POV Eliana
Ich saß an meinem Fenster und weinte bitterlich. Mein Vater war ganz und gar nicht zufrieden damit, dass ich mein Leben von nun an mit Aberforth, seiner Schwester und unserem ungeborenen Kind verbringen wollte. Besonders wegen den Gerüchten über die Familie Dumbledore, die sich immer breiter machten.
Draußen war es dunkel, dennoch konnte ich sehen wie am Rande des Waldes eine große Person saß, den Kopf in die Hände gelegt. Ich wischte meine Tränen weg und versuchte angestrengt zu erkennen wer da saß.
Mein Herz machte plötzlich einen Hüpfer und ich sprang auf um mir einen Morgenmantel unzuwerfen und aus dem Fenster zu klettern.
Leise ging ich durch den Garten Richtung Wald.
Aberforth weinte so sehr dass er mich nicht bemerkte bis ich meine Hand auf seinen Rücken legte und mich neben ihn setzte.
"Wieso weinst du mein Liebster?" fragte ich ihn.
"Ich habe alles verloren." sagte er schlicht und legte seinen Kopf an meine Brust. "Einfach alles! Ich habe dich verloren und unser Kind und... Und ich..." er konnte nicht anders als wieder zu weinen. Ihn so zu sehen brach mir das Herz doch ich verstand nicht wieso er weinte.
"Mach dir keine Gedanken. Wir finden eine Lösung gemeinsam bleiben zu können."
Aberforth schüttelte den Kopf "Ariana" war das einzige was er herausbrachte.
"Oh machst du dir etwa sorgen wegen ihrer Krankheit? Ich glaube dass wir das schon schaffen werden und ich denke wenn sie ihre kleine Nichte oder ihren Neffen erstmal kennenlernt dann wird sie vielleicht gesund, meinst du nicht?" versuchte ich ihn aufzumuntern während ich über sein Haar strich.
"Sie ist tot" brüllte er schließlich, sodass ich befürchtete mein Vater könnte es gehört haben. "Sie ist tot" wiederholte er leise "Sie wird unser Kind niemals kennenlernen, weil sie tot ist."
Ich war sprachlos, wusste nicht wie ich ihm helfen könnte und umarmte ihn einfach fest.
"Das tut mir sehr leid Aberforth, unglaublich leid." Ich merkte wie meine Augen sich wieder mit Tränen füllten.
Aberforth sah mich an "Alles um mich herum geht Kaputt, Eliana. Ich habe alles zerstört. Ich will das für unser Kind nicht... Ich will das für DICH nicht. Das ist mir jetzt klar geworden."
Ungläubig sah ich ihn an "Heißt das... Du verlässt mich?"
"Es ist nur zu eurem besten. Wenn du willst dann unterstütze ich euch finanziell. Ich such mir Arbeit und dann schaffe ich das schon."
Ich schüttelte den Kopf "Aberforth, du bist nur verwirrt, wir reden morgen nochmal darüber und dann kannst du immernoch entscheiden."
Er nickte leicht und stand dann auf "Komm ich bringe dich jetzt nach Hause, in deinem Zustand solltest du nicht hier in der Kälte sein." Ich ergriff seine Hand und er begleitete mich ein Stück. Noch im Schutz der Blätter legte er seine Hand sanft an meine Wange und küsste mich. Warme Tränen und kalte Regentropfen flossen uns beiden übers Gesicht. Dennoch intensivierten wir unseren Kuss. Es war ein trauriger Kuss, wie als würden wir uns gerade verabschieden, aber er war auch wunderschön.
"Nun geh schon rein, bevor sein Vater uns noch sieht." sagte Aberforth und schob mich in Richtung Haus.
Ich ging die letzten Schritte zu unserer Eingangstür schaute nochmal zu ihm zurück und huschte dann schnell ins Haus.POV Albus Dumbledore
Schuld. Ich. Bin. Schuld.
Ariana.
Tot.
Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Ich wusste nicht wie lange ich schon so verlassen auf dem Sofa saß, den leblosen Körper meiner Schwester vor mir.
Ich nahm sie in meine Arme und trug sie schließlich nach oben in ihr Bett. Ich deckte sie zu und drückte ihr ihre Puppe in die Arme. Jetzt sah es so aus als würde sie nur schlafen. Der Anblick meiner schlafenden Schwester - nein - toten Schwester lies mich erneut zusammenbrechen. Ich war Schuld an allem. Daran, dass unsere Mutter tot war und daran dass meine Schwester auch tot war. Und das alles nur weil ich zu dumm war Gellerts wahre Natur zu erkennen. Weil ich zu dumm war zu erkennen dass unsere Vorstellung vom Größeren Wohl total unterschiedlich waren.
Während ich mit den Muggeln in Frieden leben wollte, wollte er sie vernichten.
Er wollte die Heiligtümer nicht der Gerechtigkeit wegen, sondern aufgrund der unendlichen Macht, die sie mit sich brachten.
Es hätte niemals funktionieren können, das erkannte ich jetzt. Und dennoch... Ich liebte ihn trotzdem.Einige Tage später
Ich befand mich auf dem Friedhof, mal wieder. Ariana Sarg war im Freien zwischen Bäumen und Blumen aufgebahrt. Die Vögel zwitscherten ein trauriges Lied und der Wind rauschte tröstend zwischen den Bäumen her.
Aberforth hatte all das für sie organisiert, denn seit ich Ariana auf ihr Bett gelegt hatte, hatte ich mich nicht mehr bei ihm blicken lassen. Jeden Tag verschwand ich und las in meinen Büchern, denn schon in einer Woche sollte ich als Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste in Hogwarts anfangen. Doch eigentlich musste ich ständig nur an meine eigene Schuld denken, die mich zu erdrücken schien.
Jetzt kam Aberforth auch. Als er mich unter den Menschen erblickte ging er auf mich zu. Ich sah in seinem Blick tiefen Hass und stand von meinem Platz auf um ihm ebenbürtig gegenüber zu stehen. Ich wusste was jetzt kommen würde, und als seine Faust auf meiner Nase landete spürte ich warmes Blut und einen starken Schmerz. Ich nickte nur, wischte das Blut an meinem schwarzen Ärmel ab und setzte mich dann hin. Das hatte ich mir ordentlich verdient, dachte ich bei mir.POV Amalia
10 Monate späterMit Aurelius auf dem Arm saß ich das Schiff das uns nach Amerika bringen sollte
Ich wog ihn hin und her und erzählte ihm eine Geschichte bis er einschlief. Unsere Reise würde noch ein weiter Weg sein, deshalb war ich froh nun auch ein bisschen Ruhe zu haben.
Meine Schwester war eine Woche nach seiner Geburt gestorben, und hatte uns mit ihm zurück gelassen. Aberforth hatte sich vorher schon von ihr getrennt und war also auch nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner. Deshalb sollte ich den kleinen Jungen zu unserer Cousine bringen. Sie hatte selber vor einem Jahr ein Kind bekommen und hatte sich als naturtalent herausgestellt. Als sie von Elianas Tod erfahren hatte, hatte sie sich sofort bereit erklärt für uns und vor allem den kleinen dazusein.
In Gedanken verloren bemerkte ich fast gar nicht, wie der Himmel immer dunkler wurde. Erst als die ersten Leute panisch zu ihren Kabinen eilten ging auch ich mit Aurelius.
Ich legte ihn in sein Bettchen und versuchte dann selber noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Nebenan schrie jedoch die ganze Zeit ein Baby was das Einschlafen so gut wie unmöglich machte. Nach einigen Stunden fielen meine Augen vor lauter Erschöpfung dann doch zu und ich sollte nicht merken, wie Aurelius ausgetauscht wurde.
Als der Sturm immer heftiger wurde und das Schiff zu sinken drohte, versuchte ich mich mit dem schreienden Baby im Arm auf eines der Rettungsboote zu retten. Vergeblich, alle Rettungsboote waren schon belegt.
"Shhh Mein kleiner Aurelius, alles wird wieder gut" versuchte ich meinen Neffen zu beruhigen. Doch als die Wellen immer höher gegen die Schiffswände schlugen und das Schiff immer tiefer sank war mir klar, dass wir nicht die geringste Chance hatten den Atlantik zu überqueren. Doch für Aurelius war dies das Ende vom Anfang.Soo meine lieben das ist jetzt das Ende meiner Geschichte (Wie wer hätte gedacht dass ich 4 Jahre brauche) - bis jetzt. Ich hab versucht sie so nah wie möglich an den gegebenen Informationen in den Büchern und FB Filmen zu schreiben. Es passt zwar nicht alles ganz genau und ich habe auch viel dazu gedichtet, dennoch hoffe ich euch hat sie gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen.
Wenn nochmal ein Fantastic Beasts Film kommen sollte schreib ich eventuell noch ein bisschen was (um). Aber vorerst ist das jetzt das letzte Kapitel :)
DU LIEST GERADE
Grindeldore - Just Fell In Love
FanficNachdem Albus seine schulische Laufbahn beendet hat erlebt er in Godrics Hollow einen unbeschreiblichen Sommer. Alles ist perfekt bis er sein Studium beginnen will.