfen Taten zur Folge haben könnte. Wir rufen nun Harry Potter in den Zeugenstand."

Harry trat aus der Menge auf der Anderen Seite des Mittelgangs nach vorne an ein kleines Rednerpult, neben dem Verhörstuhl. Applaus im rechten Teil des Saals füllte den Raum. Mom, Draco und ich schlossen uns dem Applaus an, wofür wir einige vernichtende Blicke von anderen in unserer Seite bekamen. Er ordnete irgendwelche Zettel. Ich drehte meinen Kopf ein wenig, um Draco anzusehen. Schon seit längerem spürte ich seinen Blick auf mir. Der Blick den er mir schenkte, war genau so klar wie eine ausgesprochene Frage. 'Wusstest du, was er getan hat?', schien sein Blick zu Fragen. Ich deutete ein nicken an. Die Augen meines Zwillings weiteten sich, dann drehte ein Auror in der Reihe hinter uns unsere Köpfe voneinander wegdrehte. Harry räusperte sich.

"Ich habe letzten Sommer gemeinsam mit Professor Dumbledore einen weiteren Horkrux von Voldemort aus seinem Versteck geholt. Zumindest dachte ich damals, es sei der echte Horkrux. Es handelte sich dabei allerdings nur um eine Fälschung, was mir auffiel, dass das Amulett sich geöffnet hatte, und ein Zettel heraus fiel. Ich lese den Brief, welcher auf dem Zettel geschrieben stand vor. 'An den Dunklen Lord, Ich weiß, ich werde tot sein, lange bevor du dies liest, aber ich will, dass du weißt, dass ich es war, der dein Geheimnis entdeckt hat. Ich habe den echten Horkrux gestohlen und ich will ihn zerstören, sobald ich kann. Ich sehe dem Tod entgegen in der Hoffnung, dass du, wenn du deinen Meister findest, erneut sterblich sein wirst. R.A.B.' Gemeinsam mit Ron, Ginny und Cho und auch dem ehemaligen Hauselfen der Blacks, der seit dem Tod meines Paten unter meinem Kommando steht, habe ich herausgefunden, dass es sich bei R.A.B. um Regulus Black handelt. Und von dem Hauselfen Kreacher habe ich auch erfahren, dass Regulus Black scheinbar bei dem Versuch besagtes Amulett auszutauschen von Inferi unter Wasser gezogen wurde. Mir selbst ist unklar, wie er es schafft, jetzt ganz offensichtlich lebendig hier unter uns zu sitzen aber der Brief sollte klar zeigen, dass der Angeklagte schon vor dem ersten Sturz von Voldemort die Seite gewechselt hat."

"Vielen Dank Mr. Potter, Sie dürfen wieder Platz nehmen! Mr. Black, ist dieser Brief tatsächlich von Ihnen?"

"Ja."

"Ist auch die Geschichte wahr, die Mr. Potter von seinem Hauselfen erfuhr?"

"Auch das stimmt, ja."

"Wie erklären Sie die Lücke in der Geschichte? Wie sind Sie den Inferi entkommen?"

"Kreacher kehrte nicht zu mir nach Hause zurück als ich Unterwasser gezogen wurde sondern informierte meine jüngste Cousine Narcissa. Diese gab einem ihrer eigenen Hauselfen den Befehl mich, wo auch immer ich mich befinden möge, sofort ins Manor meiner Cousine zu bringen. Und das geschah auch. All das war vorher so abgesprochen. Ich konnte den echten Horkrux nie zerstören, da ich Kreacher befohlen hatte meinen Tod zu Hause zu verkünden und mich nachher nie wieder aufzusuchen. Der Horkrux blieb also bei meinem Hauselfen."

"Sie haben also Ihren Tod vorgetäuscht? Warum?"

"Ich bin dem dunklen Lord nie aus eigenen Stücken beigetreten. Sie denken jetzt vermutlich, dass ich mit der Ausrede des Imperius-Fluches komme, aber dem ist nicht so. Nachdem mein Bruder enterbt wurde, sahen meine Eltern unseren Ruf geschädigt. Sie liessen mich den Todessern beitreten, dachten mit dem jüngsten aller Todesser als Sohn den Ruf wiederhergestellt zu haben. Und ich war nicht stark genug, um mich zu wehren."

"Nun Frage ich also das Gamott. Wer stimmt für eine Verurteilung?"

Ich zählte die nach oben gegangenen Hände. Vier.

"Und wer stimmt dafür, alle Anklagepunkte fallen zu lassen?"

Ganz grob überschlagen wurden vierzig Hände gehoben. Erleichtert seufzte ich auf. Ein Glück, dass mich wegen des Zaubers keiner hören konnte. 

"Dann ist die Entscheidung gefallen. Mr. Black, Sie sind in allen Anklagepunkten freigesprochen! Es steht Ihnen nun Frei, das Verhör zu Verlassen, oder auf der Zuschauerseite Platz zu nehmen."

"Danke Herr Minister! Ich werde bleiben!"

Regulus erhob sich, und setzte sich in die einzige noch freie Reihe auf der Seite der Zuschauer. 

"Meine Lieben Kollegen, aufgrund neuer Informationen werden wir die Reihenfolge der Verhöre etwas verschieben. Mrs. Black, die auf unseren Unterlagen noch unter ihrem Mädchennamen Malfoy aufgeführt ist, wird vorgezogen!", verkündete Kingsley. Ein Blättergeraschel folgte. Tonks trat zu mir, und brachte mich nach vorne auf den Verhörstuhl.

Mein ganz neues Leben (Adventskalender)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt