Kapitel 14

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„Dein Handy.“ „Mir egal.“ gierig nach mehr, setzte ich mich Richtlinks auf Bens Beine und vertiefte den Kuss, wobei ich mein Handy versuchte zu ignorieren, dass schon seit zwei Minuten ununterbrochen klingelte. „Es könnte wichtig sein.“ „Ist es nicht.“ widersprach ich ihm gleich. Als ob mich auch nur etwas von diesem unglaublichen Mann wegbringen könnte.

„Nathalie.“ „Dein ernst?“ angepisst sah ich Ben an, als er mich an den Schultern nach hinten schob. „Ich kann nicht genug von dir bekommen, aber es scheint wirklich wichtig zu sein.“ genervt ging ich von ihm runter und nahm mein Handy in die Hand. „Ist nur Lucas.“ mit diesen Worten drückte ich den Knopf auf der Seite und legte mein Handy wieder zurück.

„Wer ist Lucas?“ „Nicht so wichtig.“ ungläubig hob Ben seine Augenbrauen. „Wer ist Lucas?“ wiederholte er sich. „Niemand wichtiges.“ offenbar hatte er vergessen, wer Lucas war, denn immerhin hatten ihm Brody und Myles doch von ihm erzählt. „Nathalie, lüg mich nicht an. Wer-“ Ben unterbrach sich, als nun sein Handy anfing zu klingeln. Neugierig wer ihn anrief, sah ich gleich darauf.

„Das ist doch so typisch.“ spöttisch lachte ich auf und sah Ben an. „Wer ist Elly?“ „Meine Schwester.“ ausdruckslos sah er mich an, ehe er aufstand und mit seinem Handy in der Hand in die Küche lief. „Was gibt's?“ stumm sah ich ihm dabei zu, wie er mit dieser Elly redete, wobei ich mir nicht sicher war, ob es wirklich seine Schwester war oder sonst jemand.

„Ich weiss nicht, ob sie am Freitag kommt.“ Ben lehnte sich an die Anrichte und sah zu mir. „Es kann sein, dass sie eher etwas mit Lucas unternehmen wird.“ auf solche Spielchen hatte ich wirklich keine Lust. Genervt verdrehte ich meine Augen und wollte aufstehen, als mein Handy wieder klingelte. Bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, nahm ich den Anruf schon entgegen.

N: Hey, Lucas.
L: Hey, ich wollte nicht stören. Tut mir leid.
N: Du störst überhaupt nicht. Was gibt's?

Provokativ sah ich Ben an. Wenn er dieses Spiel spielen wollte, machte ich eben mit.

L: Ich wollte fragen, ob du Lust hast morgen in die Bar zu gehen?
N: Morgen Abend?

Auch wenn Ben immer noch mit Elly redete, merkte ich doch, dass er mir mit einem Ohr zuhörte. Wie sonst sollte ich mir erklären, dass er wütend wurde.

L: Ja, aber natürlich nur als Freunde.
N: Na klar, ich habe morgen noch nichts vor.

„Ich rufe dich später zurück.“ wütend knallte Ben sein Handy auf die Anrichte und kam zu mir. Dabei sah er so bedrohlich aus, dass ich am liebsten einfach abgehauen wäre.

L: Super, dann sehen wir uns um acht Uhr.
N: Bis dann.

Mein Handy legte ich zurück auf den Couchtisch und sah Ben an, als er vor mir zum Stehen kam. „Du triffst dich also mit ihm?“ schulterzuckend nickte ich. „Wieso auch nicht?“ tief durchatmend versuchte er wieder runter zu kommen, was er aber nicht schaffte und mich gleich an meiner Hand auf die Füsse zog. Überrascht von seinem Handeln, war ich nicht fähig etwas anderes zu tun als ihm in die Augen zu sehen, in denen ein Sturm wütete.

„Du willst wissen wieso du dich nicht mit ihm treffen sollst?“ wieder nickte ich, worauf er mich an meinen Hüften zu sich zog und seine Lippen auf meine legte. Der Kuss war völlig anders als der vorhin. Er war nicht sanft und leidenschaftlich, sondern hart und besitzergreifend. Mir war klar, dass er eifersüchtig auf Lucas war und eigentlich konnte ich so ein Verhalten nicht leiden, aber irgendwie machte ihn diese Eifersucht heiss.

„Weil du zu mir gehörst.“ gab er bedrohlich ruhig von sich, was mir aber nur ein Schmunzeln entlockte. „Du weisst wer Lucas ist.“ nachdenklich runzelte er seine Stirn. „Brody und Myles haben dir von ihm erzählt.“ es vergingen einige Sekunden, bis er meine Worte verarbeitet hatte und ich förmlich sehen konnte, wie ihm ein Licht aufging.

Nathalie - Leben und LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt