"Mel, willst du vielleicht hier übernachten?" Taddl sah mich begeistert an. "Hat Ardy denn nichts dagegen?" wollte ich wissen und nahm mir eine Hand voll Chips. "Denk nicht. Warte ich sag ihm kurz bescheid." er verließ den Raum und ich wartete geduldig. Nach einer Weile kam er mit Ardy zurück. Er musterte mich und nickte Taddl lächelnd zu, dann gab er ihm einen leichten stoß in die Seite und verließ grinsend den Raum. Während der ganzen Zeit, als Ardy im Raum war, hatte ich die Luft angehalten und gehofft, dass er mich nicht erkennt. Anscheinend mit Erfolg. "Nö, er hat nix dagegen!" lachte Taddl und setze sich wieder neben mich. "Ich hab gar keine Sachen dabei." protestierte ich, doch er stellte alle meine Beschwerden in den Schatten. "Na und? Du kannst Zeug von mir haben. Is ja egal wenns bisschen größer ausfällt." meinte er und ich gab mich schließlich geschlagen. Nach einer kurzen Nachricht an die Apes war alles geklärt. Taddl gab mir eine Jogginhose und ein Tanktop von sich und ich musste zugeben, dass ich mich noch nie so wohl gefühlt hatte. Ardy bestellte eine Pizza und wir gammelten uns zu dritt auf die Coach. Mir viel auf, dass Ardy privat viel lockerer war als sonst. Er verzichtete auf den Mundschutz und machte Witze, die mir noch nichtmal in den Kopf kamen. Wie redeten den ganzen Abend und gegen eins gingen wir schlafen. Taddl hatte ein Doppelbett, also konnte ich neben ihm schlafen und musste nicht schon wieder auf eine Coach. Die bei den Apes war zwar echt gemütlich, jedoch vermisste ich ein normales Bett schon sehr.
"Was für ein Tag!" Taddl lag jetzt neben mir und sah mich an, zumindest sah es so aus. In dem dunklen Raum konnte ich kaum etwas erkennen. "War schon ganz witzig." gab ich zu, drehte mich auf den rücken und starte die Decke an . "Nur noch zwei Tage in Köln." seufzte ich. "Die willst du sicher mit deiner Freundin verbringen Mel, hab ich recht?" ein wenig enttäuschung lag in seiner Stimme und aus irgendeinem Grund machte mich das Glücklich. "Sie muss zu einer Schulung." log ich. "In den Ferien?" er klang nicht gerade so, als würde er meine lüge glauben. "Ja...ähm...ich weiß doch auch nicht warum. Sie muss da halt hin." ich glaubte mir selbst nicht mehr. Was für einen Müll erzählte ich da gerade? Es war ein Wunder das er nicht weiter nachfragte. "Ich muss morgen ins Studio. Wir arbeiten an einem neuen Album, aber du kannst mit kommen wenn..." ich schüttelte den Kopf. "Danke aber ich will deinen Jungs echt nich auf die Nerven gehen." lächelnd drehte ich mich wieder auf die Seite und sah ihn an. Meine Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt. "Die ham doch nichts dagegen! Ardy sagt er mag dich, du erinnerst ihn an ein Mädchen, dass er sehr mag. Naja und Marley kennt dich ja noch nich, aber er hat denk ich auch nix gegen spontanen Besuch." ich begann leise zu kichern. "Kann man dir überhaupt irgendwas aus dem Kopf schlagen?" grinsend sah er mich an. "Also is das ein 'Ja'?" nickend gab ich mich geschlagen. "Wann seid ihr denn im Studio? Doch nicht den ganzen Tag oder?" mir viel auf einmal ein, dass ich wenigstens noch ein bisschen Zeit mit den Apes verbringen sollte, das war ich ihnen schuldig. "Weiß nich, vielleicht so den halben, vielleicht auch den ganzen Tag. Solange wir halt Lust haben." ich rollte mit den Augen, wobei ich mir nicht sicher war, ob er es mitbekam. "Thaddeus! So leid es mit tut, aber ich kann echt nich den ganzen Tag mit euch verbringen. Also ich würde echt gerne, aber ich will mich noch mit jemanden Treffen und wie gesagt, ich will deinen Freunden nicht auf die Nerven gehen." er setzte ein, soweit ich es erkennen konnte, gespielt beleidigtest Gesicht auf. "Ich dachte deine Freundin ist auf einer Schulung." ich gab ihm einen leichten stoß. "Komm schon Taddl! Das musst du jetzt einfach mal akzeptieren." lachte ich, dann gab er mir einen Kuss auf die Wange. "Na gut! Schlaf gut." er schloss die Augen. "Gute Nacht!" flüsterte ich. Er sah so unglaublich schön aus, so süß und friedlich. Ich wollte ihn nicht verlassen und ich wollte nicht zurück nach Nürnberg. Aber ich musste.
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Undercover girl
FanfictionHundert Gesichter, zwei Leben, aber ein und das selbe Problem.